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Ein Cottage zum Verlieben: Roman (German Edition)

Ein Cottage zum Verlieben: Roman (German Edition)

Titel: Ein Cottage zum Verlieben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Addison
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Tag im College verbracht hat und dafür gesorgt hat, dass Adi und Lilly beinahe gestorben wären, als sie ins brennende Haus gelaufen ist.
    »Wenn ich Sie auf meine Warteliste für die Hundeschule setzen soll, lassen Sie es mich bitte wissen. Ich will Sie nicht unter Druck setzen, aber genau wie Kinder benötigen auch Hunde eine gewisse Erziehung.«
    »Ich werde es mir überlegen«, erwidere ich.
    »Dann werde ich Sie jetzt mal in Ruhe telefonieren lassen. Der Apparat befindet sich auf der Anrichte.« Dann zieht sie sich in ihr Arbeitszimmer zurück, von wo aus sie mir zuruft: »Ich will nicht unhöflich sein, aber ich schreibe gerade an einem Buch über Hundeerziehung und versuche, eintausend Worte am Tag zu schaffen.«
    Ich fange an, Heather zu mögen. Sie scheint ihr Leben sehr gut im Griff zu haben, denke ich, als ich es mir im Samtsessel gemütlich mache. Zuerst rufe ich den Dachdecker zurück, verschweige dabei aber, warum unser Gespräch gerade so jäh beendet wurde, und entschuldige mich kurz. Danach melde ich mich bei unserer Versicherung. Dort verspricht man, uns sofort einen Gutachter vorbeizuschicken.
    Ich wundere mich schon, wie hilfsbereit man dort ist, bis man genauer nachbohrt: »War es ein Unfall? Könnte es sich vielleicht um Brandstiftung handeln? Haben Sie schon mit der Polizei gesprochen? Wussten Sie schon, dass die Anzahl der Verbrechen auf dem Land drastisch in die Höhe gegangen ist?« Ich versuche, so wenig wie möglich zu sagen. Denn ich bin nicht in der Stimmung, detailliert darzustellen, wie man Batikwachs erhitzt. Jeden Anruf hake ich auf meiner Liste ab und habe das Gefühl, heute eine ganze Menge geschafft zu haben.
    Anschließend klopfe ich an die Tür des Arbeitszimmers. »Vielen Dank dafür, dass ich hier telefonieren durfte.«
    »Kein Problem – gern geschehen. Aber wo wollen Sie wohnen, während die Handwerker im Haus beschäftigt sind?«
    »Keine Ahnung«, erwidere ich und werde ein wenig weinerlich. »Ich denke, wir werden vielleicht so lange in ein Hotel ziehen müssen.«
    »Hier in der Gegend gibt es kein Hotel. Sie sind schließlich nicht mehr in London. Aber überlassen Sie die Sache ruhig mir«, beschwichtigt mich Heather.
    Ich kehre ins Cottage zurück und bin mir nicht ganz sicher, was Heather im Sinn hat. Doch ich weiß, dass ich den beängstigenden Augenblick nicht ewig vor mir herschieben kann.
    Ich öffne die Treppenhaustür und gehe die Stufen hinauf, vorbei an rußbedeckten Wänden, hinein in mein Ankleidezimmer. Der Gestank von verbranntem Plastik lässt mich würgen. Ich ziehe den Rollkragen meines Streifenpullis hoch bis über Mund und Nase und stelle mir vor, dass ich bestimmt wie ein Dieb aus einem Comic aussehe. Jede Wette, dass der Designer dieses Pullis niemals gedacht hätte, dass der Rollkragen einen solch praktischen Nutzen haben könnte. Meiner Meinung nach gibt es kaum einen schlimmeren Gestank als den von verbranntem Plastik.
    Warum habe ich bloß den Herd angelassen? Das alles hier habe ich mir ganz allein zuzuschreiben. Wenn Curtis jemals davon Wind bekommen sollte, wird man mir nie wieder die Verantwortung übertragen zu unterrichten. Die gegenüberliegende Zimmerecke gleicht den Überresten eines Lagerfeuers. Wie eine Verrückte, die beim Schlussverkauf bei Selfridges auf der Jagd nach einem ganz bestimmten Schnäppchen ist, schiebe ich die Bügel hektisch hin und her. Nur etwa eine Handvoll meiner Kleider ist unversehrt geblieben – ich schließe meinen Parisrock in die Arme, auf dem sich ein Bild des Eiffelturms mit einem Blumenstand wiederholt. Kann man tote Gegenstände von ganzem Herzen lieben? Oder bin ich hier einfach nur so einsam, dass ich meine Kleider schon als alte Freunde betrachte?
    Wie gelähmt sitze ich inmitten von Stofffetzen, die einmal meine Kleider gewesen sind. Ich bin eine Schwindlerin: Ich bezeichne mich als Stoffdesignerin, und dennoch würde ich mit meinen erbärmlichen Nähversuchen nicht einmal den Realschulabschluss schaffen. Das heißt, wenn denn heute überhaupt noch Nähen als Schulfach unterrichtet wird. Ich male und drucke meine Ideen, was an sich schön und gut ist. Immer wieder rufe ich mir in Erinnerung, dass das Textilflächendesign anerkannter Bereich des Textildesigns ist.
    Mein Blick schweift über die hübschen Stoffe, an die ich mein Herz verloren habe, obwohl sie nicht gerade in Mode sind. Eher im Gegenteil – sie sind alle Einzelstücke und maßgeschneidert. Aus konventioneller Mode mache ich mir

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