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Ein Dämon auf Abwegen

Ein Dämon auf Abwegen

Titel: Ein Dämon auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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zusammenkommen.«
    Vielleicht ist es Ihnen aufgefallen, daß Aahz' Lagebeurteilungen meistens alles andere als beruhigend sind. Vielleicht gewöhne ich mich ja eines Tages noch daran, aber in der Zwischenzeit lerne ich, in einem Zustand ständiger Panik zu operieren.
    Einen Augenblick lang versperrte uns ein Auflauf von Einheimischen den Weg, die einem Anheizer lauschten, der von einer improvisierten Plattform herab zu ihnen sprach. Soweit ich die Sache verstand, beschwerten sie sich gerade über den Krieg.
    »Ich sag's euch — der Rat enthält uns Informationen vor!«
    Ein Grollen erhob sich unter den Versammelten.
    »Als Bürger von Ta-hoe haben wir ein Recht darauf, die Tatsachen über diesen Krieg zu erfahren!«
    Diesmal war die Reaktion etwas lauter und hitziger.
    »Wie sollen wir die Quoten für diesen Krieg festsetzen oder überhaupt intelligente Wetten abschließen, wenn wir nicht alle Einzelheiten kennen?«
    Als wir endlich an der Menge vorbeigeschlichen waren, hatte sich diese bereits einem Zustand wilder Hysterie genähert.
    »Wer sind diese Leute?« fragte ich.
    »Buchmacher«, meinte Griffin achselzuckend. »Der Rat sollte lieber vorsichtig sein. Das ist eine der einflußreichsten Lobbys in Ta-hoe.«
    »Ich sag's ja, es ist geradezu ehrfurchtgebietend!« murmelte Aahz verträumt.
    »Wir müssen für unsere Rechte kämpfen! Wir wollen alles wissen!« schrie der Anheizer. »Wir müssen die Frontlinien erfahren, die Schlachtpläne, die ...«
    »Die sind alle auf dem Holzweg«, bemerkte Griffin. »Sie haben diese Informationen nur deshalb noch nicht erhalten, weil das Militär noch gar keinen Plan entwickelt hat.«
    »Warum sagst du es ihnen denn nicht?« schlug ich vor.
    Unser Führer hob eine Augenbraue, als er mich ansah. »Ich dachte, ihr hättet es eilig, den Magiker zu treffen«, erwiderte er.
    »Ach so, stimmt ja«, gab ich - peinlich berührt zu.
    »Sag mal, Griffin«, rief Aahz ihm zu »Das wollte ich dich schon die ganze Zeit fragen: Was hat den Krieg überhaupt ausgelöst?«
    Zum ersten Mal, seit wir ihm begegnet waren, trug unser Führer ein anderes Gefühl als Langeweile oder Furcht zur Schau.
    »Diese Bastarde von Veygus haben unsere Trophäe gestohlen«, fauchte er wütend. »Und jetzt werden wir sie uns zurückholen oder wenigstens feststellen, warum sie das getan haben.«
    Ausnahmsweise bedurfte es diesmal keines Rippenstoßes von Aahz, damit ich den Mund hielt. Aber ich bekam trotzdem einen ab.
    »Eure Trophäe gestohlen, eh?« bemerkte mein Ausbilder unschuldig. »Weißt du, wie?«
    »Eine Bande von denen hat am Tag nach dem Großen Spiel einen Blitzüberfall gestartet«, erklärte Griffin verbittert. »Sie haben kurz nach Sonnenuntergang zugeschlagen und konnten entkommen, bevor die Wachleute auf den Alarm reagieren konnten.«
    Vor meinem geistigen Auge blitzte die Erinnerung an die Gruppe von Leuten auf, die das Trophäenhaus betreten und wieder verlassen hatten, während Tanda und ich auf eine günstige Gelegenheit gewartet hatten. Das beantwortete eine Menge Fragen, die mir Sorgen gemacht hatten. Fragen wie: »Wohin ist die Statue verschwunden?« und »Wieso sind die Wachen so schnell gekommen?« Wir hatten den Alarm gar nicht ausgelöst! Das hatte die Gruppe von Veyganern getan — und hatte uns damit nichtsahnend den Wachen ausgeliefert!
    »Ich hätte gedacht, daß ihr besser auf eure Trophäe aufpassen würdet, wenn sie euch so wichtig ist«, meinte Aahz.
    Griffin wirbelte zu ihm herum, und einen Augenblick lang dachte ich schon, daß er zuschlagen würde. Doch im letzten Moment fiel ihm wieder ein, daß Aahz ein Magiker war, und so senkte er die bereits erhobenen Arme. Ich seufzte erleichtert auf. Ich meine, Aahz ist wirklich stark! Schon in meiner eigenen Dimension Klah hat er mich mit seiner Kraft beeindruckt, und hier in Jahk sah sogar ich im Vergleich zu den Einheimischen kräftig aus. Wenn Griffin wirklich zugeschlagen hätte, hätte Aahz ihn auseinandergenommen, und zwar im wortwörtlichen Sinne!
    »Unsere Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz der Trophäe waren mehr als ausreichend«, verkündete unser Führer ruhig, »zumindest unter gewöhnlichen Umständen. Die Diebe hatten magische Unterstützung.«
    »Magische Unterstützung?« fragte ich und gab mein Schweigen endlich auf.
    »Genau.« Griffin nickte nachdrücklich. »Wie hätten sie denn sonst eine so schwere Statue noch vor Eintreffen der Wachen fortschaffen können?«
    »Das wäre auch ohne Magik gegangen«, meinte

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