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Ein Dämon auf Abwegen

Ein Dämon auf Abwegen

Titel: Ein Dämon auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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daß mir nichts anderes übrig blieb, als hinter ihm herzuzotteln. Allerdings überraschte er mich damit, daß er ein Stück zurückblieb, um meinen Rat einzuholen.
    »Sag an, Kind!« zischte er.
    »Wie war's mit der Ansage >widerlich    Das trug mir einen weiteren Rippenstoß zu.
    »Ich meine ihre Aura. Was ist los, hast du das etwa vergessen?«
    Das hatte ich tatsächlich vergessen. Doch nun, da ich derart heftig wieder daran erinnert wurde, hielt ich hastig Ausschau nach magischer Ausstrahlung.
    »Sie hat... nein, warte mal«, berichtigte ich mich, »das ist nicht sie, das ist ihr Schmuck. Der ist magisch, sie selbst nicht.«
    »Das habe ich mir gedacht«, sagte Aahz und nickte. »Gut, jetzt wissen wir, mit wem wir es zu tun haben.«
    »Tun wir das?« fragte ich.
    »Sie ist eine Mechanikerin«, erklärte mein Ausbilder hastig. »Vollführt reine Trickmagik mit ihrem Schmuck. Ist was ganz anderes als das Zeug, das ich dir beigebracht habe.«
    »Meinst du damit, daß ich sie in einem fairen Kampf besiegen kann?«
    »Das habe ich nicht gesagt«, stellte er richtig. »Es hängt davon ab, was für Schmuck sie besitzt. Und nach allem, was wir bisher gesehen haben, hat sie eine ganze Menge davon.«
    »Oh.« Ich sackte innerlich wieder zusammen. »Was werden wir jetzt tun?«
    »Mach dir keine Sorgen, Junge«, zwinkerte Aahz. »Faire Kämpfe waren noch nie meine Sache. Solange sie nicht weiß, daß du ein Magiker bist, haben wir einen Riesenvorteil.«
    Alle weiteren Fragen, die ich hätte stellen können, waren vergessen, als wir unser Ziel erreichten. Nachdem ich gerade erst Ganzfixens Behausung verlassen hatte, war ich auf das, was Massha als Arbeitsraum benutzte, nicht gefaßt.
    Es als Schlafzimmer zu bezeichnen, wäre eine Untertreibung gewesen. Es war die bunteste Sammlung von Troddeln, Kissen und erotischen Statuen, die ich auf dieser Seite jenseits des Basars von Tauf jemals gesehen hatte. Die Farben schrien sich gegenseitig an und hackten aufeinander ein, so daß ich mich fragte, ob Massha vielleicht farbenblind war. Doch ich verwarf den Gedanken auf der Stelle. Niemand hätte rein zufällig derart viele einander beißende Farben zusammentragen können.
    »Setzt euch, Jungs«, sagte Massha lächelnd und ließ sich auf ihr exerzierplatzgroßes Bett plumpsen. »Zieht euch aus, dann fangen wir an.«
    Wie ein Film rollte mein Leben vor meinem inneren Auge ab. Obwohl ich heimlich von einer Karriere als Frauenheld geträumt hatte, hatte ich mir allerdings nie vorgestellt, daß ich sie auf diese Weise beginnen würde! Sonst wäre ich wohl lieber Mönch geworden.
    Selbst Aahz schien trotz seiner gewaltigen Erfahrung mit seinem Latein am Ende zu sein. »Hm, eigentlich«, protestierte er, »haben wir nicht viel Zeit und ...«
    »Ihr habt mich falsch verstanden«, winkte Massha und wedelte mit ihrer massigen Hand durch die Luft. »Ich meinte, legt eure Tarnung ab.«
    »Unsere Tarnung?« platzte ich heraus und schluckte schwer.
    Zur Antwort hielt sie die linke Hand empor und reckte den Zeigefinger, damit wir hinschauten. Der dritte, nein, der vierte Ring blitzte in hellem Purpur.
    »Dieses kleine Spielzeug hier sagt mir, daß ihr nicht nur Magiker seid, sondern auch, daß ihr eine Tarnung tragt«, grinste sie. »Nun bin ich zwar wirklich eine sehr umgängliche Person, aber dennoch ziehe ich es vor, zu wissen, mit wem ich meine Geschäfte mache. Ich bestehe sogar darauf.«
    Während sie sprach, schlug die Tür hinter uns zu und verriegelte sich mit hörbarem Klicken selbsttätig.
    Soweit zu unserem Riesenvorteil.

13
Wenn du sie nicht durch Geschicklichkeit beeindrucken kannst, dann verblüffe sie mit Blödsinn.
J. Lewis
    Einen Augenblick lang herrschte eisiges Schweigen. Dann wandte sich Aahz mit übertriebenem Achselzucken an mich.
    »Nun«, seufzte er, »ich schätze, sie hat uns voll durchschaut. Gegen Technologie gibt es keine Argumente, weißt du. Die irrt sich niemals.«
    Beinahe hätte ich sein Augenzwinkern übersehen, doch selbst als ich es wahrnahm, kapierte ich nicht sofort, was er genau vorhatte.
    »Mit Eurer gütigen Erlaubnis, teure Dame ...« Er verneigte sich halb in Richtung Masshas und vollführte eine Reihe anmutiger Bewegungen mit der Hand in der Luft.
    Das war ziemlich verwirrend. Aahz hatte doch seine sämtlichen magischen Kräfte eingebüßt, als ... Da begriff ich endlich. Massha hielt uns beide für Magiker! Aahz versuchte, diese Illusion aufrechtzuerhalten, und das würde ihm auch

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