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Ein Dämon dreht durch

Ein Dämon dreht durch

Titel: Ein Dämon dreht durch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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keine Antwort, weil ich darauf auch keine Antwort hatte. In meinem Eifer, J. R. etwas Gutes zu tun, hatte ich völlig vergessen, ihn zu fragen, was für ein Geschäft er eigentlich aufmachen wollte!

Kapitel 17
Aaargh ...!
NOCH EINMAL J. CÄSAR (ETWAS SPÄTER)
    Ganz früh am nächsten Morgen leitete ich die nächste Phase meiner Suche nach Aahz ein. Der Schmetterling hatte mich davon überzeugt, daß es unwahrscheinlich war, ihn in Finanzkreisen wiederzufinden. Also blieben nur die Magiker übrig.
    Edvik hatte mich ja schon gewarnt, daß allein die schiere Masse an Perfektern, die im Magikgeschäft tätig waren, diese Aufgabe so gut wie undurchführbar erscheinen ließ. Andererseits wußte ich sonst auch nicht mehr weiter, also mußte ich es wenigstens versuchen und auf mein Glück hoffen. Nachdem ich allerdings ein gutes halbes Dutzend Firmen abgeklappert hatte, war ich schon fast bereit, zuzugeben, daß ich am Ende war.
    Das eigentliche Problem, mit dem ich zu kämpfen hatte, war die Tatsache, daß der enge Markt die Magiker außerordentlich konkurrenzbewußt gemacht hatte. Niemand war bereit, über andere Magiker zu sprechen, ja überhaupt ihre bloße Existenz einzugestehen. Statt dessen bekam ich angestrengte Verkaufspropaganda zu hören und Belehrungen darüber, >wie doch der Laie gerade im Alltag magischer Unterstützung< bedürfe. Hatte ich erst einmal zugegeben, daß ich selbst im Geschäft war, bot man mir entweder eine Partnerschaft an, oder bezichtigte mich der Betriebsspionage und warf mich aus dem Büro. (Naja, zumindest waren da ein paar, die mir das androhten, aber dank Pookies Gegenwart konnte ich immer noch in Würde hinausspazieren.) Was ich jedenfalls nicht bekam, waren Hinweise oder Informationen über Aahz’ Verbleib.
    Gleichwohl war es höchst interessant, sich einmal die Verkaufstaktiken der Magiker einer anderen Dimension anzusehen. Kalvin hatte mich dafür getadelt, daß ich zu unsicher sei und meine eigenen Fähigkeiten herunterspiele. An diesem Tag aber lernte ich etwas anderes dazu: Je öfter ich mir in kurzen Abständen eine Prahlerei nach der anderen anhören mußte, stellte ich fest, daß der Zuhörer - in diesem Falle ich - immer unbeeindruckter wurde, je vollmundiger sich jemand anpries. Ich dachte an die gelassene Zuversicht, die Leute wie der Schmetterling und Pookie ausstrahlten, und entschied, daß dies im allgemeinen in geschäftlichen Dingen ein sehr viel klügeres Verhalten war, übrigens auch in gesellschaftlichen. Soweit ich das beurteilen konnte, bestand das Ziel nicht darin, Leute zu beeindrucken, sondern beeindruckend zu sein. Dementsprechend beschloß ich, nicht nur den Gebrauch des Titels >Mister< Skeeve abzuwimmeln, sondern auch mit >Der-Große-Skeeve<-Nummer aufzuhören. Ich hatte sowieso nie richtig daran geglaubt. Ich war einfach nur >Skeeve<, und die Leute konnten eigentlich nur von dem beeindruckt sein, was ich war oder auch nicht, jedenfalls nicht davon, wie ich mich nannte.
    Wenn euch das wie eine recht plötzliche Entscheidung vorkommen sollte, muß ich euch berichtigen. Ich klapperte nämlich ein recht großes Gebiet von Perv ab und hatte entsprechend reichlich Zeit, in Edviks Taxi beim Hin- und Herfahren über das nachzudenken, was ich zu sehen und zu hören bekommen hatte. Außerdem hatten mir die Ratschläge des Schmetterlings und Kalvins, ganz zu schweigen von den Fragen, die ich mir hinsichtlich meiner Rückholaktion Aahz’ stellte, hinreichend Anlaß gegeben, um meine eigene Einstellung und meine Prioritäten zu hinterfragen, so daß es wahrhaftig genug Stoff zum Nachdenken gab.
    Da ich mich mit einer schier endlosen Parade von Leuten befassen mußte, die noch nie von mir gehört hatten und mir schon gar nicht begegnet waren, bot sich mir eine einmalige Gelegenheit, zu beobachten, wie Leute kommunizierten. Und immer öfter merkte ich, daß ich darüber reflektierte, wie ich auf sie reagierte und umgekehrt.
    Die Perfekter waren dafür berüchtigt, daß sie bösartig und heimtückisch waren, von ihrer Arroganz ganz zu schweigen. Es gab auch reichlich Beweise dafür, daß sie mehr als nur eine Spur unhöflich sein konnten. Und doch war ich auch mit Individuen zusammengekommen, die hilfsbereit und sanft gewesen waren, wie etwa der Schmetterling, und sogar mit solchen wie J. R., die bereit gewesen waren, ihre körperliche Gesundheit zu gefährden, um jemandem aus einer Patsche zu helfen, der für sie doch kaum mehr als ein bloßer Fremder war. Es war ganz

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