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Ein Dämon dreht durch

Ein Dämon dreht durch

Titel: Ein Dämon dreht durch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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so hastig, laß uns erst die Einzelheiten besprechen und die Sache schriftlich festhalten.«
    »Wozu denn? Du hast doch schon gesagt, daß du mir vertraust, und ich vertraue dir ganz bestimmt.«
    »Das ist einfach sauberer. Verträge sind die beste Methode, sicherzugehen, daß wir beide die Abmachung auf gleiche Weise verstehen, ganz zu schweigen davon, daß wir die Gewinnverteilung auf diese Weise schon vorher festlegen, anstatt uns später über Unsummen zu streiten.«
    Er zögerte zwar noch ein wenig, aber es gelang mir schließlich, ihn zu überzeugen, und so kritzelten wir die Einzelheiten auf ein paar Blätter Papier, die er aus einer seiner vielen Taschen hervorzog. Ich sage >wir<, weil ich das Pervische weder lesen noch schreiben konnte, während er des Klahdischen nicht mächtig war, so daß jeder von uns zwei Ausfertigungen der Vereinbarung in seiner jeweiligen Muttersprache niederschreiben mußte. Man kann nicht gerade behaupten, daß ich mich besonders hätte lumpen lassen ... 25 % der Gewinne nach Abzug der Unkosten. Denn ich war der Auffassung, daß er immerhin den Löwenanteil an der Arbeit haben würde, deshalb sollte er auch den größten Teil des Gewinns einstreichen dürfen. Ich stellte lediglich die finanziellen Mittel zur Verfügung. Ich fügte sogar noch eine Klausel ein, die ihn dazu berechtigte, meinen Anteil aufzukaufen, sollten die Geschäfte gut laufen. Als wir damit fertig waren, unterschrieben wir alle Kopien und gaben uns die Hand.
    »Danke, Skeeve«, meinte der Straßenhändler strahlend und steckte seine Kopien des Vertrags ein. »Glaube mir, damit läßt sich mit Sicherheit großes Geld machen.«
    »Weißt du schon, wo du dein Geschäft eröffnen willst?«
    »Nein. Erinnerst du dich daran, daß ich gesagt habe, ich will klein anfangen? Nun, zunächst möchte ich die anderen Straßenhändler beliefern, um von den Gewinnen die Pacht und das Warenlager für das Ladengeschäft zu bezahlen. Es wird wahrscheinlich drei Wochen bis zu einem Monat dauern, bevor ich diesen nächsten Schritt in Angriff nehmen kann.«
    Ein Monat war nicht zu lang als Anfangsphase. Ich bewunderte seinen Fleiß und seine Zuversicht.
    »Na schön, viel Glück!« wünschte ich ihm ehrlich. »Vergiß nicht, mir eine Nachricht in der Bank zu hinterlassen, sobald du eine feste Adresse hast. Ich werde mich melden.«
    Er sammelte seine Waren ein und machte sich auf den Weg, während ich mich wieder zu Pookie gesellte.
    »Ich muß mich noch für die Verwirrung entschuldigen«, sagte ich. »Ich hätte dich wissen lassen müssen, daß er herüberkommen würde.«
    »Ich war mir schon im klaren, daß das in Ordnung gehen würde«, meinte die Leibwächterin, immer noch die Straße im Auge behaltend. »Er hat sich nicht so bewegt wie ein Straßenräuber. Aber mir schien das wie eine gute Gelegenheit für eine kleine Demonstration, deshalb habe ich meine Nummer abgezogen.«
    »Für mich brauchst du keine Demonstration abzuziehen. Ich habe keinerlei Zweifel, was deine Fähigkeiten angeht.«
    Pookie musterte mich.
    »Nicht für dich«, stellte sie richtig. »Für die, die Leute, die uns hier auf der Straße beobachten. Das war meine Methode, anzukündigen, daß du bewacht wirst und daß sie auf Distanz bleiben sollen.«
    Auf diese Möglichkeit war ich überhaupt nicht gekommen.
    »Oh«, machte ich. »Na, ich glaube, es ist wohl das beste, wenn ich mich um meine Sachen kümmere und du dich um deine.«
    »Einverstanden«, antwortete sie, »obwohl ich zugeben muß, daß deine Art, Geschäfte zu machen, mich ein bißchen verwundert. Es tut mir leid, aber ich habe eure Verhandlungen zwangsläufig mithören müssen.«
    »Wie? Du meinst, weil ich auf einem Vertrag bestanden habe?
    Der Grund, weshalb ich diesmal darauf beharrte, anders als bei uns beiden, war nur der, daß es hier um eine langfristige Investition geht und nicht um den unstrittigen Kauf festgelegter Dienstleistungen.«
    »Das war es nicht.«
    »Was dann? Die Vertragsbedingungen? Kann sein, daß ich ein bißchen großzügiger war, als es hätte sein müssen, aber die Situation ist...«
    Ich brach ab, als ich merkte, wie die Leibwächterin mich unentwegt musterte.
    »Was ich meinte«, sagte sie tonlos, »war, daß ich selbst wohl lieber vorher wissen würde, worin ich mein Geld investiere, bevor ich Abmachungen treffe.«
    »Du hast ihn doch gehört. Es geht um einen Großhandel zur Belieferung anderer Händler.«
    »Ja, aber was verkauft er denn genau?« Darauf gab ich ihr

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