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Ein Dämon macht noch keinen Sommer

Titel: Ein Dämon macht noch keinen Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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mussten wir dem Tunnel folgen, so weit wir konnten, dann eine Leiter hinaufklettern und durch den Boden in einen Raum vorstoßen, der als Schauhaus bezeichnet wurde.
    »Sieht aus, als hätten wir keine große Auswahl«, sagte Aahz, während er die Karte fixierte. Mit einem Fingerzeig hob er den Umstand hervor, dass auf der Karte kein Weg zurück in den Raum verzeichnet war, den wir soeben verlassen hatten.
    Ich ging zu der Stelle an der Wand, durch die wir in den Tunnel gekommen waren, und tastete sie ab. Sie bestand aus massivem Felsgestein. Unheimlich.
    Ich kehrte zu den anderen zurück.
    »Wir werden diese Kuh suchen, bis wir einen Ausweg gefunden haben«, erklärte Aahz kategorisch.
    »Wir könnten auch die Magik in der Karte ein weiteres Mal auslöschen«, schlug ich vor.
    »Nein«, widersprach Tanda. »Wir könnten in einem Verließ enden, das wir ohne die magische Hilfe der Karte nicht wieder verlassen können.«
    »Sie hat Recht«, stimmte ihr Glenda zu. »Nach allem, was wir wissen, könnte durchaus die Karte die Quelle der Magie sein, die diesen Tunnel geschaffen hat. Da sich die Öffnung wieder in Stein verwandelt hat, wäre das doch immerhin möglich.«
    Mein starrer Blick fiel erst auf das Pergament in meiner Hand, dann auf Glenda. Falls sie Recht hatte, hätten wir in diesem steinernen Tunnel in der Falle sitzen können, hätte ich der Karte erneut die Magik entzogen. Darüber wollte ich nicht einmal nachdenken.
    »Also folgen wir der Magik«, stellte Aahz fest.
    Ich faltete die Karte zusammen und steckte sie in meine Tasche. Dann zog ich die Fackel aus dem Felsspalt und hielt sie vor mich, damit ich sehen konnte, wohin ich trat. Hernach wechselte ich in den Modus des tapferen jungen Helden und ging voran durch einen Tunnel, der so alt oder so magisch war, dass es schien, als wäre nie zuvor jemand hier gewesen.
    Der Tunnel führte aufwärts wie eine einigermaßen steile Rampe. Ich ging gleichmäßigen Schrittes voran und achtete darauf, dass mein Fuß stets festen Halt fand. Meinen Augen mochte ich in diesem Punkt nicht trauen, nachdem ich gerade erst durch massives Felsgestein gekrabbelt war.
    Nach etwa hundert Schritten sah ich mich um. Tanda war direkt hinter mir, gefolgt von Aahz. Glenda schaffte es gerade, mit uns Schritt zu halten, allerdings nur, weil ich ein so langsames Tempo vorlegte. Trotzdem tat sie mir nicht ein kleines bisschen Leid. Sie hatte mich zum Sterben zurückgelassen und sich selbst in den Dreck geritten, dem sie sich gestern Nacht hatte stellen müssen. Und ohne uns hätte sie nicht die geringste Chance zu entkommen. Soweit es mich betraf, sollte sie entweder mit uns Schritt halten oder zusehen, wie sie allein hier herausfand.
    Ich wandte mich ab und ging weiter. Vorsichtig tastend setzte ich einen Fuß vor den anderen, bis ich das Ende erreicht hatte. Dort waren Steinstufen in den Fels geschlagen worden, die geradewegs nach oben zu einem engen Loch führten.
    Als Aahz neben mir war, deutete ich auf das Loch.
    »Kannst du dich da durchquetschen?«
    »Habe ich denn eine Wahl?«
    »Ich schätze nicht«, sagte ich und reichte ihm die Fackel. »Lass mich zuerst durch die Öffnung klettern, bis ich mich an der Wand abstützen und dir die Fackel wieder abnehmen kann.«
    Ohne meinem Mentor Gelegenheit zu einem Gegenvorschlag zu geben, fing ich an zu klettern. Das Loch in der Decke des Tunnels war gerade so groß, dass meine Schultern an beiden Seiten an das Gestein stießen, aber es war nicht so eng, dass ich mich hätte hindurchquetschen müssen. Möglicherweise konnte Aahz das Loch ebenfalls passieren, aber das wäre ein schweres Stück Arbeit.
    Jenseits der Öffnung auf der Tunnelseite wurde das Loch deutlich größer. Ich hielt inne, und Aahz reichte mir die Fackel nach oben, schnell und weit genug, dass ich mich nicht an der Flamme verbrennen konnte.
    »Schick Tanda als Zweite hoch«, flüsterte ich ihm zu. »Wir müssen uns vergewissern, dass in dem Raum über der Falltür ganz oben niemand ist.«
    »Guter Gedanke«, stellte Tanda fest und kletterte hinter mir her, während ich mich weiter nach oben arbeitete. Als sie direkt hinter mir war, hielt sie kurz inne und nickte gleich darauf. »Im Augenblick ist niemand da oben.«
    »Gut«, sagte ich.
    »Jetzt du«, hörte ich Aahz unten im Tunnel zu Glenda sagen.
    »Nein«, widersprach Glenda mit fester Stimme. »Wenn du in der Öffnung stecken bleibst, werde ich hier unten gebraucht, um dich weiterzuschieben, während Tanda von oben

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