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Ein Dämon wollte Hochzeit machen

Ein Dämon wollte Hochzeit machen

Titel: Ein Dämon wollte Hochzeit machen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Finanzen des Königreichs zu retten, und so hoffte ich inbrünstig, daß es schon klappen werde, während ich gleichzeitig alles mitmachte, was mir als vernünftige Idee erschien.
    Doch ehe ich mich im Gejammer über meine eigene Stituation verliere, möchte ich kurz innehalten, um Ehre zu geben, wem Ehre gebührt. So schlimm auch alles war, ohne Bunny wäre ich völlig aufgeschmissen gewesen.
    Obwohl ich es eigentlich nicht so geplant hatte, bekam meine Verwaltungsassistentin gleich eine doppelte Bürde aufgelastet. Zunächst verbrachte sie lange Stunden damit, mit Grimble in ihrem gemeinsamen, alles stark verkürzenden Hochgeschwindigkeitsjargon zu palavern, während ich nur dasaß und mit verständnislosem Ausdruck vor mich hinnickte; dann mußte sie auch noch einen ebensogroßen (oder sogar noch größeren) zeitlichen Aufwand betreiben, um mir in aller Geduld zu erklären, was man soeben beschlossen hatte. Doch so lähmend mir das alles erschien, zog ich es doch immer noch meiner alternativen Freizeitgestaltung vor, nämlich der Grübelei darüber, was ich wegen Königin Schierlingsflecks Heiratsangebot unternehmen sollte.
    Ab und zu tauchte allerdings auch mal ein Thema auf, von dem ich meinte, doch etwas zu verstehen. Und wenn sich normalerweise nach einer ganzen Weile herausstellte, daß ich mich (gründlich) geirrt hatte, war es doch immerhin eine Abwechslung zur tagtäglichen Selbstzufriedenheit, in der ich mich sonst gesuhlt hätte. Natürlich war ich nicht sonderlich wild auf den Nachweis, daß ich nicht nur allgemein ignorant, sondern auch spezifisch dumm war, aber es war immerhin mal etwas anderes.
    Wenn ich an diese Sitzungen zurückdenke, fällt mir ganz besonders ein Gespräch wieder ein.
    »Einen Moment mal, Bunny. Was war das gerade für eine Zahl?«
    »Was?« fragte sie und hob den Blick von dem Blatt, von dem sie gerade rezitierte. »Ach so, das war dein Etat.«
    »Mein Etat wofür?«
    »Für deinen Anteil an der finanziellen Sanierungsoperation natürlich. Der deckt die Gehälter und Spesen ab.«
    »Hoppla! Nun aber mal halblang!« sagte ich und hob dabei die Hand. »Ich habe mein Amt als Hofmagiker offiziell niedergelegt. Wie komme ich da schon wieder auf die Gehaltsliste?«
    »Grimble hat dich am selben Tag wieder draufgesetzt, als du aus Perv zurückgekehrt bist«, erklärte Bunny geduldig. »Aber das hat damit überhaupt nichts zu tun. Das hier ist dein Etat für deine Finanzberatung. Deine Magikerhonorare werden auf einem völlig anderen Konto gebucht.«
    »Das ist doch lächerlich!«
    »Ach, Skeeve«, meinte sie, schnitt eine Grimasse und rollte die Augen, »das habe ich dir doch schon alles erklärt. Wir müssen die Budgets für die unterschiedlichen Tätigkeitsbereiche des Königtums nun einmal getrennt aufführen, damit wir auch genau ihren Nutzen ermitteln können. So, wie wir innerhalb eines Bereichs die jeweiligen Spesenposten voneinander getrennt halten müssen. Sonst .«
    »Nein, ich meinte nicht, daß es lächerlich ist, sie separat zu buchen«, stellte ich hastig klar, bevor sie mir die nächste Lektion in Sachen Buchhaltung verpassen konnte. »Ich meinte damit, daß der Etat selbst lächerlich ist.«
    Aus irgendeinem Grund schien das Bunny sogar noch mehr aufzuregen, anstatt sie zu beruhigen.
    »Hör mal, Skeeve«, sagte sie steif. »Ich weiß ja, daß du nicht alles verstehst, was Grimble und ich tun, aber du kannst mir glauben, ich habe diese Zahlen nicht einfach nur erfunden. Bei diesem Betrag in deinem Etat handelt es sich um eine plausible Vorrausberechnung, die auf einer Schätzung der Ausgaben und der aktuellen Tarife beruht ... Selbst Grimble findet diese Kalkulation annehmbar und hat sie gebilligt. Vor diesem Hintergrund bin ich doch sehr neugierig, zu erfahren, aus welchem Grund du das für lächerlich hältst.«
    »Du verstehst mich nicht, Bunny«, warf ich kopfschüttelnd ein. »Ich sage doch gar nicht, daß der Betrag lächerlich oder falsch ist. Ich meine damit, daß er überhaupt nicht auftauchen dürfte.«
    »Wie meinst du das?«
    Langsam hatte ich das Gefühl, wir würden zwei völlig verschiedene Sprachen sprechen, aber ich machte tapfer weiter.
    »Komm schon, Bunny. Diese ganze Arbeit soll doch dazu dienen, dem Königreich Geld zu sparen ! Du weißt schon: die Finanzen sanieren und so, nicht wahr?«
    »Ja, ja«, meinte Bunny nickend. »Und worauf willst du nun hinaus?«
    »Wie sollen wir das denn tun, wenn wir ihnen unsere Dienste überhaupt in Rechnung

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