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Ein Elefant im Mückenland

Titel: Ein Elefant im Mückenland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arto Paasilinna
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Stoßzähne vor und stürmte zu dem Bus, der, mitten in seinem Wendema-növer, quer auf der Straße stand.
    Die ganze Straße bebte unter ihren Schritten, und dann stieß sie ihre mächtigen Stoßzähne mit voller Wucht und bis zum Anschlag in die Seitenwand des Busses. Sie hob den Kopf, der Bus hob sich ebenfalls leicht, das Knirschen reißenden Bleches war zu hören. Der Fahrer sprang aus seinem Fahrzeug und brachte sich im Wald in Sicherheit. Emilia schleifte den Bus in den Straßengraben, kippte ihn auf die Seite und drehte ihn schließlich ganz um, sodass er auf dem Dach lag. Dann nahm sie Anlauf und kullerte den Bus an den Waldrand, als wäre er eine Biskuitrolle. Die Elefantenbe-freier ergriffen die Flucht und liefen nach allen Seiten auseinander. Auf der Landstraße wurde es still, der Bus begann zu qualmen.
    Die Staus aus Richtung Lappeenranta und Helsinki lösten sich auf. Lucia versuchte Emilia zu beruhigen, die mit geweiteten Augen und ausgebreiteten Ohren da-stand und den Bus betrachtete, der nur mehr ein Schrotthaufen war. Paavo machte sich daran, die Heu-ballen aufzusammeln, die sich über die ganze Landstra-ße verteilt hatten.
    DIE HEIMREISE DES ELEFANTEN
    BEGINNT
    Nach dem Zusammenstoß war Paavo schnell wieder versöhnt. Er begann sich zu schämen. Wieso hatte er nur wieder die Beherrschung verloren und mitten auf einer Fernverkehrsstraße dermaßen herumgelärmt? Lucia hatte das auch nicht gefallen, und erst recht nicht Emilia, die Ärmste konnte ja nicht begreifen, warum sie angeschrien wurde, und glaubte, sie hätte etwas falsch gemacht. Nun, inzwischen hatte sie sich beruhigt und fraß in den Büschen am Straßenrand Birkenblätter.
    Paavo rief in den Wald und versuchte die Elefantenak-tivisten wieder auf die Straße zu locken. Er musste lange rufen, wie ein besorgter Hirte, dessen Rinder sich von der Herde entfernt hatten, aber schließlich kamen die unglücklichen Elefantenkidnapper einer nach dem anderen ängstlich zum Vorschein. Aber selbst dann musste er ihnen noch extra zureden, bis sie es wagten, den Schutz des Waldes zu verlassen. Auch der Fahrer kam heraus und sah sich die qualmenden Überreste seines Busses an. Er äußerte die Vermutung, dass die Versicherung den Schaden ersetzen werde.
    Der Mann rief noch an Ort und Stelle in der Versiche-rung an und berichtete von dem Vorfall. Dort wollte man ihm gar nicht glauben, dass ein Elefant den Bus zer-trümmert und anschließend in den Wald gerollt hatte.
    Dies war nicht sein erster Busunfall. Vor zwei Jahren war sein voriger Bus auf dem Näsijärvi durchs Eis gebrochen, und die Passagiere, Teilnehmer eines Wett-kampfes im Fliegenfischen, hatten sich schwimmend retten müssen. Der Bus war vierzig Meter tief auf den Boden des Sees gesunken. Der Bus davor wiederum hatte enorme Blechschäden davongetragen, als ein Autodieb ihn in eine Scheune gefahren hatte. Nun war also der Elefant an der Reihe, der Versicherungsgesell-schaft den neuesten Bus aus dem Kreuz zu leiern.
    Paavo redete mit den Elefantenaktivisten und ver-suchte die Meinungsverschiedenheiten beizulegen. Er sagte, dass er irgendwie Verständnis für die Naturschüt-zer habe. Eigentlich sei es doch eine edle Gesinnung, auch er als Landwirt unterstütze die Idee – aber warum mussten sie sich mit solchem Gewese in die Angelegen-heiten von Menschen und Elefanten einmischen, mit welchem Recht?
    Die letzten Worte brachten ihn schon wieder in Rage, aber er konnte sich gerade noch im letzten Moment beherrschen, als Lucia kam und ihn beiseite zog. Emilia war inzwischen verschwunden, für die Ärmste war das alles zu viel gewesen.
    Die Grünen versprachen bereitwillig, dass Lucia und Paavo ihren Elefanten behalten konnten, wenn sie selbst nur wieder lebendig nach Tampere zurückkehren dürf-ten. Von nun an wollten sie nur noch Nerze und Füchse befreien, und auch das nur nachts. Die Gruppe stieg in einen neuen Bus, den sie sich bestellt hatte, und ver-schwand in die Richtung, aus der sie gekommen war. Die Grünen sprachen kein Wort mehr über die Rettung von Elefanten.
    Paavo, Lucia und der Busfahrer machten sich auf die Suche nach Emilia. Sie fragten herum, ob die Leute in letzter Zeit einen Elefanten gesehen hatten. Irgendje-mand wusste zu berichten, dass sich im Wald einer herumtrieb, er war in einen aus dem Krieg stammenden Wallgraben gefallen und spektakelte darin herum.
    Sie fanden Emilia fünfhundert Meter entfernt in ei-nem Hindernisgraben, sie lag auf der Seite und stieß mit

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