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Ein Ex, ein Kuss - und neues Glück?

Ein Ex, ein Kuss - und neues Glück?

Titel: Ein Ex, ein Kuss - und neues Glück? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding
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mir damals nicht Phoebes befruchtete Eizelle eingesetzt. Sondern meine eigene.“
    „Aber …“ Diesmal sah Josh so aus, als müsste er sich dringend irgendwo festhalten. „Sie haben doch damals diese ganzen Tests gemacht. Und die haben ergeben, dass ausreichend Eizellen zur Verfügung standen. Michael meinte …“
    „Michael wusste nichts davon“, unterbrach Grace ihn.
    Josh fuhr zurück und ließ sie abrupt los.
    Schnell hielt sie sich an einem Küchenstuhl fest und ließ sich darauf sinken. Sie zitterte am ganzen Körper. Dann wies sie auf den Platz daneben. „Setz dich doch bitte.“
    Aber er blieb reglos stehen.
    „Bitte, Josh.“
    Es sah so aus, als würde er ihr einfach den Rücken zukehren und sie allein lassen. Genau wie damals, als sie ihm erzählt hatte, dass sie schwanger sei und das Baby für ihre Schwester austragen würde. Und dass er nichts dagegen tun könnte.
    Aber diesmal war es anders. Nach mehreren Sekunden, die Grace wie eine halbe Ewigkeit vorkamen, setzte er sich auf den Stuhl neben sie. „Das musst du mir genauer erklären“, sagte er. „Ich will alles wissen.“
    Grace blickte erst zum Kinderbettchen, dann wieder zu Josh. „Als Michael gerade auf Geschäftsreise in Kopenhagen war, sind Phoebe und ich zusammen zum Arzt gegangen, um uns schon mal über die Vorgehensweise bei einer Leihmutterschaft beraten zu lassen.“ Sie seufzte.
    „Und der hat uns alles genau erklärt. Ganz realistisch und ohne jede Schönfärberei. Er meinte, er würde gern versuchen, mir eine befruchtete Eizelle von Phoebe einzusetzen, aber die Aussicht auf Erfolg sei nicht besonders groß. Eine künstliche Befruchtung sei da sehr viel zuverlässiger. Eine, bei der der Samen des Mannes in die Gebärmutter der Frau eingeführt wird, die das Kind dann austrägt.“
    Während sie weitersprach, starrte sie auf ihre verschränkten Hände. Sie konnte Josh inzwischen nicht mehr in die Augen sehen. „Phoebe hatte schon so viel durchgemacht“, fuhr sie fort. „Alle Versuche sind gescheitert, das hat sie jedes Mal schrecklich mitgenommen. Ich wollte auf keinen Fall, dass es noch einmal schiefgeht. Also habe ich mich dafür angeboten. Als Michael aus Dänemark zurückkam, war alles schon erledigt.“
    Ganz langsam stand Josh auf. Dann war es tatsächlich so, wie er befürchtet hatte.
    „Trotzdem ist sie immer noch Michaels leibliche Tochter“, sagte Grace. „Das bedeutet, dass Posie nach wie vor deine Nichte ist.“
    „Nein …“
    Ihm wurde schwindlig. Ein Jahr lang hatte er versucht, die Gefühle zu verdrängen, die jetzt geballt in ihm aufstiegen, die ihn so vollkommen überwältigten, dass er ihnen hilflos ausgeliefert war.
    „Josh, bitte …“ Grace nahm seine Hand und drückte sie fest. „Posie braucht dich jetzt“, sagte sie. Es klang verzweifelt, flehend.
    „Nein!“ Er erschrak über seine eigene Stimme. Darüber, wie heftig sein Ausruf klang. Auch Posie hatte er offenbar erschreckt. Sie begann zu weinen.
    Sofort war er an ihrem Bettchen, hob sie hoch und hielt sie mit ausgestreckten Armen von sich. „Posie Kingsley ist nicht meine Nichte“, sagte er. Dann schmiegte er die Kleine an seine Schulter und wandte sich Grace zu. „Sondern meine Tochter.“
    „Wie bitte?“
    „Sie ist meine Tochter. Unsere Tochter.“
    „Das … ist nicht wahr.“ Entsetzt starrte Grace ihn an und trat einen Schritt zurück. Dann drehte sie sich um und hob die Babyfläschchen auf, die ihr vorhin heruntergefallen waren. „Gib sie mir bitte“, forderte sie ihn auf und streckte die Arme nach dem Mädchen aus – immer noch, ohne ihm dabei in die Augen zu schauen.
    „Doch, das ist sehr wohl wahr“, erwiderte er und hielt Posie weiter ganz fest. Grace sollte ihn endlich ansehen. „Michael hätte alles für diese Schwangerschaft getan … sogar hinter Phoebes Rücken. Und ich habe mich auch noch mit ihm verbündet.“
    Grace ließ die Arme sinken, wandte sich um und ging aus der Küche.
    „Du kannst vor der Wahrheit nicht weglaufen!“, rief er ihr hinterher. „Du musst um Posie kämpfen!“
    Am Fuß der Treppe ins Obergeschoss blieb sie stehen und fuhr zu ihm herum. „Gegen wen denn? Etwa gegen dich? Um das Sorgerecht für Michaels Tochter?“
    „Posie ist meine Tochter. Und deswegen habe ich versucht, die Sache mit deiner Leihmutterschaft zu verhindern. Ich habe das alles für Michael getan. Wenn Phoebe von meiner Samenspende schwanger geworden wäre, hätte ich damit leben können. Dann hätte ich mich für

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