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Ein Fall für die Schwarze Pfote: Hugo auf heißer Spur (German Edition)

Ein Fall für die Schwarze Pfote: Hugo auf heißer Spur (German Edition)

Titel: Ein Fall für die Schwarze Pfote: Hugo auf heißer Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Benedikt Weber
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Verstärkung dazu.
    Kurz bevor sie in den Schnepfenweg einbogen, blieb Merlin stehen und flüsterte: »Es ist das dritte Haus auf der linken Seite. Ab jetzt müssen wir aufpassen, dass uns keiner sieht.«
    »Wir können ja schon einmal unseren Beobachtungsposten einnehmen, damit wir nichts Wichtiges verpassen«, meinte Charlotte.
    Leicht geduckt schlichen sie in die kleine Sackgasse und pressten sich dabei dicht an die Mauer, die am Straßenrand verlief.
    Hugo erkannte sofort, dass Vorsicht geboten war, und machte sich so klein wie möglich. Schräg gegenüber von Tante Friedes Haus stand ein großer, grauer Stromverteilerkasten. Dahinter versteckten sich die drei und beobachteten die Eingangstür. Wenn man von der anderen Straßenseite ganz genau hingesehen hätte, wären einem vielleicht ein paar dunkle Locken, ein roter Haarschopf und eine weiße Hundeschnauze aufgefallen, die hinter dem Stromkasten hervorlugten.
    Merlin guckte nervös auf seine Uhr. »Die halbe Stunde ist fast vorbei! Wo bleibt Fips denn nur?«
    In dem Moment wurde auf der anderen Seite der Straße Tante Friedes Haustür geöffnet. Charlotte und Merlin hielten die Luft an. Berno von Schlappenau verabschiedete sich von Tante Friede mit einem flüchtigen Luftkuss. Hugo knurrte leise, als er direkt auf sie zukam.

    »Pssst, Hugo!«, wies ihn Merlin flüsternd zurecht.
    Berno von Schlappenau ging den gegenüberliegenden Gehweg entlang zur nächsten Straßenecke. Tief gebückt und verdeckt von den parkenden Autos folgten ihm Charlotte, Merlin und Hugo auf gleicher Höhe. An der Ecke bog er rechts ab und lief die Straße ungefähr 200 Meter Richtung Stadtpark. Merlin überlegte schon, wie sie von Schlappenau ohne den Sichtschutz der Autos beschatten sollten, als dieser unvermittelt stehen blieb.

    »Runter!« Charlotte warf sich hinter eine Rollsplittkiste, die am Straßenrand stand, und zog Merlin zu sich herunter. Hugo schlüpfte schnell hinterher. Von Schlappenau kramte in seiner Hosentasche und zog einen Schlüssel heraus. Nervös blickte er sich um. Dann schloss er die Fahrertür eines uralten, giftgrünen VW – Käfers auf und stieg ein.
    Merlin konnte nicht glauben, was er sah. »Das gibt’s doch nicht. Was will der denn mit so einer klapprigen Rostlaube? Nach Rolls-Royce sieht das aber nicht aus!«
    »Stimmt«, meinte Charlotte. »Sagte er nicht, er ist stinkreich?«
    Beim dritten Startversuch sprang der alte Käfer endlich an, und von Schlappenau lenkte ihn aus der Parklücke. Dann gab er Gas und fuhr los.
    »Mist, der haut ab«, stellte Charlotte enttäuscht fest.
    »Bis hierhin hat doch alles gut geklappt«, versuchte Merlin seine Freundin aufzumuntern.
    »Ja, das schon. Aber ich hätte wissen müssen, dass von Schlappenau mit dem Auto unterwegs ist. Wie sollen wir ihn denn zu Fuß beschatten?«, fragte Charlotte bedrückt.
    Hugo wollte sich nicht so leicht geschlagen geben. Mit zwei Sätzen sprang er auf die Straße und nahm laut kläffend die Verfolgung auf.
    Kurz bevor der alte VW – Käfer an die nächste Kreuzung kam, bog Fips mit seinem Skateboard um die Ecke. Er fuhr mitten auf der Straße. Von Schlappenau konnte gerade noch ausweichen. Um ein Haar hätte er Fips frontal gerammt. Wild gestikulierend drückte er auf seine Hupe und fuhr davon. Fips kam vor Schreck ins Straucheln und krachte in einen Gartenzaun.
    Charlotte und Merlin liefen sofort zu ihm.
    »Ist dir was passiert?«, fragte Merlin.
    »Nein, nein. Alles klar!«, stotterte Fips zitterig. Er war kreidebleich.
    Merlin sah sich um. »Wo ist eigentlich Hugo?«
    »Bestimmt jagt er immer noch von Schlappenau hinterher«, meinte Charlotte.
    Ganz weit entfernt hörten Charlotte, Fips und Merlin ein leises Kläffen. Dann war alles still.

Hugo rannte wie der Blitz. Während von Schlappenau sich durch den dichten Straßenverkehr schlängelte, blieb Hugo auf dem weniger gefährlichen Gehweg. Er ließ den grünen VW – Käfer nicht aus den Augen. Auch wenn Hugo nicht so schnell war wie das Auto, konnte er doch an den vielen roten Ampeln immer wieder aufholen.
    Hugo war völlig außer Atem. Hin und wieder musste er wie ein Kaninchen Haken schlagen, um Fußgängern oder Straßenlaternen auszuweichen. Ein Rauhaardackel, an dem er vorbeisauste, wollte unbedingt mitjagen. Nur leider hatte der einen älteren Herrn am anderen Ende seiner Leine. Als der Dackel Hugo hinterherflitzen wollte, riss er sein Herrchen fast von den Beinen.
    »Bello, hierher! Aus! Sitz! Platz!«, hörte Hugo den

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