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Ein Fall für zwei (German Edition)

Ein Fall für zwei (German Edition)

Titel: Ein Fall für zwei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Molly Liholm
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Monroe, der von ihnen als Cowboy und reicher Erbin viel weniger beeindruckt war als von dem Baby in seinen Armen. Ihr kam ein Gedanke. “Sollten wir Peter nicht in dem Glauben lassen, dass es unser Baby ist?”
    “Wie bitte?” Clint war entsetzt. “Wir können doch nicht so tun, als seien wir die Eltern.”
    Sie deutete mit dem Kopf in Peters Richtung. “Sieh ihn doch an. Zum ersten Mal zeigt er echtes Interesse an uns. Es hieß, wir sollten improvisieren, und jetzt ist der Zeitpunkt dafür.”
    Der Multimillionär tat so, als würde er die winzige Faust des Babys auffressen, und der Kleine jauchzte vor Freude.
    “Für seine Größe ist er ganz schön laut”, stellte Clint fest. “Du hast recht. Wir haben nach einem dramatischen Anlass gesucht, damit Peter sich mit uns anfreundet. Das hier könnte der richtige Aufhänger sein.”
    “Und wenn Amber ihn später wieder abholt? Wie sollen wir erklären, dass das Baby wieder weg ist?”
    “Dann sagen wir, dass das Kindermädchen ihn uns wieder abgenommen habe. Wir erzählen, dass unser Kindermädchen durch einen dringenden Notfall momentan verhindert sei und wir den Kleinen deshalb jetzt bei uns haben.”
    “Guter Plan”, erwiderte Laura und hakte sich bei Clint ein.
    Zusammen gingen sie zu Peter Monroe, der ihnen zulächelte.
    “Sie haben einen kräftigen gesunden Sohn. Ich kann nur hoffen, dass er wenigstens halb so mutig und geschickt wie seine Mutter wird. Sie waren vorhin sehr tapfer.”
    “Ich konnte doch nicht zulassen, dass jemand meinem Baby etwas antut”, antwortete Laura bestimmt. “Dieser Mann war geistig verwirrt.”
    Kopfschüttelnd reichte Peter ihr das Baby zurück. Sie nahm es ohne zu zögern, und obwohl der Kleine sehnsüchtig zu Peter sah, schmiegte er sich in Lauras Armbeuge.
    “Anscheinend haben Sie einen Fan”, sagte sie zu Peter, als das Baby ihn weiterhin mit großen Augen ansah.
    Er lächelte strahlend. “Ich liebe Kinder. Meine Frau und ich hatten zwar bislang kein Glück, aber wir denken an eine Adoption.” Peter strich dem Baby übers Kinn und wurde dann ernster. “Hat die Polizei eine Vermutung, wieso der Mann hinter Ihrem Kind her war? Ich werde mit der Hotelleitung sprechen. Dieser Mann hätte das Hotel gar nicht erst betreten dürfen.”
    “Vielen Dank, aber das ist nicht nötig”, mischte Clint sich ins Gespräch ein. “Die Polizei meinte, er habe Geld für Drogen gebraucht und sich auf schnelle Art von uns etwas verschaffen wollen. Aber wir wissen Ihr Angebot zu schätzen. Solche Hilfsbereitschaft kenne ich sonst nur aus meiner Heimatstadt.”
    “Woher kommen Sie denn?”
    “Aus Two Horse Junction in Texas”, antwortete Clint im besten texanischen Dialekt.
    “Texas gefällt mir.” Peter nickte und blickte wieder zu dem Baby. “Und wie heißt der Kleine?”
    Clint stand mit offenem Mund da und sah Hilfe suchend zu Laura.
    Männer sind wirklich begriffsstutzig, dachte sie entnervt. Die Antwort lag doch so nah! Sie sah zu dem Baby und blickte die beiden Männer dann mit glücklichem Lächeln an. “Peter. Unser Sohn heißt Peter.”

4. KAPITEL
    “Peter! Wieso musstest du das Baby denn Peter nennen?”, fragte Clint aufgebracht.
    “Hast du nicht gesehen, wie Monroe gestrahlt hat, als er erfuhr, dass der Kleine ein Namensvetter von ihm ist?” Beim Gedanken an den kleinen Peter wurde es Laura ganz warm ums Herz. Sie richtete sich auf und erwiderte Clints wütenden Blick. “Das Einzige, was Peter Monroe bislang an uns mag, ist unser Kind. Da dachte ich, ich spinne diesen Faden etwas weiter.”
    “Das ist die verrückteste Situation, in die ich je geraten bin. Ich kann gar nicht glauben, dass ausgerechnet du beschließt, so zu tun, als hätten wir ein Kind.” Er ging zur anderen Wand der Fahrstuhlkabine und wandte sich mit zornigem Blick wieder Laura zu. “Vielleicht hört er ja gar nicht auf den Namen Peter.”
    Laura musste lachen. “Wie alt ist der Kleine? Drei oder vier Monate? Du kannst ihn ja nach seinem Namen fragen.” Sie drückte wieder auf den Fahrstuhlknopf und wünschte, sie würden schneller zu ihrer Verabredung mit Peter Monroe und seiner Frau kommen. Energisch riss sie sich zusammen. Es durfte für sie keine Rolle spielen, was Clint von ihr dachte. “Immerhin hat es uns eine Einladung zum Dinner eingebracht, oder nicht?”
    “Glaubst du, Peter ist beim Babysitter des Hotels gut aufgehoben?”
    “Sicher besser als bei uns. Die Frau kennt sich im Umgang mit Babys aus, wir nicht. Außerdem

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