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Ein Fall für zwei (German Edition)

Ein Fall für zwei (German Edition)

Titel: Ein Fall für zwei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Molly Liholm
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Goldzähne und hob die Hände zu Lauras Schultern.
    “Rühren Sie mich nicht an, ich möchte Ihnen nicht wehtun.”
    Er lachte nur und Laura riss das Knie hoch. Sie traf ihn zwischen den Beinen. Schreiend sank er auf die Knie. Schnell nahm Laura das Kind in einen Arm, umfasste mit der freien Hand die Halsketten des Mannes und drehte sie immer enger, bis die Schreie des Mannes verstummten. Eine Hand zwischen die Beine gepresst, umklammerte er mit der anderen seine Halsketten. Lauras Technik war nicht sehr elegant, aber wirkungsvoll.
    Sie ließ die Halsketten los und der Mann sank nach hinten. “Lassen Sie mich und das Baby in Ruhe.” Sie gab dem kleinen Jungen einen Kuss auf den Kopf und spürte, dass ihre Knie zitterten.
    “Wow”, sagte der Barkeeper bewundernd. “Das war echt cool. Ich habe die Polizei gerufen.”
    Der Mann hob den Kopf und Laura bemerkte die dunkelroten Striemen an seinem Hals.
    “Dafür kriege ich dich noch dran, du Miststück”, zischte er.
    “Solche Ausdrücke sollten Sie sich in Gegenwart Minderjähriger verkneifen. Benehmen Sie sich gefälligst.”
    Er sprang auf und machte einen Schritt auf sie zu.
    Sie hob die Augenbrauen. “Haben Sie noch nicht genug?” Vielsagend senkte sie den Blick zu seinem Schoß.
    “Ich würde das lieber ernst nehmen, was die Lady sagt. Sie scheint mir nicht zu scherzen”, erklang eine Männerstimme hinter Laura.
    Sie drehte sich um und sah Peter Monroe. Laura wandte sich wieder dem ekligen Kerl zu, der sich aufrappelte und aus der Bar schlurfte.
    “Soll ich ihn aufhalten?” Peter machte einen Schritt vor, um dem Mann den Weg zu versperren. Er wirkte ruhig und entschlossen.
    Laura wollte keine Zivilisten in die Sache mit hineinziehen, andererseits sollte Monroe nicht wissen, dass sie Polizistin war. “Er ist gefährlich”, sagte sie. “Lassen Sie ihn gehen. Die Polizei wird ihn draußen vor dem Hotel stellen.”
    Gerade als sie ausgesprochen hatte, kamen zwei Uniformierte und drei Sicherheitsleute des Hotels in die Bar, gefolgt von Clint. Sie umringten Johnny und legten ihm Handschellen an. Während die Aussagen aufgenommen wurden, kümmerte sich Peter Monroe um das Baby. Clint zog einen der Polizisten beiseite und zeigte ihm seinen Ausweis als verdeckter Ermittler. Die Beamten kürzten das Verfahren so weit wie möglich ab und schon bald trat Clint wieder zu Laura.
    “Was ist mit der Mutter des Babys?”, fragte sie flüsternd. “Hast du sie gefunden?”
    “Nein.”
    “Und was ist mit dem Baby? Wir sollten es den Beamten übergeben.”
    “Nein.” Clint schüttelte den Kopf. “Amber ist eine Prostituierte. Sie kann auf sich aufpassen und wird wieder mit mir in Verbindung treten. Wenn wir ihr Kind an die Behörden übergeben, wird sie es nur schwer wieder zurückbekommen.”
    “Vielleicht wäre es das Beste für das Kind, wenn es nicht zu seiner Mutter zurückkommt.”
    “Du bist wirklich eiskalt. Das Baby gehört zu seiner Mutter. Sie liebt es.”
    “Und sie bringt es in Gefahr.”
    “Amber versucht aus der Szene auszusteigen.”
    “Clint, diese Geschichte kennen wir beide doch in- und auswendig.”
    “Ich glaube ihr. Ich habe gesehen, wie sie ihr Kind ansieht. Johnny kommt ins Gefängnis, und dadurch bekommt Amber die Chance auf ein neues Leben. Wir kümmern uns um das Baby, bis sie es abholt.” Entschieden nickte er.
    Laura schüttelte den Kopf. “Hoffentlich weißt du, worauf du dich da einlässt.”
    “Du hast deine Sache mit Johnny sehr gut gemacht. Der Barkeeper sagt, du hättest ihn in zwei Sekunden zu Boden geschickt und dabei noch das Baby gehalten.”
    “In Selbstverteidigung war ich immer gut, allerdings noch nie mit Baby im Arm. Woher wusstest du, dass Johnny in die Bar zurückkommt?”
    “Als ich Amber auf der Straße nicht mehr finden konnte, lief ich zurück zum Hotel. Da sah ich, dass du die Situation unter Kontrolle hattest, und habe gewartet, bis die Verstärkung kam.”
    “Peter war offenbar sehr beeindruckt.” Sie sah zu Peter Monroe, der leise auf das Baby einredete. “Wie heißt das Baby eigentlich?”
    Clint wirkte verlegen. “Einen Namen hat Amber nicht erwähnt.”
    “Du hast ihr Baby angesehen und mit ihr gesprochen, ohne dich nach dem Namen des Jungen zu erkundigen?”
    “Es kam einfach nicht dazu. Woher willst du überhaupt wissen, dass es ein Junge ist?”
    “Ein blauer Strampelanzug mit Baseball-Motiven, da braucht man wirklich kein Sherlock Holmes zu sein.” Laura blickte wieder zu Peter

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