Ein Fall für zwei (German Edition)
auf, die sieht ziemlich echt aus. Wie sind Sie beide hier hereingekommen? Soll das ein Scherz sein?”
“Das ist kein Scherz, und ehrlich gesagt werden Sie es sehr bedauern, uns je begegnet zu sein.” Clint holte die Handschellen hervor.
Ungläubig sah Peter darauf.
Clint reichte die Waffe an Laura und legte Peter Monroe die Handschellen an.
“Natürlich, Sie sind hinter dem Geld her!” Mit dem Kopf deutete Peter zum Tisch. “Nur zu. Nehmen Sie es. Da liegen über 200.000 Dollar.”
“Wir wollen Ihr Geld nicht”, antwortete Laura. “Wir sind Polizeibeamte. Mist, meine Marke liegt in meiner Handtasche. Clint, zeig ihm deinen Ausweis.”
Clint holte seinen Ausweis hervor, und Peter wurde blass. “Warum in aller Welt werde ich denn verhaftet?”
“Erstens wegen Freiheitsberaubung.” Laura rieb sich die Beule am Hinterkopf. “Und zweitens wegen Umgang mit gesuchten Kriminellen.”
“Sie meinen Nicholas Vasili? Ich kann erklären …”
“Erklären Sie das dem Richter. Sie werden seit Langem von unserer Spezialabteilung für Finanzdelikte beobachtet. Jetzt gibt es endlich einen Beweis für Ihre Geldwäsche, und dadurch wird es uns möglich …”
“Meine Geldwäsche? Wovon reden Sie da? Das Geld war Teil meiner Abmachung mit Vasili! Es ging um ein Baby!” Auf Peters Stirn zeigten sich Schweißperlen.
“Wie bitte?”
Mit flehender Miene wandte Peter sich an Clint. “Ich weiß, dass das falsch ist, aber was nützt mir das ganze Geld, wenn ich das eine nicht haben kann, was ich mir am meisten wünsche? Eine Familie. Cassandra und ich können keine eigenen Kinder bekommen, und eine Adoption dauert lange. Als Cassandra zum ersten Mal davon sprach, wie sehr auch sie sich ein Baby wünscht, habe ich die Gelegenheit beim Schopf ergriffen. Vasili sagte, er könne uns über seine Verbindungen nach Russland innerhalb von einer Woche ein Baby besorgen, wenn ich genug dafür zahlen würde.” Er wurde rot, fuhr jedoch fort: “Ich weiß, dass das falsch war, aber mir war jedes Mittel recht, um eine Familie zu gründen.”
Laura wünschte, sie könnte ihm glauben. “Wenn Sie ein Baby kaufen, wieso bekommen Sie dann Geld von Vasili? Er sollte doch Ihr Geld haben.”
Peter blickte auf das Geld und wurde noch blasser. “Der Handel bestand aus zwei Teilen. Er tut mir einen Gefallen und ich ihm einen. Dagegen hatte ich keine Bedenken.”
“Keine Bedenken gegen Geldwäsche?”
“Ich wollte Vasilis Geld als Spende an eine russische Arbeitsgruppe für Adoptionen weiterleiten. Es ist eine anerkannte Organisation und keine, die Leuten wie mir in aller Schnelle ein Baby vermittelt. Aber diese Organisation wollte sein Geld nicht.” Peter zuckte mit den Schultern. “Meines dagegen nehmen sie an. Ich bezahle für das Baby durch eine Spende für diese Organisation, aber Vasili wollte ihnen noch mehr Geld zukommen lassen. Ich sollte ihnen das Geld geben und dafür eine schöne Spendenbescheinigung für die Steuer erhalten. Das kam mir wie ein gutes Geschäft vor.”
Laura sah zu Clint und berührte ihn am Arm. “Und wenn er die Wahrheit sagt?”
“Das soll das Gericht entscheiden.”
“Findest du nicht, die Vorfälle passen ein bisschen zu perfekt zusammen? Immer wenn wir belastendes Material gegen Peter finden sollen, dann tun wir das auch?”
Clint gab es nur ungern zu, aber er hatte dieselben Zweifel. Die Beweise gegen Monroe fielen ihnen förmlich in den Schoß. Erst die Unterlagen auf dem Boot und nun das hier.
“Die Nachricht, die ich bekam, klang recht … intim.” Laura sah wieder zu Peter. “Woher wussten Sie, dass ich Zweifel wegen Clint und mir hatte und nach einer Bestätigung suchte?”
“Wovon reden Sie? Ich dachte, Sie zwei seien glücklich verheiratet.”
“Wir sind Polizisten im Einsatz”, rief sie ihm in Erinnerung, “und sollen Ihr Ideal verkörpern. Der Cowboy und die Tochter aus gutem Hause.”
“Ach so.” Peter sah Laura und Clint nachdenklich an. “Die Cowboys und die High Society. Diese beiden Seiten gefallen mir an Amerika am besten.”
“Das wussten wir. Und woher wussten Sie, was Sie mir schreiben mussten, damit ich zu Clint laufe?”
“Ich weiß wirklich nicht, worüber Sie sprechen. Abgesehen von dem Baby vom Schwarzmarkt habe ich mit Vasili nichts zu tun. Letzte Woche habe ich ihn zum ersten Mal getroffen. Ein Freund von mir hat über Vasili ein Kind adoptiert und mir davon erzählt. Beim ersten Treffen mit Vasili in der vergangenen Woche sagte er mir, wir
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