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Ein Fall von Liebe (Baccara) (German Edition)

Ein Fall von Liebe (Baccara) (German Edition)

Titel: Ein Fall von Liebe (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah M. Anderson
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hineinzugehen.
    Zeit, es hinter sich zu bringen. Dan nahm seinen unnützen Hut. Er brauchte einen neuen, und zwar schnell. Wo er herkam, ging ein Mann nirgendwo ohne Hut hin.
    „Nun?“ Dan war noch nicht einmal bis zum Esszimmer gekommen. Er seufzte. Seinem Onkel konnte man nicht entkommen. Das ganze Haus roch nach ihm.
    Dan hatte so konzentriert darüber nachgedacht, was er seinem Onkel erzählen sollte, dass er den Mann mit der schwarzen Lederjacke nicht bemerkt hatte. War er auch ein Lakota? Was tat Cecil hier mit jemandem, der aussah, als gehöre er zu denjenigen, die Armstrong Holdings verklagten?
    „Dan Armstrong“, sagte er. Ein Mann konnte durch einen Händedruck eine Menge über sein Gegenüber lernen.
    „Shane Thrasher“, gab der Fremde zurück. Sein Händedruck war zuerst steinhart, wurde dann aber rasch schwächer, als versuche er etwas zu verbergen. Dan beschloss, dass er den Mann nicht mochte. Dass sein Onkel diesen Typen warm anlächelte, bestätigte seine Meinung. Nein. Er mochte ihn überhaupt nicht.
    „Thrasher ist – was sind Sie noch mal?“ Cecil öffnete einen Kasten, den Dan noch nie gesehen hatte, und entnahm ihm eine dicke Akte. Der Kasten sah sehr alt aus, so alt wie das Haus. Cecil hatte ihn offenbar nicht hierher mitgebracht.
    „Ein halber Crow“, antwortete Thrasher und setzte sich. Er benahm sich, als säße er oft auf diesem Stuhl.
    Hatte Emily Mankiller nicht etwas über die Crow gesagt? Dan musste sich ein Geschichtsbuch besorgen, aber wenn er sich richtig erinnerte, dann hatte Miss Mankiller erzählt, dass die Crow sich mit den Weißen gegen die Lakota verbündet hatten.
    „Stimmt. Ich bringe euch immer alle durcheinander.“ Thrasher rührte sich nicht. „Thrasher ist der Chef meiner Sicherheitsleute. Ein Insider, wenn du so willst.“
    Chef der Sicherheitsleute? Er wirkte eher wie ein Revolverheld, den man mieten konnte. Vielleicht hatte Rosebud Donnelly auf Dan geschossen, vielleicht aber auch nicht. Dan vermutete, dass er sich mehr Gedanken über Shane Thrasher machen sollte als über die schöne Anwältin. „Sehr erfreut, Ihre Bekanntschaft zu machen.“
    Als Antwort begann Thrashers linkes Auge zu zucken. Die Abneigung beruhte offenbar auf Gegenseitigkeit.
    Cecil studierte die dicke Akte. „Was für einen Eindruck hattest du von dieser Donnelly?“
    „Sie macht Schwierigkeiten.“ Eine ehrliche Einschätzung. Allerdings war er sich nicht im Klaren darüber, ob das etwas Gutes oder etwas Schlechtes bedeutete. Vermutlich beides.
    Thrasher stieß einen verächtlichen Laut aus, während Cecil einen Füllfederhalter aufschraubte und etwas in die Akte schrieb. „Meinst du, du wirst mit ihr fertig?“
    Zum ersten Mal in seinem Leben wusste Dan nicht, ob er mit einer Frau fertig werden würde. An einem einzigen Nachmittag war er beeindruckt, wütend und angetan gewesen. Eine gefährliche Kombination. „Ich habe sie für Samstagabend zum Essen eingeladen.“ Erstaunt zog Cecil die Augenbrauen hoch.
    „Sie hat die Einladung angenommen“, fügte er hinzu. Einen Augenblick hatte ihre eiskalte Anwaltsfassade einen Riss bekommen. Sie auf Trab zu halten schien die einzige Möglichkeit, sie irgendwann einmal zu durchschauen. Und darauf zu achten, dass sie nicht bewaffnet war. Aber er sollte verflucht sein, wenn er das in Gegenwart von Thrasher erwähnte.
    „Gut gemacht.“ Cecil grinste. Er sah auf eine teuflische Art und Weise regelrecht glücklich aus. „Was hab ich Ihnen gesagt, Thrasher?“
    „Sie lagen richtig“, antwortete Thrasher in einem arschkriecherischen Ton.
    Dan hatte plötzlich das Bedürfnis, Thrasher eine reinzuhauen. Stattdessen schlossen sich seine Finger fester um die Stuhllehne. „Ich dachte, es wäre vielleicht gut, wenn sie Cecil mal als Mensch und nicht immer nur als Gegner sieht.“ Zurzeit hatte Dan allerdings selbst Probleme, Cecil nicht als Gegner wahrzunehmen.
    Cecil schaute Dan mit diesem gewissen Blick an, den er seit dem Begräbnis von Dans Vater hin und wieder einsetzte. „Halt den Mund, und sei ein Armstrong“, sagte dieser Blick. „Mir ist es scheißegal, wie sie mich sieht. Ich leite hier keine Wohlfühlgruppe. Ich möchte, dass du herausfindest, wo ihre Schwächen sind. Ich will, dass du sie fertigmachst. Verstanden?“
    Dan wünschte sich, er hätte Texas nie verlassen. In Texas hatte er den Laden fest im Griff. Armstrong Holdings war eine Firma, bei der die Leute gerne arbeiteten. Am Empfang hing sogar eine Urkunde, auf der

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