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Ein Fall von Liebe (Baccara) (German Edition)

Ein Fall von Liebe (Baccara) (German Edition)

Titel: Ein Fall von Liebe (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah M. Anderson
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etwaige Kleidungsvorschriften zu verteidigen. „Hätte ich die Einladung als gesellschaftliches Ereignis betrachten sollen?“
    „Nein, wohl nicht.“ Er bot ihr seinen Arm an. Ritterlichkeit schien in Texas eine normale Verhaltensweise zu sein. Sie ignorierte ihre Aufregung. Wann war ein weißer Mann zum letzten Mal so aufmerksam zu ihr gewesen? „Wollen wir?“
    Als sie die Treppenstufen zum Eingang hochgingen, hatte Rosebud das unangenehme Gefühl, dass sie das Haus eines Dämons betrat. Sie musste auf der Hut sein und widerstand dem Bedürfnis, sich an Dans Arm festzuhalten. Schließlich war sie keine schwache Frau, die einen Beschützer brauchte. Es war nicht ihre Schuld, dass sich ihre Finger fest um seine nackten Arme schlossen.
    „Waren Sie schon einmal hier?“, fragte er, während er die Tür für sie aufhielt.
    „Niemals drin. Nur in der Nähe“, sagte sie, während ihre Augen sich an das Dämmerlicht der Eingangshalle zu gewöhnen versuchten. Alles war sauber. Sogar der Büffelkopf, der an der Wand hing, war staubfrei. Die Räume verströmten eine behagliche Atmosphäre.
    Er nickte, während er sie einen dunklen Flur entlangführte. „Maria behauptet, dass Cecil außer dem Esszimmer und seinem Schlafzimmer bisher keinen der Räume betreten hat. Es ist fast wie ein Museum.“
    „Wer ist Maria?“
    „Die Haushälterin. Sie hat für uns gekocht.“ Dan stieß eine Schwingtür auf. „Ah. Gut. Maria, das ist Rosebud Donnelly, die Anwältin der Lakota, die Cecil verklagt. Rosebud, das ist Maria Villerreal. Sie schmeißt den Haushalt.“
    „Señor!“ Maria war klein, sprach mit einem starken Akzent und war gerade dabei, sich ihren Mantel überzuziehen. Sie neigte den Kopf vor Rosebud. „Es ist mir eine Ehre, señorita .“
    „Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite.“ Rosebud hatte weder ein makelloses Haus noch eine Angestellte, die offenbar freundlich behandelt wurde, erwartet. Vielleicht tat sie Cecil Armstrong unrecht.
    „Das Essen steht im Ofen, Señor . Brauchen Sie noch etwas?“
    Dan drückte Marias Hand. Rosebud sah, wie sie errötete. „Danke, Maria. Es riecht wunderbar. Sie können gehen. Grüßen Sie bitte Eduardo und die Jungs!“
    „Si, Señor.“ Maria reichte Rosebud die Hand. „ Señor Dan ist ein guter Mensch, señorita .“
    Im Gegensatz zu seinem Onkel? Dan konnte noch nicht lange hier sein. Sie hätte davon gehört. Wie lange arbeitete Maria schon für Cecil? Dan war offenbar nicht nur zu ihr freundlich. Das sprach für ihn.
    Dan rückte in der großen Küche einen Stuhl für Rosebud zurecht. Sie fand sein formales Gehabe ein bisschen albern, aber sein Lächeln dabei war unwiderstehlich. „Wir essen in der Küche?“
    „Das Esszimmer ist Cecils Einsatzzentrale.“ Dan hantierte mit Tellern und Gabeln herum. Dann öffnete er den Backofen. Der Duft mexikanischen Essens erfüllte die Küche. „Ich hoffe, Sie mögen Tamale.“
    „Sie nennen ihn Cecil?“
    Dan zögerte. „Ja.“
    „Sie mögen ihn nicht besonders.“
    „Das geht den meisten Leuten so.“ Er holte Käse und bestreute die Tamale damit. Ein gut aussehender Mann, der etwas von Essen versteht, dachte Rosebud verblüfft. Sie würde sich trotzdem nicht von ihm beeindrucken lassen. „Sie mögen ihn auch nicht.“
    „Ich habe ihn noch nie getroffen“, antwortete sie. „Er ist Ihr Onkel.“
    „Stimmt. Und daran kann ich nichts ändern.“ Er klang unbeschwert, wirkte aber trotzdem angespannt. Lächelnd stellte er den gefüllten Teller vor ihr ab. „Ich würde Ihnen ja ein Bier anbieten. Aber Ihr Hosenanzug sagt mir, Sie werden es nicht annehmen.“ Sie erwiderte sein Lächeln, doch als sie bemerkte, dass er sie beobachtete, erstarrte sie. Dachte er gerade an ihre „Begegnung“ im Tal, oder starrte er sie nur an? „Limonade?“, fragte er schließlich.
    Katastrophe abgewendet, dachte sie. „Sehr gerne.“
    „Erzählen Sie mir etwas über Ihren Namen.“ Er stellte ein Glas Limonade hin, wich aber nicht von ihrer Seite.
    Sie schaute auf. Nein, er sah ganz ruhig aus. Seine Augen schimmerten wie Jade. „Fragen Sie mich gerade, ob ich nach einem Schlitten benannt wurde?“
    Jade konnte allerdings nicht so funkeln, wie Dans Augen es gerade taten. „Meine Mutter liebt Citizen Kane“ , sagte er und ging zum Herd zurück, um den Reis zu holen. „Ich wette, die Leute fragen Sie oft danach.“
    Das Essen roch nicht nur unglaublich gut, es sah auch gut aus. „Nur von Weißen.“
    Er musste lachen. „Schuldig

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