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Ein Fall von Liebe (Baccara) (German Edition)

Ein Fall von Liebe (Baccara) (German Edition)

Titel: Ein Fall von Liebe (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah M. Anderson
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den Anfang, dachte sie. Ihre Nerven beruhigten sich. Sie hatte immer noch die Oberhand.
    Armstrong sah fast genauso aus wie auf den Bildern, die sie von ihm gesehen hatte. Er war nur runzeliger und gelber im Gesicht. Farblos, dachte sie, als ob er nie an die Luft geht. Sie hatte ihn sich immer wie einen riesigen Berg vorgestellt, den sie erklimmen musste, dabei war er ein kleiner Mann. Nur ein alter, runzeliger Mann, dachte sie. Dieser Gedanke machte sie stark. Cecil Armstrong hatte keine Macht über sie. Sie fürchtete sich nicht vor ihm, und sie würde nicht kampflos aufgeben. Es spielte keine Rolle, ob Dan hier war. Er hatte wahrscheinlich einen guten Grund, nicht ans Telefon zu gehen. Wahrscheinlich wusste er nicht, dass Cecil hier war. Sie und Dan hatten einen Plan, und den würde sie nicht aufgeben, egal, was passierte.
    „Mr Armstrong, welche Überraschung.“ Ihre Stimme gehorchte ihr wieder. Sie klang fest und zuversichtlich. Sie wandte sich an Thrasher, der aufgestanden war. „Und Mr Thrasher, richtig?“
    Thrasher musterte sie kalt. Er antwortete nicht. Dafür begann ein Muskel über seinem Auge zu zucken.
    „Miss Donnelly, endlich treffen wir uns.“ Armstrongs Lächeln wirkte gefährlich wie das eines Hais, der seine Beute umkreiste. Er sah Joe missbilligend an. „Ich versichere Ihnen, Miss Donnelly, dies hier ist rein geschäftlich und geht nur Sie und mich etwas an.“
    Ach so. Er konnte seinen Schlägertypen mitbringen, während Joe der Zutritt hier nicht erlaubt war. War er noch ganz klar im Kopf? „Mr Thrasher“, erklärte sie, „Feuerwaffen sind in diesem Gebäude verboten. Mr White Thunder begleitet Sie gern zu Ihrem Wagen. Sie können Ihre Waffe dort lassen.“
    Thrasher bedachte sie mit seinem Söldnerlächeln, hob aber die Arme hoch und sagte. „Klar.“ Er wandte sich an Armstrong. „Sie brauchen mich hier nicht, oder?“
    Armstrong gab dem wackeligen Stuhl einen Schubs. Der Stuhl quietschte protestierend. Armstrong grinste. Rosebud hätte schwören können, dass sie mehrere Reihen Zähne in seinem Mund sah. „Ich glaube, ich komme allein klar.“
    Womit klarkommen? Rosebud wünschte sich, sie wüsste, warum Armstrong hier war. Bis Joe und Thrasher den Raum verlassen hatten, rührte sie sich nicht vom Fleck. „Womit kann ich Ihnen helfen, Mr Armstrong?“
    Armstrong öffnete seine Aktentasche und zog einen großen Briefumschlag hervor. „Miss Donnelly, Sie können sich sicher vorstellen, dass Ihre Winkelzüge meine Firma eine Menge Geld gekostet haben.“
    Sie fühlte sich sofort besser. „Mr Armstrong, Sie können sich sicher vorstellen, dass Ihr kleiner Staudamm meinen Stamm seine Heimat kosten wird.“
    „Das ist dumm“, antwortete er gleichgültig. Einerseits machte er Rosebud Angst, andererseits war sie froh, endlich seine wahre Natur zu erkennen. Er war nur ein Schuft.
    Er legte den Umschlag auf den Tisch. „Ich bin hierhergekommen, um sie ein letztes Mal zu fragen, ob Sie Ihre Klage gegen meine Firma fallen lassen werden.“
    Rosebud betrachtete den Umschlag. Wenn ihr Blut noch kälter werden würde, würde es einfrieren. Wo, zum Teufel, war Dan? „Es tut mir leid, Mr Armstrong. Das kann ich nicht.“
    Armstrong neigte den Kopf und musterte sie eindringlich.
    „Dan hat erwähnt, Sie seien eine echte Schönheit. Ich finde, das ist eine Untertreibung.“
    „Ich fühle mich geschmeichelt.“
    Armstrong zeigte wieder sein gefährliches Lächeln. „Ich habe hier etwas, das Sie sich ansehen sollten.“ Er schob den Umschlag über den Tisch.
    Instinktiv wusste sie, dass sie nicht wissen wollte, was darin war. Was auch immer es war, es würde alles verändern. Sie würde den Umschlag nicht annehmen.
    Doch ihre Hände griffen automatisch danach. Öffne ihn nicht, schrie etwas in ihr.
    Aber ihre Hände gehorchten ihr nicht. Sie öffneten den Umschlag und zogen einen Stapel Fotos heraus.
    Von ihr.
    Nackt.
    Mit Dan.
    Ihr Kopf begann zu schmerzen. Sie fühlte sich, als sei sie wieder in der Bar und als versuchte jemand, sie zu skalpieren. Sie berührte ihre Stirn. Doch als sie ihre Finger ansah, war kein Blut daran.
    „Sie sollten sich auch geschmeichelt fühlen“, sagte Armstrong. „Einige Aufnahmen sind wirklich gut. Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, als Model zu arbeiten?“
    Der Schmerz nahm zu, aber sie schaute weiter die Fotos durch. Sie, wie sie Dan vor dem Lagerfeuer die Hosen auszog. Sie, wie sie sich aus ihren Jeans wand. Sie, wie sie rittlings auf

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