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Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Titel: Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Clarice presste ihre Lippen zusammen. »Unser ach so heiliger Name verschafft uns wenigstens etwas Zeit.« Sie blickte zu Jack.
    Er nickte.
    »Zeit genug für uns, uns angemessene Gegenmaßnahmen zu überlegen.« Er erwiderte Altons Blick. »Ich bezweifle ernsthaft, dass derjenige, der hinter der Sache steckt, dafür sorgen wird, dass die Gerüchte sich lange halten. Aus diesem Plan will er so viel wie möglich Kapital schlagen, aber wenn James erst einmal entlastet ist, ist sein Vorhaben keinen Pfifferling mehr wert.«
    Roger schaute Clarice an.
    »Wenn dir irgendetwas einfällt, um mir mit Alice zu helfen, werde ich für den Rest meines Lebens dein Sklave sein.« Er klang hoffnungslos.
    Clarice hob die Brauen.
    »Gut. Jack ist mein Zeuge.« Sie drehte sich um und suchte die Menge ab. »Wo ist sie?«
    Roger zeigte ihr eine junge Dame, die neben einer Chaiselongue stand, auf der eine mit Juwelen behängte Matrone saß und mit zwei weiteren Damen ins Gespräch vertieft war. Die junge Dame blickte entschlossen in die andere Richtung. Obwohl zwei Herren in der Nähe standen, schien keinem von ihnen Alice Combertvilles Aufmerksamkeit zu gelten.
    Clarice lächelte zufrieden und kniff die Augen zusammen. »Das dürfte nicht schwer sein.« Für Clarice war unübersehbar, dass Alice’ Aufmerksamkeit auf ihre kleine Gruppe und Roger konzentriert war. »Warte hier.«
    Sie ließ die drei Männer stehen und begab sich zu der Chaiselongue. »Miss Combertville?«
    Alice zuckte zusammen und wandte sich zu ihr um. Sie runzelte die Stirn, war verwirrt. Sie hatte keine Ahnung, wer Clarice war.
    Ebenso interessiert kamen die beiden Herren näher; Clarice drehte sich zu ihnen um und schenkte auch ihnen ein Lächeln. Keiner der beiden erkannte sie, und sie nahm anhand des Ausdrucks in ihren Augen wahr, dass sie sie, wenn sie nur wollte, zu ihren ergebenen Dienern machen konnte.
    »Harry Throgmorton, holde Dame.« Harry nahm die Hand, die sie ihm hinhielt, und verbeugte sich schwungvoll und elegant.
    »Miles Dawlish, Madam.« Mr. Dawlish, der sich nicht kampflos ausstechen lassen wollte, war überaus korrekt.
    Clarice verbarg ein Lächeln. Sie waren bei Weitem zu jung und zu unerfahren für sie, zu sehr von sich eingenommen.
    »Meine Herren, wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich mich gerne unter vier Augen mit Miss Combertville unterhalten.«
    Sie hatte sich ihnen nicht vorgestellt, bot ihnen auch keine Erklärung an. Enttäuscht, dass sie wirkungsvoll auf ihre Plätze verwiesen worden waren, setzten sie beide ein Lächeln auf und murmelten: »Selbstverständlich«, ehe sie sich leicht widerstrebend entfernten.
    Clarice wandte sich wieder an Alice.
    »Ich bin Lady Clarice Altwood, Rogers Schwester.«
    Alice’ Stirnrunzeln vertiefte sich.
    »Seine Halbschwester …?« Sie musterte Clarice’ Gesicht. »Nein.«
    Clarice’ Lächeln wurde leicht grimmig.
    »Nein, bestimmt nicht. Moira ist nicht meine Mutter. Allerdings gibt es keinen Grund, weswegen Sie mich kennen sollten.
Ich habe mich seit Längerem nicht mehr in der Gesellschaft blicken lassen. Aber ich bin gegenwärtig in der Stadt; wegen Rogers Interesse an Ihnen dachte ich, es sei nicht verkehrt, wenn ich Ihre Bekanntschaft mache.«
    Alice hatte üppiges braunes Haar und braune Augen, die eigentlich strahlen sollten, stattdessen aber trüb und misstrauisch wirkten. Sie blickte Clarice eindringlich an. Sie erweckte den Eindruck, ebenso in Hoffnungslosigkeit versunken zu sein wie Roger.
    »Ich … Roger …«
    Clarice hob eine Hand.
    »Hören Sie mir einfach zu, bitte, und lassen Sie uns sehen, ob ich alles richtig verstanden habe. Roger hat Ihnen seine jugendlichen Fehltritte gebeichtet, mit denen Moira ihn zu erpressen versucht hat, damit er nicht um Ihre Hand anhält. Ist das so weit korrekt?«
    Alice’ Lippen wurden schmal. Sie nickte.
    »Roger dachte, sie hätten ihn verstanden, ihm verziehen und seien ebenso wie er entschlossen, die Verlobung offiziell bekannt zu geben. Dann jedoch  – bitte verbessern Sie mich, wenn ich mich irre  – haben Sie mit Moira gesprochen, um ihr Vorhaltungen zu machen, weil sie versucht hat, Roger zu erpressen, damit er nach ihrer Pfeife tanzt.«
    Auf Alice’ Züge malte sich Bestürzung. Sie wirkte, als sei ihr ein wenig übel, aber sie widersprach Clarice nicht; sie stand einfach nur da und blickte Clarice an, wandte ihre großen Augen nicht von ihrem Gesicht.
    Clarice spürte, wie ihre Gesichtsmuskeln sich anspannten, und sie

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