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Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Titel: Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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bewegen wollte, protestierte sie nicht. Mit seiner üblichen Selbstsicherheit zog er sie in seine Arme, und sie ließ es bereitwillig geschehen, entschlossen, die Gelegenheit zu nutzen, noch einmal das erregende Gefühl zu erleben, mit ihm Walzer zu tanzen.
    Er schloss sie enger in die Arme, begann sich mit ihr zu drehen, seine Hand lag schwer auf ihrem Rücken und wärmte sie durch die minzgrüne Seide ihres Kleides. Ihre Röcke strichen um seine schwarzen Hosen, ihre Beine liebkosten seine, glitten fort, kehrten zurück …
    Seine Mundwinkel hoben sich, dann fasste er sie fester und vollführte mit ihr eine Drehung. Erregung erfasste sie, nahm ihr die Luft zum Atmen, bis ihr schwindelig war, obwohl ihre Bewegungen wegen der überfüllten Tanzfläche eingeschränkt und damit die Berührungen flüchtiger und weniger machtvoll waren. Sie genoss den Tanz trotzdem in vollen Zügen, die Nähe zu ihm, die unterschwellige Erotik.
    Sie schwelgte in ihren Empfindungen, denn in diesen Augenblicken fiel alles von ihr, und ihre Augen, ihr Verstand waren voll auf ihn konzentriert, auf die pulsierende Anziehung zwischen ihnen. Warm, lebendig und seltsam beruhigend. Tröstend.
    Er war bei ihr, sie waren zusammen, und nichts sonst zählte.
    Die Musik verklang. Sie unterdrückte ein Seufzen, als er sie losließ und sie in die Gegenwart zurückkehrte. In Lady Courtlands Ballsaal und zu den neugierigen Massen, die immer noch darauf warteten, sie auszufragen.
    Wenn sie ihr kühl beherrschtes Lächeln aufsetzte, und mit Jack an ihrer Seite, konnten sie ihr nichts anhaben. Moira war irgendwo hier in der Menge, was sie nur noch entschlossener werden ließ, den Abend so über die Bühne zu bringen, wie Lady Cowper es erwartete, mit Gelassenheit und Zuversicht.
    Sie plauderte mit Lady Constable, der dritten Dame, die ihr nach dem Tanz aufgelauert hatte, ehe sie es erkannte und begriff, wie verräterisch der Walzer gewesen sein musste. Lady Constables Augen glitten von ihr zu Jack und wieder zurück. Ihr spekulierender Blick war Clarice zunächst gar nicht aufgefallen. Aber jetzt verstand sie.
    Sie lächelte unbeirrt, aber sobald sie Lady Constable losgeworden waren und sie mit Jack durch den Saal schlenderte, sah sie ihm ins Gesicht.
    »Ich bin mir nicht so sicher, ob das klug war.«
    Jeglicher Zweifel, dass er es nicht geplant hatte, dass er nicht absichtlich angedeutet hatte, dass sie mehr als Freundschaft verband, wurde durch den kompromisslosen Ausdruck in seinen Augen beseitigt.
    »Vertrau mir.« Seine Stimme war leise, aber klar und deutlich. »Dieses Missverständnis aus dem Weg zu räumen war nötig.«
    Er klang mehr als überzeugt… sie war nicht wirklich sicher, wie sie seinen Ton verstehen sollte, aber ehe sie ihn fragen konnte, fügte er hinzu: »Ich kann dir mit dem Rest nicht helfen, nicht aktiv, aber um diesen Aspekt kann ich mich persönlich kümmern.« Er schaute nach unten und fing ihren Blick
auf. »Und du wirst merken, es schadet deinem Ansehen nicht im Geringsten.«
    Sie betrachtete ihn forschend, blickte ihm in die Augen, eine faszinierende Mischung aus Grün und Gold, sah seine Befriedigung und entschied, die Sache auf sich beruhen zu lassen. Mit einem leichten Schulterzucken sah sie wieder geradeaus.
    »Vielleicht hast du recht.«
    Wenn es eine Sache gab, auf die Jack unbesorgt einen Eid schwören würde, dann, dass die Angehörigen der ton sie mit mehr Respekt behandeln würden, wenn klar war, wie interessiert er an ihr war. Wie sehr sie ihn in ihren Bann gezogen hatte. Die Verzauberung, die eine Dame auf einen Herrn ausübte, war ein Maß für die Macht der besagten Dame; seine Ehrerbietung war dafür ein unerschütterliches Zeichen.
    Zuzugeben, er stand unter ihrem Bann. Das war natürlich nicht seine Absicht gewesen, aber das hatte er nicht vorhergesehen. Wenn er dadurch, dass er offen zeigte, wie hingerissen er von ihr war, ihr die Sache ein wenig leichter machte, dann war es nur gut. Er war seltsam zufrieden. Egal, was er sich wünschte, er konnte nicht ihre Dämonen aus der Vergangenheit vertreiben  – wie Lady Osbaldestone so klug bemerkt hatte, musste sie das allein tun. Aber er konnte ihr den Weg ebnen.
    Mit grimmiger Miene nahm er zufrieden das Ergebnis ihres öffentlichen Schauspiels zur Kenntnis. Eine erkleckliche Anzahl der Klatschliebhaber sahen sie jetzt mit anderen Augen. Dass Lady Clarice Altwood mindestens eine bedeutsame Eroberung gemacht hatte, würde als neuster Klatschleckerbissen morgen

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