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Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Titel: Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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und fragten, ob er allein oder in Begleitung gesehen worden war.
    Der Bastion Club war ihre Basis. Dalziel sandte eine Nachricht, dass seine Männer ihre Beobachtungen ebenfalls dorthin melden würden.
    Nach dem Lunch legte Jack seine Verkleidung eines einfachen Kaufmanns an und begab sich zum Fluss. Er fand ein paar Kahnführer, die gerade nichts zu tun hatten, und schickte sie los, damit sie die Marschen von Deptford bis nach Osten nach Greenwich Reach absuchten. Das war die Stelle, wo erfahrungsgemäß Leichen an Land gespült wurden, die in der Nähe der Stadt in den Fluss geworfen worden waren. Danach kehrte er in den Club zurück, um die Berichte abzuwarten und die Bemühungen aller Beteiligten zu koordinieren.
    Der Tag verging, aber sie hörten nichts. Obwohl er nichts erwartet hatte, begann Jack sich zu fragen, ob sie wohl je erfahren würde, was Humphries zugestoßen war.
    Während die Stunden vergingen, war er froh, dass Clarice beschäftigt war, sicher im Schoss ihrer Familie, und zu viel zu bedenken hatte, als dass sie sich übermäßig wegen des vermissten Diakons Sorgen machen konnte.
    Jack wusste, wenn Leute wie Humphries in einem Netz aus Intrigen und Verrat gefangen waren, waren sie zu schwach, sich zu befreien. Die Spinne  – der letzte Verräter  – würde Humphries
verschlingen, selbst wenn er, wie Jack vermutete, nicht selbst die Tat ausübte.
    Als der Nachmittag in den Abend überging und es nach wie vor keine Nachricht gab, überließ Jack Gasthorpe alles Weitere und begab sich zum Benedict’s. Da er dort Clarice nicht antraf, ging er weiter zu Melton House.
    Da war sie. Er betrat den Empfangssalon und sah sie auf einer Chaiselongue sitzen, umgeben von ihren zukünftigen Schwägerinnen, ihren Tanten und einer kleinen Armee weiblicher Helfer. Sie sah aus wie ein General, der seine Truppen befehligte.
    Verwirrt schaute sie auf und blickte ihn an. Sie sah an seiner Miene, dass es nichts Neues gab.
    Sie blickte zur Uhr, blinzelte und wandte sich an ihre Helferinnen.
    »Gütiger Himmel! Wir haben ja völlig die Zeit vergessen!«
    Diese Feststellung entfesselte einen Sturm von Ausrufen und Bitten, die Kutschen vorfahren zu lassen. Die Frauenversammlung löste sich auf. Jack nahm an, Clarice’ Brüder hatten in ihren Clubs Zuflucht gesucht.
    Die Damen, die sich im Aufbruch befanden, lächelten ihm schüchtern zu, ehe sie an ihm vorbei in die Eingangshalle gingen. Clarice bildete den Schluss der kleinen Prozession. Sie berührte ihn ganz zart an der Wange und drückte seinen Arm, bevor sie an ihm vorbeiging.
    Getröstet von dieser flüchtigen Berührung, von dem Verständnis und dem Mitgefühl, das diese Geste ausdrückte, folgte er ihr in die Eingangshalle. Er nickte ihren Tanten zu, während sie Clarice auf die Wangen küssten und sich dann zum Gehen wandten.
    »Wir sehen uns später«, sagte Lady Bentwood.
    Jack wünschte sich nichts mehr als einen friedlichen Abend allein mit Boudicca.
    Als sich die Tür schließlich hinter der letzten Dame schloss, blieb sie mit einem Seufzer vor ihm stehen.
    Er blickte ihr in die dunklen Augen.
    »Müssen wir heute Abend ausgehen?«
    Sie betrachtete seine Augen, dann verzog sie das Gesicht.
    »Ich fürchte schon. Es ist schließlich Lady Hollands Maskenball.«
    Lady Holland war eine der führenden Damen der Gesellschaft.
    Clarice nahm seine Hand und führte ihn in den Empfangssalon. Drinnen drehte sie sich um und lag in seinen Armen.
    »Wir müssen gehen. Es ist der jährliche Ball und eine der Veranstaltungen der Saison, die man besuchen muss, wenn man zur guten Gesellschaft gehört.«
    Er verzog das Gesicht. »Und es ist ein Maskenball?«
    Sie lehnte sich gegen ihn, lächelte, als er ihr den Arm um die Schultern legte. Sie umfing sein Gesicht.
    »Wir müssen hingehen, aber wir müssen ja nicht lange bleiben.«
    Er schaute ihr suchend in die Augen.
    »Wo bekomme ich einen Domino her?«
    »Ich habe Manning, den Portier im Benedict’s, gebeten, einen zu besorgen. Er ist grässlich effizient, und aus irgendeinem schleierhaften Grund hast du seine Anerkennung errungen.«
    Jack brummte.
    »Nun gut, wenn es sein muss.« Dass sie »wir« gesagt hatte, versöhnte ihn etwas.
    Sie reckte sich und küsste ihn. Zärtlich, sanft und wie ein verheißungsvolles Versprechen auf mehr.
    Er nahm die Liebkosung entgegen, unternahm aber keine Anstalten, sie zu vertiefen.
    Sie beendete den Kuss, lehnte sich zurück und hob in offenkundiger Überraschung eine Braue.
    Mit dem

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