Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)
Schritt zu machen, den sie beide so eindeutig wünschten, blühte auf und wuchs … aber sie befanden sich im Freien, die zusammengelegte Wäsche neben ihnen im Korb. Jeder, der zufällig den Garten betrat und an den Bäumen vorbeiging, die den Rasen säumten, würde sie sofort entdecken. Eines der Hausmädchen konnte vorbeikommen, um sich zu erkundigen, ob Clarice Hilfe brauchte …
Aufzuhören, dem Verlangen Einhalt zu gebieten und sich von ihrem sinnlichen Mund zu lösen, erschien ihm als eine der härtesten Herausforderungen, die je an ihn gestellt worden waren.
Es gelang ihm, den Kopf etwas zu heben, spürte schmerzlich den Verlust ihrer Verbindung. Sein Verstand war immer noch gefesselt, seine ganze Konzentration galt ihr. Ihre Lider flatterten, dann hoben sie sich. Aus ihren dunklen Augen schaute sie ihn an.
»Ich habe mich noch gar nicht dafür bedankt, dass Sie den Garten meiner Mutter wieder so schön hergerichtet haben.«
Das reichte als Vorwand, sie erneut zu küssen, sie ein letztes Mal zu kosten, die Leidenschaft, die in ihr schlummerte und eine starke Weiblichkeit ausstrahlte, genau die richtige Mischung aus arroganter Willenskraft und vielversprechender Verheißung, um seinen Hunger zu stillen.
Aber… er zog sich aus den Flammen zurück, ließ von der sengenden Verlockung ab. Behutsam löste er sich von ihr. Er musste sich zwingen, seinen Griff um sie zu lockern, sie loszulassen.
Sie holte Luft, trat zurück und öffnete die Augen, blinzelte und musterte ihn. Wie er schien sie verwirrt, und gleichzeitig war ihre Neugierde erwacht.
Er blickte ihr tief in die dunklen Augen und war sich bis in sein Innerstes bewusst, wie sich ihre Brüste hoben und senkten,
während sie tief Luft holte. Er fühlte sich … nicht so sicher, wie er sich sonst immer in solchen Situationen fühlte.
Vermutlich weil sie es war – Boudicca. Besser, dies stets zu berücksichtigen.
Sein Blick fiel auf den Wäschekorb mit dem Berg zusammengelegter Wäsche. Er bückte sich und hob ihn hoch.
»Ich werde Ihnen den Korb zum Haus tragen.«
Sie sah ihn an, aber bis auf ein amüsiertes, alle Überheblichkeit unterdrückendes Zucken ihrer Lippen gab sie darauf keine Antwort. Sie war neben ihm, hielt mit ihren langen Beinen mühelos mit ihm Schritt, während sie unter den Bäumen und über den Rasen gingen.
Als sie die Veranda auf der Rückseite erreichten, hatten sie sich wieder in ihre gewohnten Rollen eingefunden; der gewohnte höfliche Abstand zwischen ihnen war wieder da. Er stellte den Korb auf den hölzernen Tisch neben der Hintertür und drehte sich zu ihr.
»Ich habe Jones gesagt, er solle morgen Nachmittag zurückkommen. Ich denke, es wäre am besten, wenn Sie bei dem Treffen dabei wären. Vielleicht könnten Sie mir morgen zum Lunch Gesellschaft leisten, dann hätten wir Zeit und Gelegenheit, zu besprechen, wie wir am besten mit ihm verfahren.«
Sie erwiderte offen seinen Blick offen und nickte.
»Gut.« Sie zögerte und sagte: »Wie gewöhnlich haben die anderen Obstbauern ihr Einverständnis gegeben, dass Avening Manor den Preis für das ganze Tal aushandelt. Griggs hat bestimmt bereits die Schätzungen von den anderen Bauern vorliegen, er wird eine Aufstellung über die zu erwartende Ernte haben.«
Er nickte zustimmend.
»Ich werde ihn um die Einzelheiten bitten.«
Wieder zögerte sie, dann fragte sie:
»Wie geht es dem jungen Mann?«
Er verzog das Gesicht.
»Immer noch bewusstlos.« Er erwähnte nicht, dass sein Zustand umso Besorgnis erregender wurde, je länger die Bewusstlosigkeit anhielt. »Ich nehme nicht an, dass Ihnen eingefallen ist, an wen er Sie erinnert?«
Sie schüttelte den Kopf und runzelte die Stirn.
»Ich … ich werde ihn mir morgen noch einmal ansehen.«
Jack vermutete, dass sie eigentlich vorgehabt hatte, heute Nachmittag vorbeizukommen, aber das hieße auch, dass sie ihm wieder begegnen würde… und das war zu früh, das sah selbst er ein.
Zu früh für sie beide.
Mit einer eleganten Verbeugung verabschiedete er sich von ihr. Er entfernte sich, während er sich ihres Blickes auf seinem Rücken überdeutlich bewusst war. Er ging durch die Lücke in der Hecke und tröstete sich damit, dass, was auch immer sich zwischen ihnen entwickelte, Boudicca mindestens ebenso verunsichert war wie er.
Am nächsten Tag verbrachte Clarice eine für sie ungewöhnlich lange Zeit damit, sich für den Lunch auf Avening Manor anzukleiden. Sie sagte sich, ihr dünnes apfelgrünes
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