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Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Titel: Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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überdeutlich bewusst war, der Hitze, die langsam nachließ, dem Verlangen, das für den Augenblick gestillt war. Angesichts seiner Gefühle, nach allem, was er nun wusste, war es schwierig, zu verstehen, weshalb sie noch unberührt gewesen war. Er spürte ihren warmen Körper dicht neben sich, die zarte Haut vom Tau der Leidenschaft benetzt … es war ihm ein Rätsel, weshalb die Männer seines Standes nur so blind hatten sein können.
    Für ihn war sie die fleischgewordene Herausforderung, ein Geben und Nehmen …
    In Gedanken hielt er inne und musste einräumen, dass das vielleicht genau der Grund war, weshalb bei ihr kein anderer Erfolg gehabt hatte. Sie waren nicht bereit, vielleicht nicht stark genug gewesen, ihr ihren Willen zu lassen. Sie so sein zu lassen, wie sie in Wahrheit war.
    Eine überaus zutreffende These, aber sie half ihm nicht, herauszufinden, wie er sie dazu bringen konnte, dass sie sich ihm schenkte, die Seine wurde, nicht nur körperlich, sondern auch mit ihrer Seele. Und nicht nur für eine Nacht, eine Woche oder ein Jahr, sondern für immer.
    Der Frieden der Nacht hüllte sie ein, ein innerer Frieden umfing sie. Schließlich regte sie sich. Er rückte zur Seite, damit sie sich neben ihn legen konnte, immer noch halb auf ihm und den Kopf an seiner Brust.
    Er legte einen Arm hinter seinen Kopf, mit dem anderen drückte er sie an sich und schaute sie in der Dunkelheit an.
    »Wo hast du das alles gelernt?«
    Sie blickte ihn kurz an, und ihre Lippen verzogen sich, dann schaute sie wieder weg. Geistesabwesend malte sie mit der Fingerspitze Muster auf seine Brust.
    »Die Bibliothek auf Rosewood, dem Familiensitz. Da gibt es eine Sammlung, schon ewig, die über die Jahre und mit jeder
Generation erweitert wurde. Manche der Bände dort sind hoch informativ und sehr detailliert.«
    »Ich nehme an, du warst eine eifrige Schülerin.« Er musste sich bemühen, angesichts ihrer wandernden Finger still liegen zu bleiben.
    »Ich war interessiert… fasziniert. Und ich habe ein ausgezeichnetes Gedächtnis, wenigstens für Bilder.« Sie legte sich anders hin, sodass sie den Kopf heben und ihm in die Augen sehen konnte, während ihre Hand weiter abwärtsglitt. »Wenn du es unbedingt wissen willst, ich habe Jahre darauf gewartet, all das in die Praxis umzusetzen, was ich gelernt habe.«
    Ihre Stimme klang wie ein Schnurren, ganz leise und tief, wand sich um ihn wie eine Katze, rieb sich an ihm.
    Er erwiderte ihren herausfordernden Blick, während seine Gedanken sich überschlugen.
    »In dem Fall«, er schluckte, weil seine Stimme so belegt war, »würdest du vielleicht gerne noch etwas ausprobieren …« Er beugte sich vor und flüsterte ihr etwas ins Ohr.
    Dann lehnte er sich zurück, schaute sie an und zog die Brauen fragend hoch.
    Einen langen Moment erwiderte sie seinen Blick, dann lächelte sie träge: »Warum nicht?«
    Er grinste und griff nach ihr, während sie sich erhob und sich in seine Arme sinken ließ.
     
    Am nächsten Morgen erwachte Jack, von vertrautem Tatendrang erfüllt. Es war dasselbe Gefühl von Zeit, die ungenutzt verstrich, wenn er kurz davor stand, zu einer neuen Mission aufzubrechen. Er musste sich vorbereiten und noch einige Dinge erledigen und Vereinbarungen treffen.
    Und von James brauchte er alle wichtigen Informationen, bevor Clarice entschied, allein und überstürzt zu ihrer Rettungsfahrt aufzubrechen.
    Er eilte zum Frühstück, in Gedanken bereits mit Planen beschäftigt. Clarice hatte recht, James musste gerettet werden; sie mussten einschreiten und etwas unternehmen. Wie genau allerdings … das musste er erst noch entscheiden.
    Im Frühstückssalon saß Percy und widmete sich hingebungsvoll dem Verzehr von Schinken und Eiern. Jack begrüßte ihn mit einer Handbewegung und begab sich geradewegs zur Anrichte. Dank Clarice war sein Appetit gewaltig; mit gehäuftem Teller, von jedem etwas, das die Köchin zubereitet hatte, um ihn in Versuchung zu führen, nahm er seinen Platz am Kopf des Tisches ein.
    Nach dem Dinner letzte Nacht hatte er Percy davon unterrichtet, dass er für ein paar Wochen in London sein werde. Doch bevor er aufbrach, würde er Percy mit den Leuten hier bekannt machen und ihm den Besitz zeigen. Damit konnte er Percy und die Unwägbarkeiten der Leitung eines solchen Landgutes getrost Griggs überlassen. Griggs war vielleicht alt, aber er wusste alles, was es über die Gutsverwaltung zu wissen gab.
    »So.« Percy schob seinen leeren Teller von sich und

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