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Ein feuriger Verehrer

Ein feuriger Verehrer

Titel: Ein feuriger Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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dich darum gebeten, während des Gesprächs mit diesem Lamont anwesend zu sein? Ich stecke mitten in hochsensiblen Ermittlungen, die mir die Bundespolizei am liebsten streitig machen würde, und ich möchte nicht, dass dein Name in meinen Berichten häufiger erscheint als unbedingt erforderlich. Habe ich mich verständlich ausgedrückt?«
    Während sie redete, trat sie aufgebracht auf ihn zu und piekte ihm jetzt mit dem Finger in die Schulter.
    »Gott, ich liebe es, wenn du mich ausschimpfst.« Als sie empört Luft holte, sah er sie lächelnd an. »Mach ruhig noch etwas weiter.«
    »Das hier ist kein Scherz. Hast du nicht irgendwelche Welten, die du erobern, irgendwelche kleinen Industrienationen, die du kaufen, oder irgendwelche Firmen, die du leiten kannst?«
    »Doch.« Jetzt wurde seine Miene ernst. »Autotron ist eine dieser Firmen. Genau wie das Hotel, in dem gestern so viele Menschen zu Tode gekommen sind.
    Falls einer meiner Angestellten auf irgendeine Weise darin verwickelt ist, ist das also genauso meine Angelegenheit wie deine, Lieutenant. Ich hätte gedacht, das wäre klar.«
    »Du darfst dir wegen gestern keine Vorwürfe machen. Du konntest nichts dazu.«
    »Wenn ich dasselbe dir sage, hörst du mir dann zu?«
    Sie funkelte ihn ein paar Sekunden lang an und wünschte sich, sie könnte ihn nicht derart gut verstehen. »Hast du Lamont bereits befragt?«
    »Natürlich nicht. Ich habe meine Termine für heute Vormittag verschoben, habe dir einen Platz in der Garage reserviert und geprüft, ob Lamont auch im Labor ist. Allerdings habe ich bisher noch nicht nach ihm geschickt. Ich hatte angenommen, dass du mich vorher noch ein bisschen zur Schnecke machen wolltest.«
    Wenn ihr Verhalten derart vorhersehbar gewesen war, würde sie die Taktik eben ändern, überlegte Eve und erklärte großmütig: »Ich hätte gerne den von dir angebotenen Kaffee, bevor du nach ihm schickst.«
    Er strich mit seinen Fingern über die Spitzen seiner Haare, stand auf und trat vor den AutoChef, während sich Eve auf einen der Stühle fallen ließ und ihre Assistentin anschnauzte: »Was sehen Sie mich so an?«
    »Tue ich doch gar nicht, Madam.« Eilig wandte Peabody die Augen von ihrer Vorgesetzten ab. Es war einfach faszinierend, die beiden zusammen zu erleben. Die reinste Lehrstunde des steten Tauziehens, das eine Beziehung war. Wie die beiden einander anblickten, wenn ihre Gedanken die gleiche Richtung hatten … Man konnte es überdeutlich erkennen.
    Sie konnte sich nicht vorstellen, was es bedeutete, einem anderen Menschen derart verbunden zu sein. Derart nahe, dass die Berührung der Haarspitzen des anderen mit den bloßen Fingerspitzen eine schlichte, zugleich jedoch reine Liebeserklärung war.
    Anscheinend hatte sie geseufzt, denn Roarke legte, als er ihr ihren Kaffee brachte, eine Hand auf ihre Schulter und fragte leise: »Müde?«
    Peabody hatte das Gefühl, dass sie dazu berechtigt war, eine leichte Wärme und ein leises Verlangen zu empfinden, sobald sie diesen spektakulären Mann nur ansah. Doch war sie sich nicht sicher, ob das Eve zu schätzen wissen würde. Also seufzte sie noch einmal und erwiderte: »Ich habe nicht besonders gut geschlafen«, neigte ihren Kopf und konzentrierte sich auf ihren Kaffee.
    Er drückte ihr mitfühlend die Schulter, worauf ihr Herz bis zur Kehle schlug, und sagte dann zu Eve: »Lamont wird sofort hier sein. Ich wäre gern während des Gesprächs mit ihm dabei. Und«, fuhr er fort und hob, als Eve ihm widersprechen wollte, eine Hand. »Bevor du mir erklärst, warum ich bei einem offiziellen Verhör nicht dabei sein kann, möchte ich dich daran erinnern, dass ich nicht nur der Arbeitgeber des Betroffenen bin, sondern dass ich ihn bereits seit Jahren kenne und somit merke, falls er lügt.«
    Eve trommelte mit ihren Fingern auf der Tischplatte herum. Sie kannte diesen kalten, rätselhaften, selbst-beherrschten Blick. Er würde Lamont eingehend studieren und besser als jeder noch so erfahrene Beamte sofort merken, ob das, was Lamont ihnen erzählte, tatsächlich die Wahrheit war.
    »Aber du beschränkst dich darauf, ihn zu beobachten! Du stellst ihm keine Fragen und gibst keine Kommentare ab, solange du nicht ausdrücklich von mir dazu aufgefordert wirst.«
    »Einverstanden. Hast du inzwischen die Genehmigung, nach Maine zu fliegen?«
    »Sobald wir hier fertig sind, steigen wir in den Flieger.«
    »Am Flughafen steht einer meiner Jets. Nehmt besser ihn.«
    »Wir nehmen einen ganz normalen

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