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Ein ganz schoen starker Plan

Ein ganz schoen starker Plan

Titel: Ein ganz schoen starker Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Svingen
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übrigens, dass ihr euch selbst Frühstück machen sollt?«
    »Wir können uns sogar selbst anziehen.«
    »Dann zieht euch jetzt an und ich mache Frühstück. Und dann muss ich zählen, wie viel Besteck und Teller ihr habt. Ich leihe übrigens diese Schlüssel hier aus.«
    Sie nahm sich die Reserveschlüssel, die in einer Schüssel auf der Anrichte lagen. Jetzt hatte sie freien Zutritt zur Wohnung. Ida und ich gingen in mein Zimmer. Ida setzte sich auf den Stuhl und ich auf das Bett.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Ida.
    »Ich brauche eine Idee, wie wir sie verschwinden lassen können. Was kann der Drache nicht leiden?«
    »Du und deine Ideen«, seufzte Ida.
    Eigentlich gab es ziemlich viel, das der Drache nicht leiden konnte. Aber wenn sie erst einmal loslegte, war sie wie ein Panzer. Nichts konnte sie aufhalten. Die Frage war, ob sie weiter glauben würde, dass Papa dauernd Mittagsdates, Abenddates, Dates mitten in der Nacht hatte, unendlich viele Dates, und dass er deshalb nie zu Hause war? Ich fuhr mit der Hand über das Pflaster auf meinem Zeigefinger und überlegte. Der grüne Eiter schien den Nagel neu angeleimt zu haben und jetzt fühlte sich der Schmerz ungefähr an wie ein mittelgroßes Fahrtenmesser, das immer und immer wieder in meinen Finger schnitt.
    »Was, wenn wir einen besseren Ort für ihre Feier finden?«, schlug Ida vor.
    »Wenn ich nur mit dem König oder einem Grafen mit Schloss bekannt wäre, würde ich fragen, aber ich kenne nur Leute, die in Wohnblocks wohnen. Vielleicht sollten wir lieber mit der Ratteninvasion im Haus weitermachen?«
    »Das glaubt der Drache dir doch nie. Sie wird bei den Nachbarn fragen. Sollen wir das Türschloss auswechseln lassen?«
    »Dann wird sie total hysterisch und ruft einen Schlosser. Vielleicht könnten wir ihr Gift ins Essen tun?«
    Ida sah mich aus großen Augen an. »Wäre das nicht ein bisschen sehr …«
    »Doch, doch, war nicht so gemeint. Leute in ihrem Alter können daran ja sterben. Aber was, wenn sie die Lust auf diese Geburtstagsfeier verliert?«
    »Gibt es denn etwas, das ihr die Lust auf das Geburtstagsfest vermiesen kann?«
    Selbst die stursten Leute ändern manchmal ihre Meinung,solange sie niemand dazu auffordert. Der Drache musste selbst auf die Idee kommen, den Geburtstag nicht feiern zu wollen. Es war wie beim Backen. Man hat einen Teig, den man knetet und aufgehen lässt, danach steht er eine Weile im Backofen und dann kommt etwas ganz Fantastisches heraus. Genauso war ich jetzt mit einem Teig beschäftigt: Ich knetete eine ziemlich zähe Idee. Die Zutaten waren unter anderem Blumenerde, Schokolade und Zuckerrübensirup. Zuerst zog ich mich an, dann ging ich hinaus zum Drachen, der schon Frühstück gemacht hatte. Aber ehe ich essen durfte, musste ich mir die Hände waschen, die Haare kämmen, die Zähne putzen, Zahnseide benutzen und neues Klopapier aufhängen. Als ich mich endlich mit meinem Müsli hinsetzen durfte, musste ich den Drachen seufzen hören, was für das Fest noch alles zu erledigen war. Ich kam zu dem Schluss, dass es drei Kategorien von Aufgaben gab, und zeichnete auf einen Zettel eine Übersicht darüber, wer was zu tun hatte.

    Ich gab die Übersicht dem Drachen und der nickte zustimmend. Vermutlich war das als Lob zu betrachten. Was sie nicht wusste, war, dass das Wort »Papa« eigentlich auch Ida und Håkon bedeutete.
    »Ich schwärme für Goldservietten, weiße Tischdecken und Kerzen, so ein bisschen klassisch. Du hast doch gesehen, wie es bei mir zu Hause aussieht?«
    »Ich sehe mir immer sehr genau an, wie es bei dir zu Hause aussieht«, log ich.
    »Dann verlasse ich mich darauf, dass du beim Tisch decken helfen kannst. Du wirst jetzt groß, Håkon.«
    »Weiß ich. Papa lässt mich manchmal den Wagen fahren.«
    »Was sagst du da?«
    »Wenn wir einen Wagen hätten, würde er das sicher tun.«
    Der Drache seufzte und machte weiter in der Küche Jagd auf Porzellan. Ich ging in mein Zimmer und fing mit einer Einkaufsliste an. Es war wirklich ein ganz schön scharfer Plan. Ich brauchte lange, um alle nötigen Zutaten zu finden. Denn ich hatte nur einen einzigen Versuch.

    Hellbrauner Filzstift
    Blumenerde
    Tomatensoße
    Schokoladensoße
    Eine Dose Mais
    Mehl
    Zuckerrübensirup
    gelbe Lebensmittelfarbe
    Hundetüten
    Chili
    weiße Schminke
    Das Problem war, dass ich vermutlich nicht mehr genug Geld hatte, um alles auf der Liste zu kaufen. Zuerst durchsuchte ich die Küchenschränke nach Dingen, die ich aufgeschrieben

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