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Ein ganz schoen starker Plan

Ein ganz schoen starker Plan

Titel: Ein ganz schoen starker Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Svingen
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umarmte mich. Nicht lange, aber sie sagte schöne Sachen.
    »Jemand aus deiner Klasse hat gefragt, ob du krank bist«, sagte sie.
    »Ach? Und was hast du gesagt?«
    »Ich habe gesagt, nicht sehr.«
    Der Abend wurde lang und kurz zugleich. Lang, weil wir viel schafften, kurz, weil die Zeit so schnell verging. Ich habe es immer schon komisch gefunden, dass alle guten Sendungen kommen, wenn man schon im Bett sein sollte. Ida und ich gingen erst schlafen, als der Abend in die Nacht hinüberkippte. Sie war auf dem Sofa fast eingeschlafen und ich musste ihr zu meinem Bett helfen. Diesmal legte ich den Arm um sie und flüsterte ihr »gute Nacht« ins Ohr.
    Ehe ich einschlief, warf ich den Würfel für diesen Tag.

    Aber dann fiel mir das Gespräch mit der Rektorin ein.

    Und ich dachte an Liv.

    Ehe ich noch mehr denken konnte, war ich eingeschlafen und wurde davon geweckt, dass es klingelte. Vor dem Fenster warMorgen und die Uhr zeigte genau die richtige Zeit, um noch rechtzeitig zur Schule zu kommen.
    Als die Türklingel zum zweiten Mal ertönte, beschlich mich allerdings ein unangenehmes Gefühl. Und unangenehme Vorahnungen stimmten im Moment gar zu oft.

Der beste Plan aller Zeiten (glaube ich)
    Ich setzte mich auf. Vor dem Fenster wartete ein grauer Tag.
    Ida rieb sich die Augen.
    »Vielleicht sollten wir die Klingel ausschalten?«, schlug sie vor.
    Ich schlich zur Tür und schaute durch das Guckloch. Es war einfach schwarz. Jemand drückte sein Auge an die andere Seite. Jetzt donnerte eine Faust gegen die Tür. Ich stellte mir einen riesengroßen wütenden Geldeintreiber vor.
    »Wer ist das?«, fragte Ida leise.
    »Keine Ahnung«, flüsterte ich und hörte, dass meine Stimme ein wenig zitterte.
    Wieder wurde gegen die Tür gehämmert. Konnte Papa sich auch von zwielichtigen Typen Geld geliehen haben? Was, wenn er zum Spielen nach Las Vegas gefahren war? Oder in zweifelhafte Imbissbuden investiert hatte?
    Ich zog Ida wieder zurück in mein Zimmer. Wir setzten uns aufs Bett, während abwechselnd geklingelt und gehämmert wurde.
    »Es ist sicher nicht wichtig«, sagte ich und hörte sofort, wie blöd das klang.
    Nicht wichtig? Da draußen stand doch ein Muskelprotz.Idas Mundwinkel krümmte sich auf die Weise, die ich inzwischen so gut kannte.
    »Ich seh noch mal nach«, sagte Ida und lief lautlos auf nackten Füßen zur Tür.
    Gleich darauf hörte ich, wie sie den Schlüssel umdrehte.
    »Was machst du denn da?«, rief ich und kam mit einem Kleiderbügel angerannt, um uns zu verteidigen.
    In der Türöffnung sah ich ein vertrautes Gesicht. Ein wütendes Gesicht. Ein altes Gesicht. Da stand der Drache.
    »Ach, hallo«, sagte ich und warf den Kleiderbügel in die Küche, wo er ein Glas umwarf, das vom Tisch kullerte und auf dem Boden zerbrach. »Das ist aber nett, dass du vorbeischaust. Ich jage gerade in der Küche die Ratten.«
    »Ihr lieben Kinder. Jetzt habe ich sehr lange hier draußen gestanden. Geklingelt. Geklopft. Warum macht ihr nicht auf?«
    Es war deutlich, dass der Drache sich gewaltig zusammennehmen musste, um beherrscht zu klingen.
    »Schön, dich zu sehen, Oma. Aber hast du sonst nicht ein bisschen jünger ausgesehen?«
    »Håkon!«
    Sie stand kurz vor der Explosion, deshalb beschloss ich, sie zu beruhigen. »Du musst verstehen, wir haben geschlafen. Und jetzt bist du ja in der Wohnung.«
    »Sagt eurem Vater, dass ich den ganzen Tag hier sein muss. Er kann weggehen, wenn er mich nicht sehen will.«
    »Er ist nicht zu Hause«, erklärte Ida.
    »Schläft er denn nicht zu Hause?«
    »Aber er ist auch nicht weit weg«, fügte ich eilig hinzu. »Er ist nicht verreist. Das steht jedenfalls fest.«
    »Er ist verreist?«
    »Nein, das eben nicht. Er hat ein Date.«
    »Wer trifft sich denn morgens mit Frauen?«
    »Das nennt sich Frühstücksdate. Du bist nicht auf dem Laufenden, Oma. Solltest du dir nicht auch einen Mann suchen, mit dem du dich ein bisschen amüsieren kannst?«
    Dafür, dass sie so klein war, wirkte meine Drachenoma plötzlich riesig groß. Ich wich zwei Schritte zurück, ich hatte immer schon befürchtet, dass sie mir irgendwann Kopfnüsse verpassen oder Wasser in die Hose gießen oder noch Schlimmeres antun würde.
    »Weißt du was, Håkon, ich brauche keinen Mann«, sagte sie mit unheilverkündender Stimme. »Dein Vater denkt nur an Frauen. Wenn er nicht so schlampig und unzuverlässig wäre, hätte er meine Tochter vielleicht halten können.«
    Dann änderte sie ihren Tonfall: »Meint er

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