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Ein gefährlicher Gentleman

Ein gefährlicher Gentleman

Titel: Ein gefährlicher Gentleman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
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Augenbraue hob sich lasziv. »Ich hoffe, das war es wert, so lange darauf zu warten.«
    »Sieh nicht so selbstzufrieden aus, Altea«, gab sie zurück. Ihr Lachen war jedoch atemlos, und ihre Fingerspitzen wanderten an seinem Rückgrat langsam nach unten.
    »Ich bin immer selbstzufrieden.« Er küsste ihren Hals. Seine Lippen erforschten sie ausgiebig. »Ich dachte, das wüsstest du.«
    »Ich habe es befürchtet.« Sie legte den Kopf in den Nacken, damit er die Stelle, an der ihr Puls flatterte, besser liebkosen konnte.
    »Mögen Frauen denn keine selbstbewussten Männer?«
    »Es kommt drauf an, wie groß das Selbstbewusstsein ist und wie es gezeigt wird.«
    »Ich verstehe.« Er knabberte an ihrem Hals, ihrem Kinn bis zu ihrem Mund. »Was hältst du davon, wenn ich so selbstbewusst bin zu behaupten, dich die ganze Nacht wachhalten zu können?«
    Das könnte klappen. Er war schon wieder hart, und sein langer Schwanz drückte sich drängend zwischen ihre Körper, als hätte er sich nicht gerade erst verströmt. Madeline küsste ihn. Lange und ohne Eile verschmolzen ihre Münder und Zungen. Dieses Mal war das Spiel raffinierter und neckender, da der erste Ausbruch der Leidenschaft hinter ihnen lag. »Hm … Ich würde sagen, das müsstest du erst beweisen.«
    »Es wäre mir eine Ehre.« Er hob einen Zipfel des Bettlakens und wischte die Reste seines Samens von ihrer Haut.
    »Mir auch.« Sie fuhr mit den Fingern durch sein seidiges Haar.
    »Ich werde mein Bestes geben, meine liebe Madge.«
    Sie klapste ihm verärgert auf die Schulter. Aber die Missbilligung war nur gespielt. Wenn er so sprach, schwang in seiner Stimme viel mit, und ihr ganzer Körper prickelte. »Niemand nennt mich so. Nur du.«
    Sein Grinsen zeigte nicht das geringste bisschen Reue, und seine silbernen Augen funkelten. »Gut so. Madge gehört also mir allein.«
    Hätte er nicht begonnen, sie nun mit subtilen, langsamen Bewegungen zu nehmen, hätte sie vielleicht länger über diese besitzergreifende Aussage nachgedacht. Aber der verführerische Rhythmus vertrieb jeden Gedanken, und später – Stunden später, wie er es ihr versprochen hatte –, als sie in seinen Armen zufrieden einschlummerte, träumte sie von romantischen Lichtungen, die im Sonnenlicht funkelten, von kristallklaren Seen und einer weichen, warmen Sommerbrise.
    Luke zog sich leise an. Er setzte sich auf einen Stuhl mit bestickter Sitzfläche, um seine Stiefel anzuziehen. Sein Blick war auf die Frau gerichtet, die im zerwühlten Durcheinander ihres Betts lag. Madeline schlief auf der Seite liegend. Ihr Gesicht war friedlich, und ihr üppiges, schimmerndes Haar ergoss sich über ihre schmalen, nackten Schultern. Ihre Zofe würde wissen, dass jemand bei ihr gewesen war. Er stand auf und knöpfte sein Hemd zu, ehe er es in die Hose stopfte. Aber er konnte Madeline wenigstens die Peinlichkeit ersparen, am nächsten Morgen noch in ihrem Bett zu liegen.
    Sie war so bezaubernd.
    Sinnlich, natürlich und für seine Liebkosungen empfänglich, war sie zugleich so klug, dass sie ihm als Ebenbürtige begegnete. Sie war sich ihrer selbst so sicher, dass sie kein Verlangen verspürte, ihn herauszufordern.
    Ihre Klugheit stand außer Frage. Aber trotzdem fragte er sich noch immer, ob sie erfahren genug mit der öffentlichen Meinung war, um sich dem zu stellen, was nun zwangsläufig folgte. Hatte sie tatsächlich gründlich über die Konsequenzen dieser Nacht nachgedacht? Wie würde sie sich fühlen, wenn das Gerede anfing? Sie hatte schließlich einen Sohn, an den sie denken musste.
    Reue war eine Regung, der er sich gewöhnlich nicht hingab. Aber wie war das bei ihr? Eine schöne, junge Witwe mit Dutzenden Verehrern, die sich um ihre Gunst bemühten, hatte viele Möglichkeiten. Sie musste sich nicht auf die verbotene Affäre mit einem Mann einlassen, der ihr nicht mehr zu bieten hatte außer flüchtiger Lust.
    Er wünschte, er könne ihr mehr bieten, erkannte er, während er im Licht des heraufdämmernden Morgens stand und sie einfach nur beim Schlafen beobachtete. Seine Kehle fühlte sich merkwürdig eng an.
    Er wünschte sich so sehr, er könnte ihr mehr bieten.
    Diese Erkenntnis fand er höchst beunruhigend.

Kapitel 9
    Ihr Bruder hatte sich zwar rasiert und die Kleidung gewechselt, als er das von der Sonne geflutete Frühstückszimmer betrat, doch Elizabeth ließ sich davon nicht täuschen. Sie hatte einen leichten Schlaf, und sie hatte Luke heimkommen hören, als das erste Licht des

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