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Ein gefaehrlicher Liebhaber

Titel: Ein gefaehrlicher Liebhaber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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seinen Armen lag, da überkam ihn eine überwältigende Erleichterung, das
    Gefühl, als wäre auf einmal eine Leere gefüllt, von der er nie etwas geahnt hatte. Er beugte den Kopf zu ihr, und als sie sich auf die Zehenspitzen stellte und sich an ihn drängte, die Arme um seinen Nacken schlang und ihm erwartungsvoll ihren Mund entgegenhob, da durchzuckte ihn ein wildes Triumphgefühl. Er konnte spüren, wie ihr zierlicher Körper vor Verlangen vibrierte.
    »Anscheinend«, murmelte sie.
    Er hatte vergessen, was sie zuletzt gesagt hatte. »Was?«
    »Anscheinend bist du auch reif für’s Bett.«
    Er stieß ein raues Lachen aus, nahm ihre Hand und führte sie an seinen Schritt, wo er ihre Finger um sein pralles Glied schloss. »Na, was meinst du?«
    Jillian musste sich an ihn lehnen, denn sie bekam vor Vorfreude weiche Knie. Den ganzen Tag lang hatte sie sich nach seiner Berührung gesehnt, aber verstanden, dass sie nicht anhalten durften. Sie zitterte bei dem Gedanken, dass sie sich schon bald freudig seinem wilden Begehren entgegenbäumen würde. »Hab ich ja gesagt.«
    »Allerdings.« Er küsste sie abermals leidenschaftlich. »Und jetzt komm.«
    Sie kroch ins Zelt, während er das Lagerfeuer löschte, und war bereits halb ausgezogen, als er hinter ihr reinkrabbelte. Sie ließ die Taschenlampe angeschaltet, während er sich auszog, und konnte nicht umhin, beim Anblick seines herrlich muskulösen, durchtrainierten Körpers kräftig zu schlucken. Er wiederum hielt einen Moment inne, um ihre Nacktheit zu genießen, dann knipste er mit einem Seufzen die Taschenlampe aus und delektierte sich an ihr im warmen Kokon der Dunkelheit.

18
    Die Tage und Nächte verschmolzen zu einer Routine, obwohl »Routine« ein seltsames Wort war, um etwas zu beschreiben, das alles andere als alltäglich war. Tagsüber marschierten sie, von morgens bis abends. Meist aßen sie sogar im Gehen. Ben berührte sie dann nur sehr selten und nur, wenn es unbedingt nötig war, aber sie verstand das. Sie selbst verspürte dieselbe Frustration, das beinahe überwältigende Bedürfnis, morgens gar nicht aufzustehen, im Zelt zu bleiben und die Notwendigkeit ihrer Flucht im Fieber der Leidenschaft zu vergessen. Es war jetzt noch schlimmer als vorher, als wäre die Realität noch viel köstlicher, als die Erwartung es je gewesen war.
    Sie war manchmal wie von Sinnen während dieser langen dunklen Stunden. All die frechen, unverschämten Kommentare, mit denen Ben sie wochenlang geplagt und irritiert hatte, stellten sich nun als wahr heraus. Sein sexuelles Standvermögen war unglaublich; sie bezweifelte, dass er wusste, was das Wort »Hemmungen« bedeutete. Er hatte keine. Je nach Laune dominierte er sie vollständig, hielt sie fest und lachte liebevoll über ihre vergeblichen Bemühungen, an ihrem Liebesspiel teilzuhaben, während er mit starkem, endlosem Rhythmus in sie pumpte, bis sie ihren Höhepunkt nicht länger zurückhalten konnte und ekstatisch unter ihm zuckte. Zu anderen Zeiten war er so verspielt wie eine Katze. Eine sehr große Katze. Ein Tiger, der seine Kraft sorgfältig im Zaum hielt. Dann wurde er faul wie ein Pascha, wälzte sich auf den Rücken und setzte sie rittlings auf sich, wo sie mit ihm tun konnte, was immer ihr einfiel.
    Als Liebhaber war er unwiderstehlich. Es hatte ihn echt verbittert und verstört, dass sie ihn so lange abgewehrt hatte.
    Und jetzt, im Nachhinein, konnte sie es selbst kaum begreifen. Sie konnte es einzig darauf zurückführen, nicht gewusst zu haben, was ihr entging. Wenn sie ihn nun anschaute, so groß und stark und selbstbewusst, überkam sie eine so unbändige Lust und Liebe zu ihm, dass sie sich am liebsten die Kleider vom Leib gerissen und sich vor ihm auf den Boden geworfen hätte. Wie sie Ben kannte, würde der wahrscheinlich einen Jauchzer ausstoßen und sich unverzüglich auf sie werfen. Ein verlockender Gedanke.
    Aber beide hielten sich eisern zurück, denn sie wussten, dass dafür noch genug Zeit wäre, wenn sie in Sicherheit waren. Sie war eisern entschlossen, Manaus zu erreichen, denn nur dort konnte sie Dutra vor Gericht bringen. Ob sie Kates wegen der Morde ebenfalls zur Rechenschaft ziehen konnten, war ungewiss, selbst wenn er auf Ben geschossen hatte; sie wusste nicht einmal, ob die brasilianischen Behörden großes Interesse an einem Prozess hätten, der von einer Amerikanerin gegen einen Amerikaner angestrengt wurde. Aber bei Dutra lag der Fall anders; die Polizei versuchte schon lange, ihn

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