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Ein gefaehrlicher Liebhaber

Titel: Ein gefaehrlicher Liebhaber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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schlechtes Essen, an Abschürfungen und blaue Flecken. Ich kann den ganzen Tag wandern, und das mit einem fünfundzwanzig Kilo schweren Rucksack. Ich kann mir was zum Essen schießen, wenn nötig, ich kann eine Wunde nähen und mit einer Machete umgehen.«
    Er legte sich dramatisch die Hand aufs Herz. »Mein Gott, die perfekte Frau.«
    Sie ignorierte die Stichelei und verdrehte lediglich gelangweilt die Augen. Er lehnte sich zurück und musterte sie aus verengten Augen. Er hatte sie zuvor eigentlich nur oberflächlich betrachtet, gut genug, um zu wissen, dass sie nicht sein Typ war, trotz seiner automatischen Anmache, aber nun wurde sie von Sekunde zu Sekunde interessanter. Ihre kühle Fassade reizte ihn, etwas wirklich Schockierendes zu machen, wie sie auf seinen Schoß zu heben und zu küssen, bis ihr die Luft wegblieb und ihr die Stärke aus der Wäsche flog.
    Auf den zweiten Blick war sie immer noch nichts Besonderes, bis auf die wache Intelligenz, die aus ihren Augen strahlte. Gott bewahre ihn vor intelligenten Weibern; die dachten viel zu viel, statt ihren Instinkten zu folgen. Sie war recht hübsch, aber eher drahtig und ihm zu klein, mit glatten dunkelbraunen Haaren und ebenmäßigen Gesichtszügen. Ihr Kleid war nett und ordentlich, aber kein bisschen sexy, obwohl es ein Trägerkleid war. Und das Schlimmste: Sie schien ihn als Mann überhaupt nicht wahrzunehmen. Er war es gewohnt, dass alle Frauen auf ihn flogen, selbst wenn sie sich nicht mit ihm einlassen wollten. Doch diese propere Miss Sherwood schien kein einziges lebendes Hormon in ihrem schmalen Körper zu haben. Tot vom Genick abwärts, wie man so schön sagt. Ein Jammer.
    Andererseits, wenn sie einen ganzen Tag lang mit schwerem Gepäck rumlaufen konnte, war ihr zäher Körper vermutlich fest und stramm. Auf einmal sprang ihm ein Bild von starken, geschmeidigen Schenkeln in den Kopf, die ihn fest umschlangen, und zu seiner Überraschung verspürte er ein merkliches Ziehen in der Leistengegend. Er hatte gerade einen ganzen Nachmittag lang mit Bumsen verbracht - Thresa schlief, als er ging - und war zutiefst befriedigt in die Bar zurückgekehrt. Aber sein bester Freund schien anderer Meinung zu sein. Na ja, das verwöhnte Ding hatte noch nie viel Vernunft bewiesen. Aber egal, wie fest und geschmeidig die Glieder dieser Archäologietante auch sein mochten, er wollte sie nicht auf seinem Trip dabeihaben.
    »Also verstehe ich Sie richtig«, sagte er gedehnt, »Sie wollen als einzige Frau auf diese Expedition mit? Eine Frau unter lauter Männern? Zwei, drei Monate lang?«
    »Mit Sex hat das überhaupt nichts zu tun, Mr Lewis.«
    »Von wegen! Männer kriegen sich doch überall auf der Welt wegen der Weiber in die Haare.«
    »Wie dumm von ihnen.«
    »Ja, fand ich auch immer. Aber Tatsache ist, wenn Sie als einzige Frau an dieser Expedition teilnehmen, haben Sie praktisch das Monopol, und Männer werden leicht kirre, wenn so etwas in ihrer Reichweite ist und sie nichts davon haben können. «
    Sie bedachte ihn mit einem ironischen Blick. »Ich habe nicht die Absicht, im Neglige herumzutanzen, und ich kann und werde mich, falls nötig, verteidigen. Auch möchte ich doch annehmen, dass Sie Männer engagieren, die sich etwas bremsen können und nicht jede Frau, die sie sehen, gleich vergewaltigen wollen.«
    Rick und Kates hatten den Schlagabtausch schweigend verfolgt, Rick mit offensichtlichem Unbehagen, Kates lediglich gelangweilt. Nun beugte sich Kates vor. »Das führt zu nichts«, erklärte er. »Sie muss mit. Wollen Sie nun den Job, Lewis, oder nicht?«
    Ben überlegte. Er brauchte weder das Geld noch die Scherereien. Er könnte ihnen sagen, sie sollten sich einen anderen suchen; dann könnte er ein paar Wochen auf der faulen Haut liegen und Thresa vögeln, so wie er’s geplant hatte. Andererseits sagte ihm sein Instinkt, dass hier was faul war und dass, obwohl sie es wohl ehrlich meinte, diese beiden etwas ganz anderes auszuhecken schienen, und er wollte wissen, was das war. Es roch nach Geld, nach einer Menge Geld. Er war nicht ganz ohne Skrupel, aber die waren ihm kaum im Weg, wenn es darum ging, ein paar Gauner übers Ohr zu hauen.
    »Also gut«, verkündete er knapp. »Ich mach’s. Besprechen wir die Sache mal.« Er nahm einen kräftigen Schluck Whiskey und widmete sich dann mit ganzer Aufmerksamkeit den dringenden Vorbereitungen. Vorräte für eine so weite Reise ins Landesinnere zusammenzustellen war eine verflixt wichtige Angelegenheit und wollte

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