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Ein gefaehrlicher Liebhaber

Titel: Ein gefaehrlicher Liebhaber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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sorgfältig berechnet werden. Wie viele Leute würden an der Expedition teilnehmen? Wie viele Meilen würden es sein? Und wenn sie das Ziel erreicht hatten, wie lange würden sie bleiben? Er nahm üblicherweise stets mehr mit als nötig, falls etwas schiefging, und das war eigentlich immer der Fall - man musste für alle Eventualitäten gewappnet sein.
    Er zog eine Karte hervor und breitete sie auf dem Tisch aus, eine größere und weit detailliertere Karte als die, mit der die beiden Clowns zuvor angekommen waren. »Also gut, zeigen Sie mir, wo’s hingeht.«
    Jillian beugte sich vor und zog mit dem Zeigefinger einen weiten Kreis. »Etwa diese Gegend.«
    Er musterte sie, als hätte sie den Verstand verloren. Das Gebiet, auf das sie soeben gedeutet hatte, umfasste Tausende von Quadratmeilen. »Scheiße, wenn das alles ist, was Sie wissen, dann tappen wir womöglich monatelang im Dschungel herum, ohne je zu finden, was Sie suchen. In der Gegend ist es aber nicht so gesund, nach Belieben dort rumzuspazieren. Das ist unerforschtes Gebiet, Kleine. Keiner weiß, was sich dort befindet. Wenn sich schon mal Weiße dorthin verirrt haben, sind sie jedenfalls nie wieder rausgekommen.«
    Jillian zuckte die Schultern. »Wo es genau hingeht, werde ich Ihnen unterwegs früh genug sagen, Mr Lewis.«
    »Wenn das ’n Ratespiel werden soll, dann sagen Sie mir, wie ich beurteilen soll, wie viele Vorräte wir mitnehmen müssen. Vielleicht durch Würfeln?!«, spottete er. »Ich muss vorher wissen, wo’s hingeht.«
    Sie beugte sich vor und tippte mit dem Finger auf einen Punkt jenseits des Gebiets, das sie zuvor umkreist hatte.
    »Dann besorgen Sie genug Vorräte, um uns bis dahin zu bringen, das dürfte ausreichen.«
    Er bleckte seine Zähne, aber es war kein Lächeln. »Die verdammten Vorräte müssen getragen werden. Je mehr wir zu schleppen haben, desto länger dauert die Expedition. Je länger sie dauert, desto mehr Zeug brauchen wir. Geht das in Ihr hübsches Köpfchen, Kleine?«
    »Nun, ich bin sicher, Sie finden schon einen zufriedenstellenden Mittelwert.«
    »Sie haben ja keine Ahnung, was mich im Moment zufriedenstellen würde«, knurrte er. Diese Archäologie-Maus zu erwürgen wäre zum Beispiel eine verflucht befriedigende Idee. Oder sie ordentlich durchzuvögeln. Er merkte, dass er definitiv steif wurde. Eine solche Wirkung hatte das Streiten mit einer Frau noch nie auf ihn gehabt; nun, es musste wohl stimmen, dass ein Mann einer Herausforderung durch eine Frau nicht widerstehen konnte.
    Und Miss Jillian Sherwood war eine Herausforderung, vom Kopf bis zu den Zehen.
    »Dann müssen Sie eben tun, was Sie für das Beste halten«, sagte sie ungnädig. »Ich habe Ihnen alles gesagt, was mir möglich war.«
    Er vermutete, dass sie sehr viel mehr wusste, als sie zugab, aber nichts davon war in ihren kühlen grünen Augen zu lesen. Er fragte sich, was so verdammt geheimnisvoll an ihrem Ziel war, dass sie es nicht mal ihrem Bruder verriet. Aber wenn er es recht bedachte, dann würde er Rick Sherwood ebenfalls keine wichtigen Informationen anvertrauen, besonders nicht, wenn er einen Kompagnon wie Steven Kates hatte. Vielleicht war die drahtige Miss Sherwood ja klüger, als er gedacht hatte. Aber was zum Teufel glaubte sie, würde sie tun, wenn sie endlich da waren, wo immer das auch sein mochte? Rund um die Uhr Wache halten?
    Er beließ es dabei, denn vor den beiden anderen würde sie sowieso nichts mehr sagen. Und ihm selbst vertraute sie, wie’s schien, ebenso wenig. Cleveres Mädel, das musste man ihr lassen. Wenn er ehrlich mit sich war, was gewöhnlich der Fall war, dann musste er zugeben, dass sie auch darin recht hatte. Wenn sie auch nur für eine Sekunde nicht aufpasste, wäre er unter ihrem Rock, bevor sie das richtig registrierte. Da sie ja nun mal unbedingt mitkommen wollte, hatte er ein paar Monate Zeit, um sie zu bearbeiten, sodass er an dem Ausgang dieser Angelegenheit für ihn keinerlei Zweifel hegte.
    Wer weiß, wenn er sie genügend einwickelte, verriet sie ihm ja eventuell, wonach sie suchte. Wenn das, was immer auch im Dschungel sein mochte, so wertvoll für sie war, dann war es das, verdammt noch mal, auch für ihn. Ein Mann konnte nie genug Geld haben. Es gab Grenzen in Bezug auf das, was er zu tun bereit war, um es zu kriegen, aber das hieß noch lange nicht, dass er nicht jede sich bietende Gelegenheit ergriff.
    Man verabredete sich für den nächsten Tag, wo ihm sein Geld und das Geld, das er brauchte, um

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