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Ein gefaehrlicher Liebhaber

Titel: Ein gefaehrlicher Liebhaber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Vergnügen«, schnurrte er in einem derart erotischen Ton, dass ihr Herz unwillkürlich hüpfte. Dem Mann gehörte, um jeder lebenden und atmenden Frau willen, ein Netz übergeworfen, fand zumindest Jillian.
    »Jetzt, wo wir unterwegs sind und du nicht mehr zurückgelassen werden kannst, könntest du mir doch ruhig verraten, was auf deiner geheimnisvollen Landkarte steht, oder? Vielleicht hast du ja was falsch interpretiert. Mir würde das möglicherweise auffallen, weil ich mich im Dschungel auskenne.«
    »Kein schlechter Versuch«, sagte sie gespielt bewundernd.
    »Im Ernst.« Er bewegte seine Hand ein wenig weiter und strich zart über die Seite ihres Oberschenkels. »Wieso sagst du’s mir nicht? Es ist sicherer, wenn es zwei wissen.«
    Sie schob seine Hand beiseite. »Ich sag’s dir nicht, weil du mich vermutlich sofort aufs andere Boot abschieben und abhauen würdest, um dir den vermeintlichen Schatz selbst unter den Nagel zu reißen.«
    »Du vertraust mir ja wirklich nicht!« Nun klang er richtig schockiert.
    »Darauf kannst du einen lassen. Es hat sich nichts geändert. Ohne mich läuft gar nichts. Tut mir leid, wenn du deine kleine Verführungsnummer umsonst an mich verschwendet hast.«

7
    Kleine V erführungsnummer. Ben knirschte jedes Mal mit den Zähnen, wenn er an diesen arroganten Ausdruck dachte. Na gut, dann hatte er eben versucht, sie ein bisschen zu bearbeiten, aber diese Berührungen hatten sein Herz schneller schlagen lassen, und er hatte gar einen Steifen gekriegt. Bloß vom Anfassen! So was war ihm seit der Schulzeit nicht mehr passiert, so als würde er sich an eine Art verlockende, aber verbotene Frucht ranschleichen, die er um jeden Preis probieren wollte. Er hatte sich zur Abwechslung mal echt Mühe gegeben - und was machte sie? Blieb kalt wie ein Fisch! Als würde sie eine lästige Fliege verscheuchen! Das verstörte ihn doch sehr; verdammt, war sie wirklich so cool, oder machte sie bloß einen auf Eisberg? Die Frau hatte Temperament, das wusste er, seitdem ihr bei seinem Überraschungsbesuch in ihrem Hotelzimmer die Sicherung rausgeflogen war. Und er hatte Leidenschaft gespürt - glaubte er wenigstens -, als er sie küsste, obwohl sie, sture Zicke, die sie war, versucht hatte, ihm das Gegenteil vorzumachen. Und dann hatte sie ihn noch die halbe Nacht wach gehalten mit diesem Mist von wegen Sex in einer Hängematte auf ihrem Balkon - genau die Art von Information, die ein Mann hören wollte, wenn er brennend an einem Weib interessiert war: wie sie mit anderen Kerlen gebumst hatte.
    Körper und Instinkt beharrten darauf, dass diese Frau ein Vulkan war, aber sein Verstand hoppelte ständig hinter den Beweisen für diese Vermutung her. Er begann schon, an sich selbst zu zweifeln, so wie sie ihn andauernd abblitzen ließ. Als wären seine Annäherungsversuche nichts als Berechnung - na gut, stimmte ja auch. Aber nur zum Teil! Nur zum Teil und nur oberflächlich gesehen. Auf einer fundamentaleren Ebene meinte er es verflucht ernst. Seine Liebesbeziehungen waren sein Leben lang auf der leichten Schiene verlaufen - beide Seiten hatten ihren Spaß gehabt. Bei Jillian war das anders. Nichts war an der Sache leicht oder spaßig. Er wollte sie haben. Er musste sie haben. Und es wurde von Tag zu Tag dringender.
    Scheiße, was war das nur an ihr? Was war da so Besonderes? Sie war Durchschnitt! Also zumindest durchschnittliche Größe, und der Oberbau ließ auch zu wünschen übrig; nicht das, was er sonst gewohnt war, jedenfalls. Na gut, ihre glatten braunen Haare waren dicht und glänzend und durchaus attraktiv, aber nicht unbedingt ein Halsverrenker. Ihre grünen Augen waren recht hübsch, lange dunkle Wimpern und so. Aber das, was ihn am meisten umhaute, war ihr Scheiß-Grips. Und für den Grips einer Frau hatte er sich bis jetzt wirklich nie interessiert. Klang ja wie ein Empfehlungsartikel in einer von diesen Zeitschriften, die die holde Weiblichkeit so gern las. Mit Realität hatte das herzlich wenig zu tun. Aber das war’s ja gerade: Er hatte Augen in der Birne, er konnte sehen, dass sie recht hübsch war, aber nicht über die Maßen. Nur seine bescheuerten Hormone bestanden darauf, dass sie die schönste, verführerischste Frau auf Gottes Erdboden war.
    Das gefiel ihm nicht. Nein, kein bisschen. Er mochte Frauen, er mochte Sex; er war lieber mit einer Frau zusammen als mit ein paar Kumpels. Aber bisher war’s ihm regelmäßig gelungen, einer Frau fröhlich Tschüss zu sagen und bei der

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