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Ein gefaehrlicher Liebhaber

Titel: Ein gefaehrlicher Liebhaber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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abschwenkte. Es schaukelte nun nicht mehr so sehr, obwohl das Pladdern des Regens auch jetzt noch keine Unterhaltung möglich machte. Sie bekam eine Gänsehaut von der jähen Kälte und umschlang die angezogenen Knie, um sich so gut wie möglich zu wärmen.
    Pepe und Ben vertäuten das Boot und schlüpften dann ebenfalls unter die Plane, um den Rest des Gewitters abzuwarten. Beide waren so nass, als hätte man sie soeben aus dem Fluss gefischt. Ben wischte sich das tropfnasse Haar aus dem Gesicht und schlenderte zu Jillian. Beim Näherkommen konnte sie das Funkeln in seinen Augen sehen.
    »Tolle Fahrt«, brüllte er laut genug, damit sie ihn verstehen konnte. Er zog sich das klitschnasse Hemd über den Kopf und ließ es fallen. Jorge warf ihm ein Handtuch zu, das er geschickt auffing und mit dem er sich zuerst die Haare, dann das Gesicht und schließlich Schultern und Oberkörper trocken rieb. Dabei stand er die ganze Zeit vor ihr und ließ sie keine Sekunde aus den Augen.
    Sie musste zugeben, dass sie der Anblick seines nackten Oberkörpers leider auf einigermaßen unsittliche Gedanken brachte - was der Mistkerl natürlich bezweckte. Mit diebischem Grinsen feixte er sie an - damit ihm auch ja keine Schwäche ihrerseits entging. Da fixierte sie absichtlich seine kleinen, zwischen krausen schwarzen Haaren verborgenen Brustwarzen und leckte sich über die Lippen. Zufrieden bemerkte sie das unfreiwillige Zusammenziehen seiner Bauchmuskeln und bedachte ihn nun ihrerseits mit einem breiten Grinsen. Sollte er ruhig seine eigene Medizin zu schlucken bekommen.
    »Willst du mir den Rücken trocken rubbeln?«
    Er sprach diesmal leise, so leise, dass sie ihn kaum verstand, aber bestens von seinen Lippen ablesen konnte, was er meinte. Sie schmunzelte und entschloss sich nun ebenfalls zu der vertraulicheren Anrede: »Ich glaube, du schaffst das ganz allein.«
    Innerlich unterdrückte sie ein Seufzen. Der Drang, ihn zu berühren, war überwältigend. Er besaß die Art Körper, bei dem ihr das Wasser im Mund zusammenlief, stark, hart und muskulös, aber kein ordinäres Muskelpaket. Der Körper eines Mannes, keines Jungen: breite Schultern, dunkle, krause Haare auf der Brust, die sich in einer feinen Linie bis zu den Lenden verjüngten. Seine Haut war glatt und tief gebräunt und schimmerte vor Gesundheit.
    Er drückte ihr das Handtuch trotzdem in die Hand und drehte sich um. Sie starrte auf sein Rückgrat und auf die Muskeln beiderseits davon, die sich bei jeder seiner Bewegungen dehnten. Sie wollte seine nackte Haut nicht berühren, wollte seine Kraft, seine verführerische Körperwärme nicht spüren... Ach, Quatsch, sie wollte, sie wollte sogar sehr. Sie wollte sich vorbeugen und ihre offenen Lippen an diesen verlockenden Rücken pressen, wollte mit der Zunge jeden einzelnen Rückenwirbel erkunden. Es geschähe ihm recht, wenn sie es täte, doch sie fürchtete, dass diese Aktion sie mehr kosten könnte als ihn.
    Stattdessen fuhr sie ihm rasch mit dem Handtuch über den Rücken, ohne dabei die nackte Haut zu berühren. »Bitte schön.«
    »Danke.« Er setzte sich neben sie, wobei er das Handtuch um seinen Hals hängte.
    »Unsere Vorräte werden ja ganz nass.«
    Er lugte auf die Kiste, auf der er saß. »Nö, das sind bloß die Zelte, und die schimmeln nicht.«
    Weil der Regen nach wie vor ohrenbetäubend aufs Dach trommelte, blieb er nun schweigend neben ihr sitzen, bis der Regen nachließ. Dann sagte er auf Tukano etwas zu Pepe, der kleine drahtige Indio sprang auf und huschte zwischen den Planen hindurch nach draußen. Kurz darauf sprang der Motor an, und sie tuckerten aus der Bucht. Die Planen wurden wieder aufgerollt, um Licht und Luft hereinzulassen.
    Während sie flussaufwärts fuhren, lümmelte Ben faul neben ihr auf der Kiste und legte seine Hand wie beiläufig neben ihrem Schenkel ab. Jillian inspizierte die Lage - und rückte ebenso beiläufig von ihm weg.
    Er stieß ein leises Lachen aus. Ein Gespräch war jetzt wieder möglich, sogar eins, das leise genug war, um nicht belauscht zu werden. »Sei nicht so schreckhaft, mein Täubchen«, sagte er. »Wir stecken schließlich zusammen in dieser Sache drin, schon vergessen?«
    »Ich habe nicht vergessen, dass du im Vergleich zu Kates und Dutra das kleinere Übel bist«, korrigierte sie ihn.
    Er mimte den Verletzten. »Du vertraust mir nicht?«
    »So wenig, wie ich einer Katze in einem Käfig voller Kanarienvögel trauen würde.«
    »Wenn du mich lässt, fresse ich dich mit

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