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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Geschäft. Keine Vergünstigungen mehr.«
    »Du scheinst zu vergessen, dass hier nichts verhandelt wird.«
    »Man kann über alles verhandeln. Du hast eine Hälfte, ich habe eine Hälfte. Du willst alles, während ich viel realistischer und weniger gierig bin als du. Nimm mir endlich die verdammten Dinger ab«, verlangte sie und klapperte mit den Handschellen. »Ich kann doch sowieso nicht abhauen.«
    Seine Hand zuckte zu seiner linken Hosentasche, aber dann ließ er sie wieder sinken.
    »Ich glaube nicht. Nun.. «, er trat auf sie zu, »die Diamanten!«
    »Wenn du noch einmal die Hand gegen mich erhebst, schwöre ich dir, dass ich sie der Polizei übergebe.«
    »Du bist zart gebaut, Laine. Zarte Knochen brechen leicht. Du hast einen starken Willen, der sicher nicht so leicht zu brechen ist. Aber ich könnte mit deiner Hand anfangen. Weißt du, wie viele Knochen es in einer menschlichen Hand gibt? Ich erinnere mich nicht mehr genau, aber es sind schon einige.«
    Seine Augen funkelten, als er das sagte, und nichts auf der ganzen Welt hatte ihr je mehr Angst eingejagt als sein amüsierter Blick. »Manche brechen, manche kann man nur zertrümmern. Es wird sehr wehtun. Und dann wirst du mir sagen, wo die Diamanten sind. Und du wirst mir die Wahrheit sagen, weil selbst ein starker Willen so große Schmerzen nicht aushalten kann.«
    In ihren Schläfen pochte es. Ihr Herz schlug so heftig, dass ihr ganzer Körper taub wurde. »Nur jemand, der krank ist, kann diese Vorstellung genießen. Wenn dieser kleine Makel nicht wäre, hätte ich gerne etwas Zeit mit dir verbracht.«
    Sie ließ ihn nicht aus den Augen. Ihr Überleben hing davon ab. »Ich stehle gern«, fuhr sie fort. »Ich mache mir gerne das, was anderen gehört, zu Eigen. Das finde ich erregend.
    Aber es ist keine Schmerzen wert. Und mein Leben ist mir wichtiger als die Diamanten.
    Das habe ich von meinem Vater gelernt. Ich glaube, wir haben den Punkt erreicht, wo dir die Diamanten mehr bedeuten als mir. Willst du wissen, wo sie sind? Es ist einfacher als du glaubst. Aber um sie zu bekommen, nun.. «
    Ihr Herz hämmerte wie verrückt. »Komm her. Ich gebe dir einen kleinen Hinweis.«
    »Du wirst mir alles sagen.«
    »Ach, komm. Gönn mir das bisschen Spaß.« Sie spielte mit dem Anhänger, der an einer Kette um ihren Hals hing. »Wonach sieht das deiner Meinung nach aus?« Sie lachte leise.
    »Na komm schon, Alex, sieh ihn dir genauer an.«
    Sie wusste, dass sie ihn hatte, als er näher trat und einen Blick auf den Anhänger warf.
    Sie beugte sich vor, als wolle sie ihr Weinglas ergreifen. »Eigentlich nur ein kleiner Bluff.
    Noch etwas, was ich von meinem Vater gelernt habe.«
    Sie hob den Kopf, damit sich seine Aufmerksamkeit auf den Anhänger richtete. Sie hatte nur eine Chance. Er griff nach der Kette und beugte sich darüber.
    In diesem Moment erhob sie sich und ließ die Weinflasche auf seinen Kopf krachen.
    Es gab ein hässlich knirschendes Geräusch, als das Glas auf den Knochen traf, und der Rotwein spritzte wie Blut hervor. Er taumelte und fiel auf den Rücken, während sie halb gebückt keuchend mit der zerbrochenen Flasche im Anschlag dastand.
    Laine sank auf die Knie, und Übelkeit überflutete sie, als sie versuchte, nach ihm zu greifen. Sie musste die Schlüssel aus seiner Tasche holen, sie musste an die Pistole und das Telefon kommen. Sie musste hier weg.
    »Nein! Verdammt noch mal.« Tränen der Frustration brannten ihr in den Augen. Er war genau außerhalb ihrer Reichweite zu Boden gegangen. Entschlossen richtete sie sich auf, kletterte über die Couch und versuchte, sie ein Stück weiter zu schieben. Nur ein bisschen näher noch. Noch ein bisschen.
    Das Blut rauschte in ihren Ohren, und wie von Ferne hörte sie ihre eigene, verzweifelte Stimme, die ihr befahl, na los, na los, mach schon.
    Sie warf sich wieder auf den Boden, bekam sein Hosenbein zu fassen und zog seinen Körper näher zu sich heran. »Der Schlüssel, der Schlüssel, o Gott, bitte, lass ihn den Schlüssel haben.«
    Sie blinzelte zur Küche. Die Pistole lag auf der Theke. Bevor sie nicht die Handschellen aufgeschlossen hatte, war sie für sie nicht zu erreichen. Sie streckte den freien Arm so, dass ihr das Metall schmerzhaft ins Handgelenk schnitt, und es gelang ihr, in seine Tasche zu fassen.
    Die Tränen stürzten ihr aus den Augen, als ihre zitternden Finger auf den Schlüssel stießen. Ihr Atem ging pfeifend, als sie ihn ins Schloss steckte. Das leise Klicken, mit dem es

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