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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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an.
    »Wenn du kooperativ bist, sorge ich dafür, dass du eine reine Weste hast. Wenn du mich allerdings austricksen willst und Laine wehtust, dann jage ich dich wie einen tollwütigen Hund. Ich mache dich zu meiner Lebensaufgabe, das kann ich dir versprechen, Jack.«
    »Du bluffst nicht. Ich merke, wenn ein Mann blufft.« Jack grinste fröhlich und beugte sich vor, um Max zu umarmen. »Willkommen in der Familie.«
    »Die Aktentasche ist verschlossen, Jack.« Max wich zurück und legte die Tasche außer Reichweite auf den Rücksitz.
    »Nimm mir den Versuch nicht übel«, erwiderte Jack heiter und lehnte sich in seinem Sitz zurück.
    In seiner Hütte wählte Crew ein auberginenfarbenes Hemd aus. Er hatte den Schnurrbart abrasiert und ihn durch einen Schönheitsfleck ersetzt, der seiner Meinung nach gut zu dem kastanienbraunen Pferdeschwanz passte. Für diesen Ausflug brauchte er das Aussehen eines Künstlers. Er setzte noch eine Sonnenbrille mit kleinen runden Gläsern auf und betrachtete sich im Spiegel.
    Wahrscheinlich war es unnötig, sich solchen Mühen zu unterziehen, aber ihm gefiel es, sich perfekt zu verkleiden.
    Alles war bereit für Gesellschaft. Lächelnd blickte er sich in der Hütte um. Sicher, es war ein wenig rustikal, aber er bezweifelte, dass Ms. Tavish sich darüber beklagen würde.
    Sie würde sowieso nicht lange bleiben.
    Er steckte die kleine Zweiundzwanziger hinten in den Gürtel und verdeckte sie mit dem Jackett. Alles andere, was er benötigte, befand sich in der Schultertasche, die er sich umhängte, als er aus der Hütte trat.
    Er würde erst einmal einen Bissen essen, bevor er die Verabredung mit der attraktiven Ms. Tavish hatte. Heute Abend fand er dazu womöglich keine Zeit mehr.
    »Ich habe die Kleinarbeit gemacht«, erzählte Jack, als er und Max ein Bier in der Bar am Flughafen tranken. »Ich habe Myers monatelang hofiert. Na ja, ich muss zugeben, von so einem großen Coup habe ich nie zu träumen gewagt. Ich habe eher klein gedacht und mir ein paar Hunderttausend für jeden vorgestellt. Und dann trat Crew auf den Plan.«
    Jack schüttelte den Kopf und trank einen Schluck Bier. »Er mag ja viele Fehler haben, aber er denkt wirklich groß.«
    »Sein Hauptfehler ist, dass er ein kaltblütiger Killer ist.«
    Stirnrunzelnd versenkte Jack seine große Hand in einer Schale mit Nüssen. »Mich mit einem Mann wie Crew einzulassen, war der größte Fehler meines Lebens, und ich schäme mich nicht zuzugeben, dass ich einige Fehler gemacht habe. Die Aussicht auf die Steine hat mich ganz benommen gemacht, und ich konnte nicht mehr klar denken. Er hatte eine Vision für den Coup, er wusste, wie man es anstellen musste, an all die hübschen kleinen Steinchen zu kommen. Ich hatte die richtigen Verbindungen. Der arme Myers. Ich habe ihn da hineingezogen, habe mit ihm gespielt. Er hatte ein Zockerproblem, weißt du.«
    »Ja.«
    »Ich glaube, Spielen ist immer ein Problem. Da das Haus letztlich immer gewinnt, ist man besser das Haus. Spieler sind entweder so reich, dass es ihnen scheißegal ist, wenn sie verlieren, oder sie sind arme Schweine, die nur glauben, dass sie gewinnen können. Myers war ein armes Schwein. Er saß tief in der Scheiße, und ich habe ihn noch ein bisschen tiefer hineingeschubst - Gott möge mir vergeben. Er sah die Sache als seine ganz große Chance.«
    Jack trank noch einen Schluck Bier. »Vermutlich stimmte das sogar. Auf jeden Fall ist die Angelegenheit glatt über die Bühne gegangen. Schnell und sauber. Ich dachte, sie würden Myers erwischen, aber stattdessen wurde er umgebracht. Keiner von uns wusste, wohin die anderen verschwanden. Willy und ich fuhren sofort aus der Stadt, ich deponierte das Sparschwein in A.C., und Willys Figur brachten wir zu einem Schließfach in Delaware. Dann haben wir uns ein schönes Hotelzimmer in Virginia genommen und haben feudal zu Abend gespeist, mit ein paar Flaschen Champagner. Das war eine gute Zeit«, sagte er und hob sein Glas.
    »Die Sache mit Myers habe ich auf CNN gehört. Willy liebte CNN. Da hieß es dann, es sei wegen seiner Spielschulden passiert, aber wir wussten es besser. Wir haben uns sofort ein anderes Auto genommen und sind nach North Carolina gefahren. Willy hatte Angst.
    Teufel, wir hatten beide Angst, aber er war so nervös wie eine Hure in der Kirche. Er wollte am liebsten aussteigen, alles vergessen und sich in den Hügeln verstecken. Ich habe ihm das ausgeredet. Verflucht noch mal.«
    Er musterte sein Bierglas, hob es

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