Ein gefährliches Geschenk
Diamanten im Wert von achtundzwanzig Millionen suchst.«
»Nein. Ich werde versuchen herauszufinden, wo Laura Gregory - unter dem Namen hat sie hier gelebt - wohnt, um festzustellen, ob sie die Laura Gregory ist, die in einem Testament bedacht worden ist.«
»Gute Methode. Die Leute lieben Testamente.« Jack rückte seine Krawatte zurecht.
»Wie sehe ich aus?«
»Du bist ein gut aussehender Mann, Jack, aber ich möchte mich trotzdem nicht mit dir verabreden.«
»Ha!« Er schlug Max auf den Rücken. »Ich mag dich, Max, ich mag dich wirklich.«
»Danke. Und jetzt sei still und lass mich reden.«
Sie waren noch ein paar Meter von der Haustür entfernt, als sie aufging. Eine Frau Mitte dreißig in einem verblichenen Sweatshirt und ausgewaschenen Jeans trat heraus.
Durch die offene Tür drang die Musik aus Star Wars.
»Kann ich Ihnen behilflich sein?«
»Ja, Ma’am.« Max zückte seinen Ausweis. »Ich bin Max Gannon, Privatdetektiv. Ich suche nach Laura Gregory.«
Sie studierte den Ausweis eingehend, wobei ihre Augen vor Erregung funkelten. »Oh?«
»Nichts Schlimmes, Mrs.…«
»Gates. Hayley Gates.«
»Mrs. Gates. Ich habe den Auftrag, Mrs. Gregory zu finden und festzustellen, ob sie identisch mit der Laura Gregory ist, die in einem Testament bedacht worden ist.«
»Oh«, wiederholte sie. Das Funkeln in ihren Augen verstärkte sich.
»Mein Partner und ich.. Ich bin übrigens Bill Sullivan.« Zu Max’ Verärgerung trat Jack vor, ergriff Mrs. Gates’ Hand und schüttelte sie herzlich. »Wir hoffen eigentlich, mit Mrs.
Gregory persönlich sprechen zu können, um überprüfen zu können, ob sie tatsächlich die Großnichte des verstorbenen Spiro Hanroe ist. Es hat in der Vergangenheit Streitigkeiten in der Familie gegeben, und einige Familienmitglieder, darunter auch Mrs. Gregorys Eltern, haben den Kontakt zueinander völlig abgebrochen.« Achselzuckend hob er die Hände. »Na ja, Familie. Da kann man nichts machen.«
»Ja, das kenne ich. Entschuldigen Sie mich einen Moment.« Sie steckte ihren Kopf durch die Tür. »Matthew? Ich bin hier draußen. Mein ältester Sohn liegt krank im Bett«, erklärte sie und zog die Tür ein wenig zu. »Ich würde Sie ja hereinbitten, aber es ist so unaufgeräumt.« Sie wies auf das Haus nebenan. »Sie hat es vor ungefähr einem Monat zum Verkauf angeboten - viel zu billig. Meine Schwester ist Maklerin, und sie hat es verkauft. Laura wollte es möglichst schnell loswerden. Sie ist weggezogen, noch bevor es verkauft war. An einem Tag hat sie noch ihren Sommerurlaub geplant, und am nächsten hat sie schon das Geschirr eingepackt.«
»Das ist aber seltsam«, warf Jack ein. »Hat sie gesagt, warum?«
»Nun, sie hat behauptet, ihre Mutter in Florida sei ernsthaft erkrankt und sie würde dorthin ziehen, um sie zu pflegen. Sie war drei Jahre lang meine Nachbarin, und ich kann mich nicht erinnern, dass sie auch nur einmal ihre Mutter erwähnt hat. Ihr Sohn und mein Ältester haben zusammen gespielt. Ihr Nate ist ein lieber Junge. Ruhig. Sie waren beide ruhig. Für meinen Matt war es nett, dass er gleich nebenan einen Freund hatte, und mit Laura konnte man gut auskommen. Ich habe mir allerdings oft gedacht, dass sie Geld hat.«
»Warum?«
»Es war nur so ein Gefühl. Sie hat halbe Tage in einem Geschenkladen im Einkaufszentrum gearbeitet, und mit ihrem Gehalt hätte sie sich das Haus, das Auto, ihren ganzen Lebensstil nicht leisten können. Sie hat mir mal erzählt, dass sie etwas geerbt hat.
Witzig, dass ihr das jetzt schon zum zweiten Mal passiert, nicht wahr?«
»Hat sie Ihnen gesagt, wohin sie nach Florida zieht?«
»Nein. Nur Florida. Und sie hatte es schrecklich eilig wegzukommen. Sie hat viel von ihren oder Nates Sachen verkauft oder einfach verschenkt. Dann ist sie in ihr Auto gestiegen, und weg war sie. Ich glaube, das war so vor knapp drei Wochen. Sie meinte, sie würde anrufen, wenn sie sich eingerichtet hätte, aber bis jetzt hat sie sich nicht gemeldet.
Mir kam es fast so vor, als würde sie vor etwas davonlaufen.«
»Vor was denn?«
»Ich. .« Sie brach ab und sah die beiden Männer abschätzend an. »Hat sie auch bestimmt keinen Ärger?«
»Mit uns nicht«, erwiderte Max mit strahlendem Lächeln, bevor Jack den Mund aufmachen konnte. »Wir werden nur dafür bezahlt, dass wir die Erben von Hanroe finden und identifizieren. Glauben Sie denn, dass sie Probleme hat?«
»Ich kann es mir nicht vorstellen, aber ich habe mir gedacht, dass es irgendwo noch
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