Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Ein Geheimnis der Schwarzen Sieben

Titel: Ein Geheimnis der Schwarzen Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
weil es sich in die Enge getrieben fühlte, nicht etwa da hineingeflüchtet hatte.«
    »Hm – niemand ist aus dem Haus herausgekommen«, sagte Will überrascht. »Fehlt wieder etwas?«
    »Ja, wieder Eßsachen. Sonst nichts«, antwortete der erste Polizist. »Merkwürdig, nicht? Wie kann irgend jemand vor unserer Nase ins Haus gelangt sein – was zum Essen geholt haben – und wieder entwischt sein, ohne daß wir ihn weggehen sehen oder gehört haben? Na – vielen Dank, Miß Wardle. Es tut mir leid, daß wir Ihnen umsonst so lästig fallen mußten. Wie das Mädchen – und es muß das Mädchen sein – hier so einfach hinein- und herauskommt, ist mir vollkommen schleierhaft. Wir haben die ganze Umgebung nach ihr abgekämmt! Nun, ihr Bruder kommt morgen aus dem Ausland zurück. Allerdings wird er auch kaum viel ausrichten können, wenn wir es nicht schaffen.«
    Die Polizisten verabschiedeten sich. Die Haustür wurde geschlossen. Das Licht in der Diele verlöschte, und dann wurde oben im Haus eins angeknipst. Dann verlöschte auch dies. Miß Wardle lag vermutlich wieder wohlbehalten in ihrem Bett.
    »Was sagst du dazu, Peter?« flüsterte Jack. »Merkwürdig, was?«
    »Ja. Ich verstehe es nicht«, sagte Peter. »Ich meine – da waren wir vier hier in unseren Verstecken – und die beiden Polizisten - und Tom oben auf dem Baum – und doch hat keiner von uns Elizabeth hineingehen und herauskommen sehen – und keiner von uns hat sie auch nur gehört ! «
    »Und doch muß sie hierhergekommen sein, durch diesen Garten«, sagte Jack. »Sie ist irgendwo eingebrochen oder hat eine Tür aufgeschlossen – sie hat sogar eine Taschenlampe im Haus angeknipst, um zu sehen, was sie mitnehmen konnte – und dann ist sie wieder herausgekommen, während wir alle aufpaßten und horchten – und ist verschwunden. Nein – ich verstehe es auch nicht.«
    »Kommt – wir fahren jetzt nach Hause und überschlafen es erst einmal. Ich bin jetzt hundemüde nach all dem Warten und Aufpassen – und der Aufregung – und nun diese Enttäuschung. Arme Elizabeth – wie muß ihr wohl zumute sein? Des Nachts ihr Essen stibitzen und tagsüber in irgendeinem Versteck liegen? Bestimmt ist sie sehr unglücklich.«
    »Hm – vielleicht weiß ihr Bruder Rat«, sagte Colin. »Er kommt morgen. Kommt – ich fahre jetzt nach Hause.«

Schlechte Laune
     Die vier Jungen von der Schwarzen Sieben verschliefen sich am nächsten Morgen. Sie waren so müde von ihrer langen Wache am Abend zuvor! Janet wurde ärgerlich, als Peter gar nicht wach werden wollte, denn sie konnte es nicht abwarten, bis sie hörte, was sich ereignet hatte.
    »Meine Güte – ich komm' viel zu spät in die Schule!« stöhnte Peter, während er aus dem Bett sprang. »Du hättest mich doch auch schon etwas früher wecken können, Janet.«
    »Na, ich habe einen Schwamm mit kaltem Wasser über dir ausgedrückt und dir in die Ohren gebrüllt und dir alle Sachen heruntergerissen!« erwiderte Janet empört. »Und Lump hat sich die Kehle wundgebellt. Was soll ich denn noch tun? Und was ist gestern abend passiert?«
    »Nichts. Überhaupt nichts«, sagte Peter, während er sich in aller Eile anzog. »Ich meine, wir haben Elizabeth nicht erwischt – sie ist ins Haus hineingekommen, hat sich genommen, was sie haben wollte, ist wieder herausgekommen – und verschwunden. Und obwohl im ganzen sieben Leute in dem Garten waren und aufpaßten, hat niemand sie gesehen. Du siehst also – es ist nichts passiert. Ja, Mutter! Ich komme sofort!«
    Er rannte nach unten, während seine Mutter ihn noch rief, frühstückte rasch im Stehen und radelte dann mit Höchstgeschwindigkeit zur Schule. Als er sich an der Ecke von Janet trennte, rief er ihr zu: »Treffen heute nachmittag um halb sechs. Sag Pam und Barbara Besche id!«
    Das Treffen war nicht sehr aufregend. Nach den hochgespannten Hoffnungen, daß am Abend zuvor etwas wirklich Aufregendes geschehen werde, war nun alles maßlos enttäuscht. Pam machte sie alle ärgerlich durch ihre Behauptung, falls sie sich im Garten versteckt gehalten hätte, hätte sie ganz bestimmt Elizabeth vorbeischleichen sehen oder hätte sie gehört.
    »Ihr müßt geschlafen haben«, sagte sie. »Ganz bestimmt. Wahrhaftig! Da wart ihr zu sieben ! Und keiner hat was gehört! Bestimmt habt ihr geschlafen.«
    »Sei ruhig!« sagte Peter wütend. »Du weißt gar nicht, was du redest, Pam. Schluß, nicht noch mehr. Sei ruhig, habe ich gesagt!«
    »Na ja«, sagte Pam störrisch, »ich

Weitere Kostenlose Bücher