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Ein Geheimnis der Schwarzen Sieben

Titel: Ein Geheimnis der Schwarzen Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Elizabeth sagte sich, daß ihr nichts anderes übrigbliebe, als wegzulaufen! Ich nehme an, sie hat gedacht, sie müsse ins Gefängnis, oder was weiß ich.«
    »Armes Kind – aber nun kann sie zurückkommen, ohne daß ein Verdacht auf ihr liegt!« sagte Mrs. Sonning. »Wie scheußlich, daß einem Mädchen wie Elizabeth so etwas passieren mußte. Ehrlicher als sie kann niemand sein.«
    »Bestimmt nicht. Aber wie können wir sie wissen lassen, daß alles in Ordnung ist?« fragte Miß Wardle. »Wir wissen nicht einmal, wo das Kind ist!«
    »Ja, das stimmt«, sagte Charles mit kummervoll gerunzelter Stirn. »Aber wir müssen sie finden! Sie hatte anscheinend nur genügend Geld bei sich, um die Bahnfahrt hierher zu bezahlen – mehr besaß sie nicht. Sie kann nicht genug haben, um sich etwas zu essen oder sonst irgend etwas zu kaufen. Sie hält sich irgendwo versteckt, mutterseelenallein und unglücklich, und macht sich Sorgen. Bestimmt denkt sie, wir schämten uns alle ihretwegen!«
    »Sag das nicht«, schluchzte die alte Mrs. Sonning und begann, in ihr Taschentuch zu weinen. »Solch ein liebes, braves Mädchen. Charles, wir müssen sie finden! Wir müssen sie finden!«
    »Ja – und als erstes werde ich jetzt hinaufgehen und mit dem Stalljungen sprechen, der Elizabeth in Gorton getroffen hat«, sagte Charles, während er aufstand. »Könnt ihr mich zu ihm hinbringen, ihr beiden?«
    »Ja«, erwiderten Peter und Jack, die der Unterhaltung mit großem Interesse zugehört hatten. »Jetzt sofort. Mensch – wir sind aber froh, daß sich alles geklärt hat!«

Eine sehr komische Angelegenheit
     Peter, Jack und Charles gingen zu dem Tor hinten in dem kleinen Garten und von dort aus den Berg zu Warners Reitstall hinauf. Die beiden Jungen schoben ihre Fahrräder neben sich her. Charles gefiel ihnen. Er erinnerte sie an jemanden, aber es fiel ihnen nicht ein, an wen.
    »Wo ist Tom?« rief Peter zu Harry hinüber, als sie bei den Ställen ankamen. Harry sattelte gerade ein Pferd.
    »Irgendwo in der Nähe!« rief er zurück. »Da drüben, glaube ich.«
    »Guck du mal nach, ob Tom da drüben ist, und ich gucke in den Ställen nach«, sagte Peter. Charles ging mit Jack, und Peter warf einen Blick in den großen Stall. Ganz am anderen Ende sah er Tom, der gerade eine der Boxen saubermachte.
    »He, Tom!« rief Peter. »Es ist jemand hier, der mit Ihnen sprechen will!«
    »Wer?« rief Tom zurück.
    »Erinnern Sie sich noch, daß Sie das Mädchen Elizabeth getroffen haben?« fragte Peter. »Ihr Bruder ist gekommen, Charles. Er ist hie r. Er ist von Frankreich herübergekommen, er ist ganz außer sich, und...«
    Er hielt inne, denn Tom hatte ganz plötzlich seine Harke hingeworfen und war wie der Blitz an ihm vorbeigesaust.
    Er schoß zur Tür hinaus, und Peter starrte ihm überrascht nach. Er sah Jack und Charles zu sich herüberkommen.
    »Habt ihr Tom gesehen?« rief er ihnen zu. »Er ist gerade hier hinausgeflitzt, weiß der Himmel, warum!«
    »Wir sahen jemanden davonsausen«, sagte Jack. »Verflixt! Gerade, wenn wir ihn brauchen. Hast du ihm denn nicht gesagt, daß jemand mit ihm sprechen wollte?«
    »Ja, natürlich. Ich weiß nicht, ob er mich verstanden hat oder nicht, aber plötzlich warf er seine Harke hin und rannte hinaus!« sagte Peter verdutzt.
    Harry, der andere Stallknecht, kam mit dem großen Stallmädchen herüber. »Kümmert euch nicht um Tom«, sagte er.
    »Er ist ein bißchen komisch, nicht, Kate?«
    Das Stallmädchen nickte. »Er macht nicht gern den Mund auf«, sagte sie. »Komischer Kerl – ein bißchen verrückt, glaube ich.«
    »Aber wohin ist er gelaufen?« fragte Peter. »Wissen Sie, wo er wohnt? Wir könnten ihn in seiner Wohnung aufsuchen, und unser Freund hier könnte ihn dort nach dem fragen, was er gern wissen möchte.«
    Weder Harry noch das Mädchen wußten, wo Tom wohnte, daher gaben Jack und Peter es auf.
    »Tut uns leid«, sagten sie zu Charles, und Peter fügte hinzu: »Wir könnten morgen noch einmal herkommen, falls Sie möchten. Allerdings wird Tom Ihnen nichts wirklich Wichtiges sagen können. Vielleicht hat er diese ganze Geschichte auch einfach nur erfunden. Er kann in der Zeitung von Elizabeth gelesen und sich die ganze Zusammenkunft ausgedacht haben! Er ist wohl tatsächlich ein bißchen merkwürdig.«
    »Hm – ich danke euch«, sagte Charles, der nun wieder bekümmert dreinschaute. »Ich gehe zurück. Meine arme alte Großmutter wird sich gar nicht wieder fassen können, bis wir Elizabeth

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