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Ein Geheimnis der Schwarzen Sieben

Titel: Ein Geheimnis der Schwarzen Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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winkte er zurück und kam herangaloppiert.
    »Ich habe leider zu tun«, sagte er. »Wollt ihr etwas von mir?«
    »Ja«, sagte Peter, während er sein Fahrrad gegen das Tor lehnte und über die oberste Stange kletterte. »Tom ich möchte Sie etwas fragen. Wissen Sie, wo Elizabeth Sonning sich versteckt hält? Ja?«
    Angst breitete sich über Toms Gesicht aus. »Wieso soll ich das wissen?« fragte er. »Seid nicht blöd!« Und damit bohrte er dem Pony die Absätze in die Weichen und galoppierte davon.
    »Er weiß es! Er weiß es ganz bestimmt!« sagte Jack. »Und er will es nicht sagen.« Er drehte sich zu Peter um und starrte ihn plötzlich verwundert an. »Aber, Peter – was ist denn um Himmels willen los? Warum guckst du denn so?«
    Peter machte wahrhaftig ein eigenartiges Gesicht – Staunen, Verwirrung malten sich darauf ab, als habe ihm jemand auf den Kopf geschlagen. Jack schüttelte ihn voller Entsetzen.
    »Peter! Was ist denn los?«
    »Mensch – natürlich weiß er, wo Elizabeth ist!« sagte Peter.
    »Niemand auf der ganzen Welt weiß besser, wo Elizabeth sich versteckt hält. Niemand!«
    »Peter!« riefen sie alle und fragten sich, ob Peter wohl plötzlich verrückt geworden sei. Was meinte er denn bloß? Er antwortete nicht, sondern tat etwas sehr Überraschendes. Er hob sein Fahrrad über das Tor auf die Weide, stieg in den Sattel und fuhr durch das Gras hinter Tom her, der immer noch auf seinem Pony umhergaloppierte.
    Die von der Schwarzen Sieben starrten ihm mit offenem Mund nach. Kein Zweifel war möglich – Peter ha tte den Verstand verloren! Nun rief er laut: »Komm her, du Dumme! Alles ist in Ordnung! Elizabeth! Komm her, sage ich! Ich muß dir was sagen! Elizabeth! Elizabeth!«
    »Verrückt«, sagte Jack mit überaus angstvollem Blick. Sie alle standen da und sahen durch und durch verwundert zu. Nun war Peter mit seinem Fahrrad dicht bei Tom und seinem geängstigten Pony, und er schrie immer noch: »Alles ist in Ordnung, wenn ich es dir doch sage! Lucy Howell hat gestanden, daß sie das Geld gestohlen hat! Jeder weiß, daß du es nicht warst. Wirst du nun haltmachen, du Dumme, und mich anhören?«
    Und endlich blieb das Pony stehen, und der Reiter ließ es zu, daß Peter heranradelte und neben ihm vom Sattel sprang. Die sechs am Tor stürmten auf die Wiese, um zu hören, was sich tat.
    Peter war außer Atem, dennoch redete er weiter: »Du bist Elizabeth! Ich weiß es! Ich wußte doch, daß dein Bruder mich an jemanden erinnert – und jetzt eben am Tor habe ich die Ähnlichkeit gesehen! Elizabeth, es ist alles in Ordnung. Der Verdacht ist von dir genommen. Und guck da – dein Bruder steht am Tor. Nun komm – du bist doch Elizabeth, nicht?«
    Tränen begannen dem Mädchen übers Gesicht zu rinnen. »Ja – ich bin Elizabeth Sonning! Oh – ist es wahr, daß Lucy gesagt hat, sie habe das Geld weggenommen? Ich hatte es mir gedacht, aber ich war nicht sicher. Jetzt wird niemand mehr glauben, ich sei eine Diebin?«
    »Niemand«, sagte Peter. »Donnerwetter, du hast Mumm – dir eine Stelle als Stalljunge zu besorgen und so hart zu arbeiten. Darum haben wir dich wohl auch für viel älter gehalten. Wo hast du dich des Nachts versteckt? Wie...?«
    »Oh – da ist Charles!« rief Elizabeth plötzlich, wenn es der Schwarzen Sieben natürlich auch noch schwerfiel, in ihr jemand anders als Tom zu sehen! Das Mädchen galoppierte mit ihrem Pony auf Charles zu und rief ihm entgegen: »Charles! Charles! Oh, ich bin so froh, daß du da bist!«
    Sie fiel fast vom Pony in seine Arme, und die beiden umarmten einander innig. Die sieben gingen froh und aufgeregt zu ihnen hinüber. Welch eine überraschende Lösung des Problems, an dem sie so lange herumgerätselt hatten!
    »Na, du Äffchen!« sagte Charles, der mit einemmal viel jünger aussah. »Was hast du zur Erklärung vorzubringen, hm? Mich dazu zu bringen, daß ich aus Frankreich zurückkommen muß! Alle Welt nach dir suchen zu lassen! Wo hast du dich versteckt? Wie bist du in Großmutters Haus hinein- und wieder herausgekommen? Warum...?«
    »Oh, Charles – ich werde dir all deine Fragen beantworten«, sagte Elizabeth halb weinend und halb lachend. »Aber laß uns zu Großmutter gehen, ja? Ich möchte sie ganz feste umarmen!
    Ich möchte ihr sagen, daß alles wieder gut ist.«
    »Dann komm«, sagte Charles und legte seiner Schwester den Arm um die Schultern. Er drehte sich zu der Schwarzen Sieben um. »Ihr könnt auch mitkommen«, sagte er. »Wir müssen uns

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