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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Swan
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Laura.«
    Â»Ach nein, Cat, da möchte ich mich nicht aufdrängen …«
    Â»Ach was, Schluss damit! Du gehörst doch jetzt zur Gang. Also pass auf: Ich werde dir die genaue Adresse noch mailen, aber stell dich schon mal drauf ein, am Freitag um vier Uhr nachmittags in die Kensington High Street zu kommen, okay? Wir müssen schließlich alles schön herrichten. Übrigens: Cocktailkleid ist Pflicht, okay?«
    Laura nickte nervös. »Okay.« Sie hatte nichts in ihrer Werkstatt, was sich als Cocktailkleid hätte bezeichnen lassen können. Oder überhaupt als anständige Kleidung. Sie würde wohl nach Hause gehen und ihren Kleiderschrank durchwühlen müssen. Aber wenn Jack dann da war? Oder noch schlimmer: Fee?
    Â»Dann bis nächsten Freitag, Schätzchen!« Cat zwinkerte ihr zu. »Kann’s kaum erwarten. Und Rob wird noch Bertie anrufen, ja, Schatz?«
    Rob brummte etwas Unverständliches.
    Â»Baby, wie schaltet man das ab?« Cat hob hilflos die Hände, als hätte sie Angst, die Tastatur könnte beißen.
    Rob trat an den Laptop und beugte sich vor, verdeckte Cat.
    Â»Das mache ich schon.« Sein Blick war auf Laura gerichtet. Sie starrten einander mehrere Sekunden lang wortlos an. Dann klickte er auf Trennen.
    Laura lehnte sich zurück. Ihr Herz hämmerte wie wild. Sie redete sich ein, dass das an ihrem Gewaltmarsch von der Hütte zur Werkstatt lag. Und sie war schließlich die Treppe heraufgerannt. Dazu die Aufregung über die bevorstehende Präsentationsparty, die Cat in einer knappen Woche für sie geben wollte …
    Unruhig sprang sie auf, füllte Arthurs Futternapf und heizte ordentlich ihr Bulleröfchen ein, bis ein orangeroter Schein die Werkstatt erfüllte. Dann holte sie das Bettzeug unter dem Sofa hervor und kuschelte sich in die Decke. Erst dann zog sie ihren Laptop heran und rief ihre E-Mails auf.
    Ja, da war eine neue Mail. Der Name des Absenders blinkte provozierend. Jetzt wusste sie, warum ihr Herz so stark klopfte. Sie klickte die Mail an.
    Â»Tut mir leid, das war ein Fehler. Wird bestimmt nicht wieder vorkommen.«
    Laura zog hörbar die Luft ein angesichts dieser kurz angebundenen Nachricht. Das entsprach nicht dem, was seine Augen gesagt hatten.

31. Kapitel
    D er nächste Tag begann nicht gut. Nachdem sie wie üblich um zwei Uhr morgens aus dem Schlaf geschreckt war, konnte sie lange nicht wieder einschlafen. Und als der Schlaf kam, senkte er sich wie eine Äthermaske über sie, so schwer und traumlos, dass sie nicht einmal den Wecker hörte. Sie wachte mit fünfzig Minuten Verspätung auf. Und sie benötigte weitere fünf Minuten, bevor sie die Kraft hatte, dem Tag ins Gesicht zu sehen. Es herrschte dichter Verkehr auf dem Weg nach London. Als sie die Galerie schließlich gefunden und neun Ehrenrunden gedreht hatte, bis sie endlich einen Parkplatz entdeckte, hatte sie mehr als eine Stunde Verspätung. Sie überfütterte die Parkuhr und hastete über die Straße. Sie trug lediglich eine dünne Röhrenjeans und einen dicken grauen Rollkragenpulli, der ihrer Augenfarbe entsprach. Ihre warme Jacke hatte sie aufgrund der Eile in der Werkstatt vergessen. Aus dem Regen war ein Eisregen geworden, und es herrschte eine geradezu arktische Kälte. Der Asphalt glänzte verdächtig. Laura lief auf Zehenspitzen durch Holland Park, um nicht auszurutschen. Immerhin, die Galerie war leicht zu finden, eine klobige Drahtskulptur in der Form eines nackten Mannes stand direkt davor. Laura wurde unwillkürlich an das Butzelmännchen erinnert – sicherlich keine Assoziation, die der Künstler bewusst hatte hervorrufen wollen.
    Sie warf einen Blick durch die riesigen Bleiglasscheiben. Drinnen stand eine Frau mit kurzem Haar und noch kürzeren Beinen und telefonierte. Sie trug eine cremefarbene Seidenbluse und kakaofarbene Hosen, dazu einen orange-rot getupften Schal.
    Die Frau blickte auf und sah Laura vor dem Schaufenster stehen. Ohne sich bei ihrem Telefonat stören zu lassen, winkte sie sie herein. Laura stieß die Tür auf und hinterließ dabei einen fettigen Handabdruck.
    Mit herrischer, fast schon arroganter Stimme beschrieb die Frau den Weg zu einem Lagerhaus in Florenz, wie es schien. Laura blieb scheu in dem großen Raum stehen und schaute sich um. An den Wänden hingen gigantische Landschaftsbilder in Öl, alles in knalligen Farben: kirschrot,

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