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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Swan
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Unterwäsche sah. Sie musste an Alex’ lüsternen Blick denken, als er »aus Versehen« in ihr Zimmer geplatzt war. Der Unterschied zwischen den beiden Männern hätte nicht größer sein können. Fast hätte sie gelacht. Aber sie konnte nicht. Ihr Körper hatte vergessen, wie man lacht.
    Â»Tut mir leid«, flüsterte sie. »Du hättest nicht bei mir bleiben müssen.«
    Â»Es war dein erstes Mal. Ich konnte dich doch nicht allein lassen.«
    Â»Woher weißt du, dass es mein erstes Mal war?« Aber er zog nur noch einmal müde eine Augenbraue hoch.
    Â»Wo ist Cat? Solltest du nicht bei ihr sein?«
    Â»Es ist nicht ihr erstes Mal. Außerdem ist sie noch gar nicht wieder da.«
    Â»Noch nicht?«, fragte Laura erschrocken. »Wo ist sie denn?«
    Ein undefinierbarer Ausdruck huschte über sein Gesicht, beinahe wie ein schmerzhafter Krampf, dann schüttelte er den Kopf. »Bei Freunden. Die passen schon auf sie auf.«
    Laura ließ den Kopf sinken, musste gegen die Tränen ankämpfen. Was hatte sie bloß getan?
    Â»Woran erinnerst du dich denn noch?«, erkundigte er sich, stand auf und pflückte das Kleid vom Teppich.
    Laura schaute wortlos zu. Er war so nett. Sie fühlte sich noch mieser.
    Â»Ich hab dich praktisch gezwungen, Cat diese Styling Session zu kaufen«, murmelte sie voller Scham.
    Â»Was noch?«
    Â»Ich … hab ein Vermögen ausgegeben für Paragliding.« Sie stöhnte.
    Er schaute auf sie herab. »Ich kann das übernehmen, Laura«, sagte er nach einer kurzen Pause.
    Ihr Kopf zuckte hoch. »Nein! Das hab ich mir selbst eingebrockt. Und ich werde es auch selbst wieder auslöffeln.«
    Â»Du warst nicht du selbst.«
    Â»Das macht nichts. Es ist meine Verantwortung.«
    Â»Hast du denn so viel Geld? Oder war das gelogen?«
    Sie schüttelte behutsam den Kopf. Sie konnte sich noch immer nicht dazu durchringen, ihr Erbe anzutasten. Aber sie konnte den Trustfonds auflösen, den sie während ihrer Tätigkeit bei Goldman’s angelegt hatte. »Nein, das stimmt schon.«
    Er schwieg einen Moment, dann nickte er erleichtert. »Woran kannst du dich sonst noch erinnern?«
    Sie holte tief Luft. »Ich hab getanzt.«
    Â»Mit wem?«
    Â»Mit Garth.« Er wandte sich ab, trat ans Fenster und zog den Vorhang ganz zu, damit sie nicht mehr vom hereinfallenden Licht geblendet wurde. »Und mit dir. Wir haben auch getanzt.«
    Er blieb reglos stehen. Hatte ihr den Rücken zugekehrt, den Kopf gesenkt. »Und dann?«
    Â»Bertie Penryn ist aufgetaucht, und wir haben geredet. Er will zu Cats Party kommen.«
    Â»Und?« Er wandte sich um, die Hände in die Hosentaschen geschoben. Sein Smokinghemd war zerknittert und hing halb aus der Hose. Laura sah, dass er sein Jackett über den Schreibtisch gelegt hatte, daneben die abgelegte Fliege.
    Sie schwieg einen Moment. »Ich hab ihn gefragt, von welcher Wohltätigkeitsorganisation der Abend veranstaltet wurde.«
    Rob trat zu ihr und setzte sich auf das Fußende des Betts. Sie wollte instinktiv vor ihm zurückweichen, aber Bewegungen waren im Moment so gut wie unmöglich.
    Â»Du bist kreidebleich geworden, als er das Bombenattentat auf den Covent Garden erwähnt hat«, sagte er leise. Er berührte mit seinen Fingerspitzen ihre Hand. »Ist es das, worum es geht?«
    Laura schaute auf ihre Hände, die durch eine hauchzarte Berührung miteinander verbunden waren. Sie nickte.
    Â»Du warst dabei?«
    Â»Ja.«
    Â»Und hast überlebt.«
    Â»Viele haben das nicht«, murmelte sie.
    Â»So wie Lily. Hast du sie gemeint, als du ›wir‹ gesagt hast?«
    Â»Ja.«
    Sie saßen stumm da, schwiegen eine ganze Weile. Laura fühlte sich hundeelend. Robs Finger streichelten sanft ihre Hand.
    Â»Hasst du mich jetzt? Für das, was ich gestern Abend angerichtet habe?«, fragte sie schließlich.
    Er lächelte ein wenig, warf ihr einen kurzen Blick zu. »Schön wär’s. Das würde alles leichter machen.« Er wandte den Kopf ab.
    Â»Warum sind wir immer so böse zueinander?«, flüsterte sie.
    Er schluckte. »Weil … wir ein Problem haben.«
    Â»Was ist es?«
    Â»Wir gehen uns gegenseitig unter die Haut.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein.«
    Â»Ich sag nicht, dass mir das gefällt, Laura. Ich bin schließlich verheiratet.«
    Â»Und sie ist meine

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