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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Swan
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Stück weiter über ihre Oberschenkel.
    Â»Ich hatte mich schon gewundert, ob Sie … nicht ein bisschen frieren«, sagte er mit höflicher Zurückhaltung.
    Â»Das hab ich gar nicht bemerkt!« Sie schaute sich nach ihren Jeans um, die noch kein bisschen trockener waren als vor fünf Minuten, als sie die Hosenbeine ausgewrungen hatte. »Bin am Wasser gelaufen«, brummelte sie und zog sie trotzdem an. »Das passiert mir immer.«
    Â»Na, wenigstens haben Sie für so einen Fall jetzt einen Unterschlupf«, sagte Rob. Er wandte sich höflich von ihr ab und dem Meer zu.
    Â»Stimmt.«
    Â»Hat die Hütte Strom?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, aber fließend Wasser. Zumindest, wenn die neuen Rohrleitungen drin sind. Ende nächster Woche, wenn alles klappt. Die alten waren total verstopft. Ich habe einen Spirituskocher da, auf dem sich Wasser für Tee heiß machen lässt.« Sie klapperte mit dem Kessel, um anzudeuten, dass er sich wieder umdrehen konnte.
    Â»Ich finde es großartig. Bin wirklich gespannt, was Sie draus machen. Ich habe meinem Vater mal geholfen, einen alten Zigeunerwagen wieder herzurichten, in unserem Garten. Ein echtes Vater-Sohn-Projekt. Wird ja von allen Erziehungsratgebern empfohlen. Aber es war wirklich toll. Seitdem hab ich eine Schwäche für Hütten und ähnliche Schlupfwinkel. Und ich liebe Heimwerkerprojekte. Selbst wenn meine Fähigkeiten im Umgang mit Werkzeugen nicht ganz mithalten können.«
    Laura lachte. Sie konnte sich ihn auch nicht so recht als fleißigen Handwerker vorstellen.
    Â»Als ich ein Kind war, hat sich mein Onkel einen von diesen bauchigen silbernen Wohnwagen gekauft, Sie wissen schon, diese Fünfzigerjahre-Caravans«, sagte sie.
    Â»Ach, die liebe ich!«, rief er aus. »Die sind heutzutage extrem schwer zu finden.«
    Â»Also, er hat ihn wieder fit gemacht. Total ausgeschlachtet und alles neu eingebaut. Ich hab ihm dabei zwar immer nur Hammer und Zange oder eine Tasse Tee gereicht, hatte aber trotzdem das Gefühl, mitgeholfen zu haben. Ich habe den ganzen Tag lang draußen bei ihm herumgehangen, während er mir vorgeschwärmt hat, wo wir überall hinfahren würden: Schottland, Cornwall, Frankreich …«
    Â»Und, sind Sie?«
    Â»Jup. Und auf jedem Campingplatz, auf dem wir auftauchten, sind die Leute zusammengelaufen und haben zugeschaut, wie mein armer Onkel schwitzend fünfzig Versuche gebraucht hat, bis er rückwärts in die Lücke einparkte.«
    Rob lachte. »Da hätte ich auch ganz schön geschwitzt. Dabei kann keiner auch nur einen Zuschauer gebrauchen.«
    Â»Innen waren diese fantastischen Holzkojen. Ich hab’s mir während der Fahrt dort gemütlich gemacht und Bücher gelesen oder einfach aus dem Fenster geschaut. Das war natürlich noch in den guten alten Tagen, bevor es eine Anschnallpflicht gab.«
    Â»Ja, daran erinnere ich mich noch gut! Meine Eltern hatten einen Volvo-Kombi, und wir haben unterwegs nach Cornwall immer in Schlafsäcken im Kofferraum geschlafen.«
    Â»Wo in Cornwall haben Sie denn Urlaub gemacht?«
    Â»Ach, nicht am Rock, auch wenn wir die einzigen Cornwall-Touristen gewesen sein müssen, die nicht dorthin fuhren. Nein, wir sind immer in ein kleines Nest namens Gunwalloe Church Cove auf der Lizard-Halbinsel gefahren. Mein Vater war schon als Kind dort. Das kennt keiner.«
    Laura starrte ihn verblüfft an. »Ich schon. Dort haben wir auch immer Urlaub gemacht.«
    Â»Ehrlich? Sie machen Witze!«
    Laura schüttelte den Kopf. »Jedes Jahr im Juni.«
    Â»Aber da sind wir auch immer hingefahren.«
    Laura grinste. »Wer weiß? Vielleicht haben Sie mir ja mal meinen Sandeimer geklaut. Oder meine Sandburg zertrampelt.«
    Â»He? Wieso diese Schelte? Vielleicht hab ich Ihnen eher mal mein Cornetto-Eis geschenkt.«
    Â»Ach, mir hat tatsächlich mal ein Junge sein Cornetto geschenkt«, lachte Laura. »Ich war auf dem Rückweg von dem kleinen Kiosk hinten und …«
    Â»Eine Möwe kam angeflogen und hat es Ihnen stibitzt?«, beendete Rob den Satz für sie.
    Sie starrten einander erstaunt an. Konnte es sein, dass sich ihre Wege wirklich schon mal gekreuzt hatten?
    Laura musterte ihn, wie er mit leuchtenden Augen und zerzaustem Haar vor ihr stand. Es fiel ihr leicht, sich vorzustellen, wie er ausgesehen haben musste, sodass sie beinahe glaubte, sich

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