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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Swan
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seitlich mit Schnüren zusammengebunden waren. Das ganze Teil füllte nicht einmal ihren Handteller. Und sie hatte kleine Hände.
    Laura betrat barfuß die Schieferplatten im Poolbereich. Verlegen raffte sie ihren Bademantel zusammen. Die Erste, die sie sah, war Isabella. Sie lag auf einer Liege und hatte ein zusammengerolltes Handtuch auf den Augen. Neben ihr lag Cat, die Augen ebenfalls mit einem Handtuch zugedeckt. Isabella trug einen Leopardenprint-Bikini und Cat einen weißen Bandeau-Bikini, in dem ihr gebräunter, fabelhaft flacher und alles andere als weicher Bauch besonders gut zur Geltung kam. Die Tatsache, dass jetzt Winter war und der Großteil der westlichen Bevölkerung mit schwammigen, weißen Bäuchen herumlief, schien ihr nicht bewusst zu sein.
    Laura ließ sich neben ihnen nieder. Dabei zog sie ihren Bauch ein und verfluchte Jacks Kochkünste, die dafür sorgten, dass nicht einmal ihre Rippen zu sehen waren. Sie wollte sich gerade auch ein Handtuch über die Augen legen, als Kitty in einem hochgeschlossenen dunkelblauen Sport-Badeanzug vorbeischoss.
    Â»He! Was ist mit dir los?«, wollte Laura wissen.
    Â»Ich muss in die Schneekammer!«, verkündete Kitty aufgeregt. »Alex und Orlando haben versprochen, Joe je ein Ferkel für Weihnachten abzukaufen, wenn ich’s schaffe, fünf Minuten da drin auszuhalten.«
    Â»Na, wenn’s für die Schweine ist, dann ist’s für eine gute Sache«, witzelte Laura.
    Kitty lachte. »Von den Einnahmen allein könnte ich die Geschenksocken für alle meine Kinder füllen. Willst du mitkommen? Ich könnte ein wenig moralische Unterstützung gebrauchen.«
    Laura hatte Lust – das konnte witzig werden.
    Cat spähte unter ihrem Handtuch hervor und legte eine Hand auf Lauras Arm. »Ach, Kitty, wenn du nichts dagegen hast, ich wollte mit Laura noch ein bisschen über ihre Arbeit reden, okay?«
    Ein enttäuschter Ausdruck huschte über Kittys Gesicht, doch sie wischte ihn mit einem Lächeln fort. »Na gut, klar.« Sie zuckte die Achseln und rannte verlegen weiter, Laura bei den coolen Girls zurücklassend.
    Eine Stunde später klopfte es an Lauras Zimmertür. Sie hatte sich bereits die Fußnägel rot lackiert – den Nagellack hatte sie vorhin in der Stadt gekauft. Sosehr sie auch von Cats grünen Zehennägeln beeindruckt gewesen war, an diese Farbe hatte sie sich selbst nicht herangetraut. Gerade fragte sie sich, wie sie ihre Augen attraktiv schminken könnte, mit nichts weiter als einem vier Jahre alten Kajalstift und Avon-Lidschatten, der schon unzählige Male im Badezimmerdunst feucht geworden war. Normalerweise schminkte sie sich nie, aber heute … Ja, heute fühlte sie sich anders. Heute war sie nicht sie selbst, heute floss prickelnder Champagner durch ihre Adern, heute war sie aufgekratzt, fröhlich und erregt, zum Lachen und Lächeln und sogar zum Giggeln aufgelegt – ja selbst zum Flirten. Sie hatte Alex ganz gut standgehalten, wie sie fand, und Cats Aufmerksamkeiten liefen ihr herunter wie Öl. Sie wollte nicht wieder in ihre alte Haut zurückschlüpfen. Jedenfalls noch nicht heute.
    Â»Herein«, rief sie und wandte sich um. Sie saß auf einem Hocker vor der Frisierkommode.
    Rob streckte den Kopf herein. »Hallo. Cat lässt fragen, ob du kurz bei ihr reinschauen könntest.«
    Laura nickte. Aber bevor sie auch nur aufstehen konnte, warf Rob einen Blick zurück in den Korridor, wie um sicherzugehen, dass die Luft rein war, dann schlüpfte er zu ihr ins Zimmer und drückte die Tür hinter sich zu. An diese gelehnt sagte er: »Bevor du gehst – ich wollte fragen, wie du mit deinen Interviews vorankommst. Hast du schon jemanden erwischt?« Er sah fabelhaft aus in seinem Dinnerjackett. Seine Augen funkelten vor Freude auf die bevorstehende Überraschung.
    Â»Ja. Sam.«
    Â»Und, wie geht’s unserer schüchternen Freundin? War sicher samtweich und geschmeidig, habe ich recht?«
    Â»Du sagst es.«
    Â»Kennst du eigentlich ihren Spitznamen?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    Â»Medusa.«
    Â»Ja, ich dachte mir schon, dass es nicht so was wie ›Osterhäschen‹ ist! Na ja, sie war überraschend mitteilsam. Hat mir alles über ihre Studienzeit mit Cat auf der Uni Manchester erzählt, den Interrail-Trip durch Europa, die Zeit in London …« Sie verzog das

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