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Ein Gespür für Mord - Detective Daryl Simmons 1. Fall

Ein Gespür für Mord - Detective Daryl Simmons 1. Fall

Titel: Ein Gespür für Mord - Detective Daryl Simmons 1. Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Winter
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einmal überlegen, was wir in Meenas Fall unternehmen.«
     
    Ray Hill kehrte gegen Mittag zur Farm zurück und brachte die gute Nachricht mit, dass die Herde wieder unter Kontrolle war. Ihm folgte wenig später Mrs. Sharp, die noch einmal zum Buschlager zurückgefahren war, um das in der Eile zurückgelassene Kochgeschirr zu holen. Während sich die Köchin daran machte, das Abendessen herzurichten, begaben sich die Männer zu den Sammelkoppeln, wo sie alles für die Ankunft der Rinder vorbereiteten.
    Ray war anzusehen, dass er viel lieber nach Meena gesucht hätte. Immer wieder blickte er ungeduldig nach Norden, in der Hoffnung, dass endlich eine Staubwolke am Himmel die Ankunft der Herde ankündigen würde.
    Kurz vor halb zwei brauste Mrs. Sharp in ihrem Landrover heran. Als sie ausstieg, hielt sie einen Brief in der Hand, mit dem sie aufgeregt herumwedelte.
    »Ich ging kurz rüber in mein Zimmer, um mich umzuziehen, da fand ich das hier.« Sie blickte zwischen Daryl und Martin Barrow hin und her, dann faltete sie das Papier auseinander und begann vorzulesen.
     
    Liebe Agnes,
     
    bitte verzeih mir. Ich weiß, du warst bereit, mir zu helfen, das alles durchzustehen. Aber ich habe dir nicht die ganze Wahrheit gesagt. Die Sache mit Floyd und Bruce war erst der Anfang. Inzwischen sind Dinge passiert, die niemand mehr aufhalten kann. Wenn ich hierbleibe, wird mein Baby sterben und ich mit ihm. Bitte sag Mr. Barrow, dass er nicht nach mir suchen lassen soll.
     
    Danke für alles,
    Meena
     
    Martin Barrow war erschüttert. Während er noch nach Worten suchte, sprudelten sie aus Ray nur so heraus.
    »Sie werden doch nicht tun, worum Meena Sie gebeten hat? Wir müssen sie suchen. Sobald die Männer mit der Herde hier sind, müssen wir einen Suchtrupp aufstellen. Sie ist irgendwo da draußen, ganz allein. Gott weiß, was ihr dort alles zustoßen kann.«
    »Nun beruhigen Sie sich erst mal«, riet Daryl ihm.
    »Beruhigen? Jemand trachtet ihr ganz offensichtlich nach dem Leben!«
    »Sie hat lediglich geschrieben, dass sie sterben wird, wenn sie auf der Station bleibt. Das kann auch bedeuten, dass sie es hier nicht mehr aushält und ihr plötzlich alles zu viel wurde. Vergessen wir nicht, sie ist zur Hälfte Aborigine. Gut möglich, dass sie jetzt auf dem Weg zu ihren Leuten ist.«
    »Meena bekommt ein Kind?«, stammelte Barrow ungläubig. »Von wem? Und warum weiß ich nichts davon?«
    »Sie bat mich, es niemandem zu sagen«, gestand die Köchin. »Sie meinte, sie wolle es so lange wie möglich geheim halten.«
    »Weshalb?«
    »Das ist ein wenig kompliziert«, antwortete Mrs. Sharp und warf Daryl einen Hilfe suchenden Blick zu.
    »Ich werde es Ihnen erklären«, antwortete Daryl. Er griff nach dem Arm des Viehzüchters und führte ihn ein Stück von den anderen weg.
    »Was soll das?«, rief Ray wütend. Er wollte ihnen folgen, doch die Köchin hielt ihn am Arm fest.
    »Du bleibst hier und hältst dein Maul«, fuhr sie ihn schroff an. »Wenn mich nicht alles täuscht, steckst du ganz schön tief in der Sache mit drin.«
    Der junge Stockman starrte sie erst mit tiefrotem Gesicht an, dann riss er sich los und stapfte wütend in Richtung Station davon.
    »Ich kann einfach nicht verstehen«, sagte Barrow, als Daryl seine Ausführungen beendet hatte, »dass ich das alles übersehen habe.«
    »Sie hatten genug mit dem Viehauftrieb um die Ohren.«
    »Das ist keine Entschuldigung. Es gab genügend Anzeichen. Nehmen wir nur die Prügeleien zwischen Buttler und Ray und Murgura. Oder wie merkwürdig sich Poison-Joe seit Floyds Verschwinden verhalten hat.«
    »Es ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um sich Vorwürfe zu machen. Viel wichtiger ist, dass wir Meena finden.«
    Der Rinderzüchter nickte. »Natürlich, Sie haben recht. Wenn die Herde hier ist, stelle ich sofort einen Suchtrupp zusammen. Wir wissen zwar nicht, in welche Richtung sie gegangen ist, aber allzu weit kann sie noch nicht gekommen sein.«
    »Warten Sie bis morgen.«
    Barrow zog fragend die Brauen hoch. »Weshalb? Es ist noch mindestens fünf Stunden hell.«
    »Ich weiß. Aber wenn ich mich nicht sehr irre, droht ihr im Augenblick keine Gefahr.«
    »Glauben Sie denn auch, dass ihr jemand etwas antun will?«
    Daryl zog ein grimmiges Gesicht. »Schon möglich. Um das festzustellen, wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie erst morgen einen Suchtrupp losschicken würden. Und nun entschuldigen Sie mich bitte, ich habe noch etwas Dringendes zu erledigen.« Mit diesen Worten

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