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Ein Grabstein fuer den Playboy

Ein Grabstein fuer den Playboy

Titel: Ein Grabstein fuer den Playboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Lewin
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»Was war sie für Boyd?«
    »Ich weiß es
     nicht«, antwortete er. »Und ich weiß auch nicht, was
     Boyd mit dem Geld tun wollte. Außerdem weiß ich nicht, was aus
     den Grundstücken wird, die er besessen hat.«
    »Sie scheinen ziemlich
     erschöpft zu sein, Mr. Hogue.«
    »Es war ein sehr
     unangenehmer Tag.«
    »Ich habe versucht,
     Elizabeth Staedtler zu finden«, erklärte ich.
    »In Hartford?«
    »Sie wohnt dort.«
    »Ach.«
    »Und ich glaube, ich
     habe einen Zeugen, der Priscilla Pynne zwei Monate nach ihrem Verschwinden
     gesehen hat.«
    »Sie haben -«
    »Ja.«
    »Wer ist dieser Zeuge?«
    »Der bin ich.«

 
    24
    Ich erklärte Hogue,
     wieso meine Unterhaltung mit der echten Elizabeth Staedtler jene
     Geschichte untergrub, die mir die angebliche Miss Staedtler erzählt
     hatte.
    »Wenn nicht noch jemand
     anders in die Sache verwickelt ist, der mich unter dem Namen von Elizabeth
     Staedtler herumgeschickt hat, muß ich davon ausgehen, daß
     meine Klientin in Wirklichkeit Priscilla Pynne gewesen ist.«
    »Aber Sie haben sie
     nicht erkannt?« fragte er müde.
    »Ich kannte sie ja
     nicht von vorher. Sie gab mir ein Foto von Mrs. Pynne, und die Frau, die
     es mir gab, sah ganz anders aus. Die Größe stimmte, soweit ich
     mich erinnere. Gesicht und Haarfarbe? Das kann verändert worden sein.
     Selbst die Augenfarbe kann man mit Kontaktlinsen verändern. Und
     Kleider sind Kleider.«
    »Aber warum sollte sie
     sie engagiert haben, damit Sie nach ihr selbst forschen?«
    »Ich habe momentan
     keinen sehnlicheren Wunsch, als ihr diese Frage zu stellen.«
    Um halb acht gab es einen Bus
     nach Springfield in Massachusetts. Und in Springfield selbst, in der Nähe
     der Busstation, fand ich ein Hotel, das mich sehr an das »Penrod«
     in der Nähe der Eisenbahnstation von Indianapolis erinnerte. Nachdem
     ich mir ein Zimmer genommen hatte, ging ich noch mal aus, um mir eine
     Zahnbürste und Zahnpasta, eine Straßenkarte von Springfield und
     eine Zeitung zu besorgen. Als ich zurück war, blieb ich eine Weile im
     Aufenthaltsraum sitzen und sah fern. Aber es fiel mir schwer, mich auf das
     Durcheinander auf dem Bildschirm zu konzentrieren.
    Also ging ich zu Bett.
    Und am Morgen gönnte ich
     mir ein leichtes Frühstück, ehe ich mit dem Taxi zum Croxley
     Boulevard 781 fuhr.
    Wie ich und mein Hotel, so
     hatte auch dieses Haus schon bessere Tage gesehen. Ein fünfstöckiges
     Wohnhaus aus Klinkersteinen, an einer Straßenecke gelegen, mit einer
     ungeteerten Straße, die vom Boulevard abzweigte und das Haus
     umrundete. An der Seitenwand standen Mülltonnen in unregelmäßiger
     Reihe, und dazwischen lag Gerümpel und Dreck herum.       
    Der Haupteingang war ein paar
     Meter von der Straße zurückgesetzt. Zu beiden Seiten des
     Zugangs standen Steinbänke. Die eine war in der Mitte eingebrochen,
     wie wenn ein Riesenfuß daraufgetreten wäre. Die andere dagegen
     sah aus, als ob sie ewig heil bleiben würde.
    Am Briefkasten für die
     Wohnung 4 A gab es kein Namensschild. Also ging ich erst mal hinauf in den
     vierten Stock. An einer Wohnungstür war ein A aus Plastik angebracht.
     Ich klopfte. Und klopfte noch einmal.
    Die Tür hinter mir, mit
     dem Buchstaben D, öffnete sich ein paar Zentimeter, und eine Frau mit
     langen weißen Strähnen in dem sonst schwarzen Haar starrte mich
     unverwandt an.
    »Er ist drinnen«,
     sagte sie. »Er ist drinnen, aber er kommt nicht an die Tür.«
    »Nein?«
    »Er hat gestern abend
     wieder mal ordentlich getankt. Jetzt schläft er bis zum Nachmittag.«
    »Aha«, sagte ich.
     »Aber ich weiß noch gar nicht, ob ich hier richtig bin. Ich
     suche jemanden namens Pitman.«
    Der Kopf nickte wie der einer
     Marionette. »Sie sind schon richtig hier.«
    »Nun, Ma’am«,
     versuchte ich es in gewinnender Weise, »ich bin Privatdetektiv und höre
     mich nach Pitmans Tochter, Priscilla, um. Sie hat vor ein paar Monaten
     ihren Mann verlassen, und der sucht sie jetzt, Also bin ich hier, um
     festzustellen, ob sie vielleicht mit ihren Eltern Kontakt aufgenommen hat.«
    Die Frau schaute mich an.
     »Priscilla? Die den Soldaten geheiratet hat?«
    »Ich glaube, ja.«
    »Sie hat ihn verlassen?«
    »Ja.«
    Die Frau stieß ein
     quiekendes Lachen aus. Dabei gab sie der Tür einen Schubs, so daß
     sie ein wenig weiter aufging. Ich sah, daß die Frau im Nachthemd
     dastand. Endlich hörte sie mit dem Gelächter auf und sagte:
     »Das ist das Komischste, was ich je gehört

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