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Ein Grabstein fuer den Playboy

Ein Grabstein fuer den Playboy

Titel: Ein Grabstein fuer den Playboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Lewin
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folgerte ich, »daß es vermutlich keine andere Studentin aus dieser Zeit
     gibt, die mit Ihnen beiden befreundet war?«
    »Ich glaube nicht, daß
     Priscilla irgendwelche Freunde oder Freundinnen hatte«, sagte
     Elizabeth Weaver.
    Die Weavers fuhren mich zurück
     in die Stadt, und ich bat sie, mich an der Busstation abzusetzen. Von
     einer Telefonzelle aus rief ich Dave Hogue an - per R-Gespräch.
    »In Hartford,
     Connecticut?« fragte er. »Ich dachte, Sie kommen heute
     nachmittag zu uns.«
    »Wie Sie sehen, habe
     ich es nicht geschafft. Ist inzwischen etwas passiert?«
    »Die Staatspolizei hat
     Frank Pynne pausenlos verhört, den ganzen Tag, obwohl sie das
     vermutlich auch nicht weiterbringt.«
    »Und sonst?«
    »Ich habe Billy Boyds
     Testament eingesehen.«
    »Und - wer ist der
     Erbe?«
    »Eine Menge Leute«,
     sagte er vorsichtig. »Das wird hier viel Aufregung geben.«
    »Wieso?«
    »Weil er eine Liste von
     neunundvierzig Frauen anführt, von denen jede zwischen hundert und
     tausend Dollar bekommen soll.«
    »Das wird die Pelzhändler
     von Nashville freuen.«
    »Sicher. Aber in dem
     Testament heißt es ›für geleistete Dienstes und außerdem
     verlangt er, daß die Namen der Leute, die ihn beerben, auf seinem
     Grabstein stehen sollen.«
    Ich dachte einen Augenblick
     Jang darüber nach. »Das ist wirklich ein verflixtes Testament!«
    »Da haben Sie völlig
     recht«, erwiderte der Anwalt düster. »Jede Frau, die auf
     dieser Liste steht, ist dem bösartigen Tratsch der Leute hier
     ausgeliefert, ohne daß sie sich verteidigen könnte.«
    »Dieser Boyd war
     offenbar ein reizender Knabe«, sagte ich. »Wer steht denn
     alles auf der Liste?«
    »Ich habe keine Kopie
     davon«, sagte Hogue.
    »Aber Sie haben sie
     gelesen?«
    »Ja.«
    »Daher wissen Sie, ob
     es für uns interessante Namen sind oder nicht.«
    »Ich nehme an, die
     meisten werden Sie nicht kennen.«
    »Aber einige kenne ich
     sicherlich. Wer denn, zum Beispiel?«
    Er atmete tief ein. »Betty,
     unter anderen«, sagte er.
    »Betty, Ihre Sekretärin?«
    »Ja. Sie bekommt
     tausend Dollar.«
    »Und Sie meinen
     …«
    »Ich habe sie nicht
     danach gefragt. Ich - ich finde, ich habe nicht das Recht dazu. Es ist
     ihre Privatangelegenheit.«
    »Eine Liste von diesem
     Umfang muß im Lauf einer langen Zeit entstanden sein. Vielleicht hat
     ihn Betty nur an jemand aus seiner Vergangenheit erinnert.«
    Er schwieg.
    »Oder sind Sie anderer
     Ansicht?«
    »Ja.«
    »Warum?«
    »Weil das Testament
     bereits vor zwölf Jahren konzipiert wurde; im Lauf der Zeit kamen
     lediglich neue Namen und Beträge dazu.«
    »Und die sind datiert,
     nehme ich an?«
    »Sicher.«
    »Wann erfolgte die
     Eintragung über Betty?«
    »Ende Februar dieses
     Jahres.«
    Ich beließ es dabei.
     »Was für andere Namen, die ich kenne, stehen auf dieser Liste?«
    »Achtundvierzig Frauen
     mit ihren privaten Geheimnissen.«
    »Alle vom Ort?«
    »Ja, oder aus der näheren
     Umgebung. Obwohl ich vermute, unser Mr. Boyd hat auch auswärts den
     einen oder anderen ›Dienst‹ erwiesen bekommen, so beschränkt
     er seine posthume Großzügigkeit dennoch auf die Einwohner des
     Brown Countys.«
    »Ist Jeanna Dunlap
     dabei?«
    »Sicher, aber sie hat
     ihre Beziehung zu Billy nie verheimlicht.«
    »Ich könnte Ihnen
     die Namen von Frauen nennen, die ich kenne, und Sie fragen, ob sie auf der
     Liste stehen - aber wäre es nicht einfacher, wenn Sie selbst mir
     sagen würden, was noch Bemerkenswertes drauf steht?«
    »Priscilla Pynne steht
     nicht drauf - wenn Sie das gemeint haben sollten.«
    »Und was ist mit Celene
     Deckard?«
    »Wer?«
    »Eine Künstlerin,
     die am Lake Lemon wohnt. Sie hat Boyd noch um neun Uhr abends gesehen - an dem
     Tag, als er verschwunden ist.«
    »Ach, wirklich?«
     Er schien interessiert zu sein. »Das habe ich nicht gewußt.«
    »Ich bin sicher, die
     Staatspolizei ist inzwischen auch bei ihr gewesen.«
    »Das kann ich nachprüfen.
     Ich erinnere mich nicht an den Namen, das heißt, ob er auf dem
     Testament steht, aber ich kann auch -nicht das Gegenteil behaupten.«
    »Sie sagen, die ausgewählten
     neunundvierzig erhalten verschieden große Summen aus dem Nachlaß?«
    »Richtig.«
    »Und was wird aus dem
     Rest?«
    »Die Galerie geht an
     Mary Tolley«, sagte er.
    »Und sonst?«
    »Alles andere wird
     verkauft, und der Erlös geht an Miss Sharon Doans, ›die am
     besten weiß, was ich damit tun wollte‹«
    »Sharon Doans?«
     fragte ich.

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