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Ein Grausames Versprechen

Titel: Ein Grausames Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Howell
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Ella.
    »Mein Vater ist Teilhaber einer Firma, der ein paar Clubs und solche Dinge gehören«, sagte sie. »Ich weiß aber nicht, welche Clubs.«
    »Waren Sie je in einem namens Rosie’s? In King’s Cross?«
    »Nie.«
    »Aber Sal arbeitet dort?«
    »Ich glaube schon«, sagte sie.
    »Er wohnt also hier und Sie ebenfalls?«
    Sie nickte. »Und unser Vater und Bruder. Ich bin vor etwa acht Monaten wieder hierhergezogen, nachdem meine Ehe in die Brüche gegangen war.«
    »Arbeitet Ihr anderer Bruder in den Clubs?«
    »Er hat Krebs«, sagte sie. »Das ist auch ein Grund, warum ich zurückgekommen bin, damit ich bei seiner Pflege helfen kann. Bevor er krank wurde, arbeitete er im Verkauf. Dort habe ich auch gearbeitet, im Schmuckbereich.« Sie berührte den goldenen Anhänger. »Jetzt bin ich Vollzeitmutter.«
    Ella holte ihre Karte hervor und schrieb ihre Handynummer darauf. »Könnten Sie Sal bitten, mich anzurufen, wenn er zurückkommt?«
    Nona sperrte die Gittertür auf, um die Karte entgegenzunehmen. »Kann ich ihm sagen, worum es geht?«
    »Wir versuchen, einen Anruf zurückzuverfolgen, der aus dem Rosie’s gemacht wurde«, sagte Murray. »Wir reden mit jedem, der an diesem bestimmten Abend dort war.«
    Nona nickte.
    »Eins noch«, sagte Ella und holte das Foto von Thomas Werner hervor. »Kennen Sie diesen Mann?«
    Nona schüttelte den Kopf. »Nein. Tut mir leid.«
    »Kein Problem«, sagte Ella. »Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben.«
     
 
    Als Ella ins Büro zurückkam, fand sie eine Notiz auf ihrem Schreibtisch. Wayne Rhodes anrufen. Ihre leere Handybatterie fiel ihr ein, sie kramte das Ladegerät hervor, das sie in der Schreibtischschublade aufbewahrte, und steckte das Gerät ein, ehe sie ihn zurückrief.
    »Der Knoten schürzt sich«, sagte Wayne. »Mrs. Veronique Nolan, die Witwe von Adrian, der aus dem Zug gefallen ist, ist eine nette Frau. Gestern Nachmittag hat sie mir Tee gemacht und Kekse angeboten, und dann hat sie mir erzählt, sie glaube, dass ihr Mann mehr Geld hat, als er haben sollte.«
    »Na, das ist eine Aussage, die ich noch nie gehört habe«, sagte Ella.
    »Sie gab an, Adrian habe sich immer um das Geld gekümmert, sowohl für die Lagerhalle als auch für den Haushalt. Jetzt muss sie es tun und das Lagerhaus nebenbei abwickeln, und sie hat festgestellt, dass zwar ihre privaten Konten mehr als gesund seien, die geschäftlichen jedoch nicht, und sie kann sich nicht erklären, woher das Geld kam.«
    »Vielleicht haben sie einen richtig gerissenen Steuerberater«, sagte Ella.
    »Kann ihnen der so viel einbringen?«
    »Genau das untersuchen wir gerade bei unserem Mann.« Sie erzählte ihm, was Rebecca Kanowski über James Kennedys Bankkonten in Erfahrung gebracht hatte. »Man legt sich einen reinen Zauberer als Steuerberater zu - besonders, wenn man ein eigenes Geschäft hat wie Nolan -, und wer weiß, was dabei herauskommt.«
    »Nein, ich schätze, da geht es nicht mit rechten Dingen zu«, sagte Wayne.
    »Inwiefern?«
    »Das sage ich dir, wenn ich es herausgefunden habe«, erwiderte er. »In der Zwischenzeit habe ich eine Idee. Hast du einen Stift zur Hand?«
    Er las eine Handynummer vor, und Ella notierte sie. »Wem gehört die?«
    »Es ist die von meinem Mann«, sagte er. »Ich habe da so eine Ahnung. Gleiche sie mal mit den Telefonlisten von deinem Typen ab, und schau, was dabei herauskommt. Hast du die Nummer von deinem Mann parat?«
    »Überprüfst du das, weil sie am selben Tag gestorben sind?«, sagte Ella. »Und weil Lauren bei beiden war? Übrigens habe ich über Nolan mit ihr gesprochen. Bei dem Einsatz war absolut nichts ungewöhnlich. Soweit man das überhaupt sagen kann, wenn ein Mann während der Verfolgung durch die Polizei von einem Zug fällt, natürlich.«
    »Tu mir den Gefallen«, sagte er. »Verrate mir die Nummer von deinem Typ.«
    Sie suchte sie heraus und las sie ihm mit einem Seufzer vor.
    Einen Moment lang herrschte Schweigen, dann ließ sich Wayne wieder vernehmen. »Ich hätte mit dir wetten sollen.«
    »Du machst Witze.«
    »Schau in die Liste von deinem Mann«, sagte er. »Schau den Tag nach, an dem sie starben. 16.50 Uhr.«
    Sie fand den Eintrag. »Das ist Adrian Nolan?«
    »Das ist er. Es war Nolans letzter Anruf.«
    Ella bekam eine Gänsehaut. Kennedy hatte danach noch einen Anruf gemacht, dann endete die Liste.
    Tote telefonieren nicht.
    »Dein Mann hat meinen am Tag zuvor ebenfalls angerufen«, sagte Wayne. Ella hörte, wie er Seiten durchblätterte.

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