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Ein Grausames Versprechen

Titel: Ein Grausames Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Howell
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heimkommt, und sie steht vor der Tür?«
    Sal hoffte insgeheim, dass sie Gelegenheit haben würden, es herauszufinden.
     
 
    Bei der Besprechung an diesem Nachmittag stellte Kuiper die Detectives vor, die nach der undichten Stelle suchten. Bryan Greer war ein schlaksiger Mann mit großen Ohren, einem kräftigen Kinn und schwarzem Bürstenhaar. Bethany Mendelssohn lehnte an der Tischkante und strich ihre helle Leinenbluse glatt. Das Haar fiel ihr in einem glänzenden Pferdeschwanz über die Schulter.
    Ella kam sich klein und fett vor.
    »Folgendes wissen wir bisher«, sagte Mendelssohn. »Werner kannte Lauren Yates’ Aussage, wonach Kennedy ihn als seinen Angreifer identifiziert hatte, und er sagte es in einem Drohanruf bei ihr.«
    Das war in der Tat das, was sie wussten. Ella widerstand dem Drang, die Augen zu verdrehen.
    »Es scheint, als seien unsere Überwachungsmaßnahmen ebenfalls verraten worden, da es seither keine weiteren Annäherungsversuche von Werner oder sonstigen verdächtigen Personen gegeben hat, weder persönlich noch per Telefon«, fuhr Mendelssohn fort. »Der Drohanruf bei Mrs. Yates wurde zu einem Mobiltelefon zurückverfolgt. Wir warten gerade auf das Ergebnis einer Anfrage hinsichtlich der Identität des Besitzers.«
    Es wäre gut, dachte Ella, wenn man mit dieser Nummer das tun könnte, was sie und Wayne gerade getan hatten. Aber womit würde man sie abgleichen? Jedenfalls nicht mit den Nummern von Kennedy oder Nolan, denn die waren schon eine Weile tot gewesen, als Lauren bedroht wurde.
    »Wir haben unsere Ermittlungen bei den Hilfskräften begonnen.« Bryan Greer teilte Blätter aus, während er sprach. »Das sind die Namen der sieben nicht beamteten Verwaltungsangestellten sowie von zwei Computertechnikern und einem Wartungsmann für die Klimaanlage, die letzte Woche im Gebäude waren. Wir haben zwei Theorien. Erstens: Wenn es sich um einen absichtlichen Verrat handelt, läuft es höchstwahrscheinlich auf einen oder mehrere dieser Leute hinaus und weniger auf einen der jetzt hier anwesenden Beamten.« Er blickte sie alle der Reihe nach an. »Zweitens: Haben wir es mit einem versehentlichen Leck zu tun, dann kann es gleichermaßen bei ihnen wie hier aufgetreten sein.
    Ich möchte, dass Sie überlegen, mit wem Sie über diesen Fall gesprochen haben, was Sie möglicherweise gesagt haben, und sei es nur nebenbei. Wenn Sie auch nur die geringsten Bedenken haben, müssen Sie sich bei uns melden. Die Identifizierung der undichten Stelle, egal wie es dazu kam, ist eine solide Spur zu Werner, da irgendwer in dieser Informationskette ihn kennen muss.«
    Die Detectives waren still. Ella wusste, dass sie mit niemandem darüber geredet hatte. Sie warf einen Seitenblick zu Murray, der seine Liste studierte. Er hatte wahrscheinlich alles bei seinem Vater ausgeplaudert, aber man konnte sich nur schwer vorstellen, dass der gute alte Frank Shakespeare in der Eckkneipe mit seinem Kumpel Thomas Werner herumhing.
    Sie schaute auf ihre eigene Liste. Manche dieser Leute kannte sie mit Vornamen, und andere kannte sie gar nicht. Toni Denham-Wilson war Radtkes Assistentin, Anna Thomas Kuipers Assistentin. Tracy Potter und Isabel Loftus teilten sich die Stelle der Personalverwaltung. Edwina Guilfoyle, Helena Cavendish und Michelle Springs waren Verwaltungsangestellte. Dann kamen noch die Namen der Techniker. Ella konnte sich nicht erinnern, einen der drei Männer gesehen zu haben.
    »Unsere Überprüfung dieser Leute dauert noch an, aber sagen Sie uns inzwischen Bescheid, falls jemand von ihnen - oder überhaupt irgendwer - ein besonderes Interesse an dem Fall zu haben scheint oder nach Einzelheiten fragt.«
    Greer setzte sich. Ella wusste, dass er mehr darüber hätte sagen können, auf welche Weise genau sie die Verwaltungsleute untersuchten, aber falls jemand im Raum gut mit ihnen befreundet war oder, Gott behüte, gemeinsame Sache mit ihnen machte, bestand die Möglichkeit, dass diese Information weitergegeben wurde. Das konnte zwar immer noch der Fall sein, aber ohne konkrete Hinweise half es nicht viel.
    »Okay«, sagte Kuiper. »Das Neueste über Deborah Kennedy ist, dass die Polizei von Griffith glaubt, ihr Versteck gefunden zu haben - eine windschiefe Hütte auf einem abgelegenen Grundstück rund zwölf Meilen westlich der Stadt. Der Eigentümer wusste nichts davon, bis er frische Reifenspuren und dann Decken und Lebensmittel in dem Gebäude entdeckte. Er hatte die Berichte im Radio gehört und seine

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