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Ein Grausames Versprechen

Titel: Ein Grausames Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Howell
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»Und zweimal am Donnerstag vorher. Das ist zu viel, als dass sie sich nur über die Arbeit unterhalten haben können, und wir sind noch gar nicht alles durchgegangen.«
    Es war Zeit, dass sie mit ihren Chefs sprachen, aber bevor sie auflegte, las sie ihm noch die Handynummer vor, an die Kennedys letzter Anruf erfolgte. »Siehst du die irgendwo auf deiner Liste?«
    »Nicht auf die Schnelle, aber ich werde es mir genauer ansehen«, sagte er. »Und, gibst du jetzt zu, dass es doch keine so schlechte Idee war?«
    »Nur widerwillig. Wir sprechen uns später.«
    Sie legte das Telefon beiseite, saß einen Moment da und genoss das Gefühl, einen guten Hinweis aufgetan zu haben. Informationsbeschaffung über die Telefongesellschaften war eine sehr zeitraubende Angelegenheit: Erst beantragte man eine Liste der ein- und ausgehenden Gespräche, dann schaute man nach wiederholt vorkommenden Nummern oder Anrufen zu bestimmten Zeiten und schickte anschließend eine neue Anfrage an die Telefongesellschaft, in der man um Namen und Anschrift der Personen bat, die zu den entsprechenden Nummern gehörten. Sie hatten die Nummer vom Rosie’s bekommen, weil sie ein bestimmtes Datum und eine Uhrzeit hatten, und weil Detective Graeme Strong einen Gefallen von einem alten Freund in der Telefongesellschaft einforderte, aber die Listen der häufigen Anrufer auf Kennedys Handy, um die sie gebeten hatten, würden noch wenigstens einige Tage dauern. Es war in der Tat eine gute Idee von Wayne gewesen, wenn auch eine, die aus der Reihe fiel.
    Ella sah sich im Büro um. Strong war unterwegs, deshalb konnte sie ihn nicht bitten, seinen Kumpel wegen Kennedys letztem Gespräch anzurufen. Jason Lambert lehnte in der Tür und redete mit dem armen, geduldigen Häschen vom Personalbüro. Niemand war in Hörweite.
    Sie griff nach dem Hörer und wählte.
    Einen Moment war Stille, dann ertönte eine Frauenstimme: »Das Gerät, das Sie anrufen, ist abgeschaltet oder nicht auf Empfang.«
    So viel dazu.
     
 
    Sal trat gegen die Fliegengittertür. Seine Finger wurden schon taub. Er hörte Nona kommen, ohne alle Eile, und er trat noch einmal gegen die Tür.
    »Ja, ja! Großer Gott.« Sie sperrte auf und öffnete die Tür. »Du musst nicht immer alles auf einmal hereinbringen.«
    »Wenn du die Lebensmittel holst, kannst du sie tragen, wie du willst.« Er schleppte sich in die Küche und wuchtete die Tüten auf die Arbeitsfläche. Etwas zersprang.
    »Wenn das mein Kaviar war, kannst du sofort noch mal losfahren.«
    Er beachtete sie nicht und verstaute Packungen mit Käse und Würstchen und eine große Tüte Äpfel im Kühlschrank. Sie suchte nach dem Kaviarglas, zog es heraus und fuhr mit dem Finger über den Boden. »Glück gehabt.«
    Er machte sich nicht die Mühe, die Konservendosen und Pastabeutel auszupacken, sondern schob einfach alles in den Küchenschrank.
    »Es würde dich zwei Minuten kosten, das auszupacken«, sagte Nona.
    »Dich aber auch nicht mehr.«
    Er konnte nicht glauben, dass er sich wegen ihr an der Tötung eines Mannes beteiligt hatte. Er musste total bescheuert sein.
    Sie warf das Glas von einer Hand zur anderen. »Eine Polizistin war hier und hat nach dir gefragt.«
    »Ja, klar.«
    »Du glaubst, ich denke es mir nur aus?« Sie zuckte mit den Achseln. »Gut, dann rufst du sie eben nicht zurück.« Sie holte eine Karte aus der Tasche und schwenkte sie vor seinem Gesicht herum.
    Er nahm sie ihr weg. Detective Ella Marconi, Mordkommission. »Weiß Thomas Bescheid?«
    »Der ist weggefahren und trifft sich mit Tr…« Sie riss in gespieltem Schreck die Augen auf. »Hoppla.«
    Sal verhärtete sein Herz. »Halt den Mund, und erzähl mir, was los war.«
    »Wie soll ich den Mund halten und dir erzählen?« Aber sie musste in diesem Moment etwas in seinen Augen gesehen haben, denn sie stellte das Glas ab. »Sie hat nach einem Telefonanruf gefragt, der vom Rosie’s gemacht wurde, du wärst an diesem Abend dort gewesen, und sie wollten mit dir reden. Außerdem hatten sie ein Foto von Thomas.«
    Großer Gott. »Was hast du ihnen erzählt?«
    »Was glaubst du denn?«, sagte sie. »Du solltest sie lieber anrufen.«
    »Ich bespreche es besser erst mit Thomas.«
    »Er wird dir ebenfalls sagen, dass du anrufen sollst«, sagte Nona. »Je länger du wartest, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass sie einfach noch mal kommt.«
    So schlau war Sal selbst. »Wenn ich das Falsche tue, wird er ausrasten.«
    »Ja, und was meinst du, wie er sich freut, wenn er

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