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Ein Grausames Versprechen

Titel: Ein Grausames Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Howell
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Club Ihrer Familie ist …«
    »Nur zum Teil«, sagte Sal.
    »… haben Sie vielleicht doch bemerkt, wer das Telefon benutzt hat, und sei es unbewusst, da das Gespräch immerhin aus Ihrer Tasche bezahlt wird.«
    »Was kostet ein Gespräch? Vierzig, fünfzig Cent? Darüber werde ich mir wohl kaum Sorgen machen.«
    »Aber es läppert sich zusammen«, sagte Murray. »Meine Eltern hatten ebenfalls ein Geschäft, und jeder Cent zählte bei ihnen. Lieber in der eigenen Tasche als in einer fremden, sagte mein Vater immer.«
    Sal vergrub die Hände in den Taschen. »Wir sind da nicht so kleinlich.«
    »Mag sein«, sagte Ella. »Aber würden Sie vielleicht einen Blick auf diese Liste werfen und uns sagen, was Sie von diesen Leuten wissen? Ob sie sich an diesem Abend vielleicht sonderbar benommen haben?«
    Sal nahm das Blatt, das sie ihm hinhielt. »Wann war das gleich noch?«
    »Mittwoch, der 4., halb sieben, sieben.«
    Sal betrachtete die Seite stirnrunzelnd. »Ich habe mit dem Personal eigentlich nicht viel zu tun.«
    Ella erinnerte sich an Paul Davids Bemerkung, dass Sal nicht viel mehr tat, als für sich und seine Freundin Drinks zu schnorren. Ihr kam ein Gedanke. »War Ihre Freundin an diesem Abend bei Ihnen?«
    Sal zuckte zusammen. »Ich habe keine Freundin.«
    »Paul Davids sagte, Sie hätten eine.«
    »Das war mal.« Sals Ohren röteten sich leicht. »Wir haben Schluss gemacht. Sie war lange nicht mehr mit mir im Club, lange vor jenem Abend.«
    »Was wissen Sie von den Leuten auf dieser Liste«, sagte Murray.
    Sal betrachtete sie wieder. »Diesen Fonti habe ich nie getroffen, Sommerson auch nicht. Davids kenne ich natürlich, seit einigen Jahren. Er redet nicht viel. Dieser Perante ist, glaube ich, ein Rausschmeißer, großer Typ mit riesigem Schädel, kann ein ziemliches Arschloch sein. Diese beiden andern, Lamond und Callaghan arbeiten hinter der Theke, oder? Er ist ganz freundlich, sie ist ein bisschen verschlossen.«
    Ella dachte, dass er sie viel besser kannte, als er zugab. »Können Sie sich denken, warum jemand von ihnen einen Drohanruf aus dem Club gemacht haben könnte?«
    »Einen Drohanruf? Bei wem?«
    »Wie ich heute Morgen schon sagte, das dürfen wir Ihnen nicht verraten.«
    Sal zuckte mit den Achseln. »Ich habe keine Ahnung.«
    »Wie lange gehört Ihrer Familie der Club schon?«
    »Zum Teil«, sagte Sal. »Schon einige Jahre. Es ist eigentlich das Ding von meinem Vater und meinem Onkel.«
    »Wie heißen die beiden?«
    Sal zögerte für einen kurzen Augenblick. Ellas Antenne vibrierte. »Mein Vater heißt Guillermo, mein Onkel war Paulo. Er ist letztes Jahr gestorben.«
    »Nachname jeweils Rios?«
    Sal nickte.
    »Woher kommt der Name, nur interessehalber?«, sagte sie mit einem Lächeln. »Meine Familie stammt aus Italien, deshalb bin ich bei anderen immer neugierig.«
    »Spanien«, sagte er.
    »Ja, richtig. Es klingt spanisch, nicht wahr?« Sie sah Murray an, der pflichtschuldig nickte. »Und der Mann, der die Tür geöffnet hat, war …?«
    »Mein Bruder Julio.«
    »Haben Sie den Namen Thomas Werner schon einmal gehört?«
    »Glaub nicht«, sagte Sal.
    »Kennen Sie diesen Mann.« Ella hielt ihm Werners Flughafenfoto hin. »Er wurde schon im Rosie’s gesehen.«
    Sal schüttelte den Kopf. »Der Laden ist manchmal so voll, dass Ihre eigene Schwester dort sein könnte, und Sie würden es nicht bemerken. Aber ich glaube nicht, dass ich ihn schon einmal gesehen habe, weder im Club noch anderswo.«
    »Falls Ihnen doch noch etwas einfällt, auch wenn es unbedeutend erscheint, rufen Sie mich an. Sie haben meine Karte, oder?«
    Er nickte und schaute wieder die Einfahrt hinunter. »Mach ich.«
    Ella folgte Murray zur Straße zurück. Sie hörte die Gittertür auf- und zugehen, und als sie in den Wagen stiegen, sah sie noch einmal nach oben. »Er steht immer noch da, direkt hinter der Tür.«
    Murray ließ den Motor an. »Soll ich ihm winken?«
    »Dreh langsam um.« Sie setzte ihre Sonnenbrille auf und schielte aus dem Augenwinkel zum Haus, als sie vorbeifuhren. »Immer noch da. Und hast du gesehen, wie er immer zur Einfahrt hinuntergeschaut hat?«
    »Vielleicht hatte er Angst, sein Daddy kommt nach Hause, und er kriegt Haue, weil er Drinks schnorrt und das Telefon gratis benutzen lässt.«
    »Du bist so witzig«, sagte Ella.
    »Was soll ich sagen - es ist angeboren.«
     
 
    Sie besorgten sich unterwegs etwas zu essen, und als sie wieder im Büro waren, tippte Ella den Namen Rios in den Computer, während

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