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Ein Grausames Versprechen

Titel: Ein Grausames Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Howell
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der Schlüssel hinter ihm umgedreht wurde.
    Preston saß immer noch am Radio, es lief jetzt leiser, und Sal konnte den Tonfall des Family Man ausmachen, verstand aber keine Worte. Preston hob die Teetasse zu Sal. »Bis zum nächsten Mal.«
    Sal zog den Kopf ein und eilte nach draußen.
     
 
    Wayne setzte Ella beim Büro ab und fuhr gleich weiter. Sie hatte nicht vor zu winken, doch dann überlegte sie es sich anders und drehte sich im letzten Moment um, aber er schaute auf die Straße hinaus und nicht zu ihr.
    Sie stakste in den Aufzug und drückte auf den Knopf. Als sie bei den Nolans aufgebrochen waren, hatte sie ihre Bedenken geäußert, Veronique könnte etwas verbergen, und praktisch gesehen, wie sich Waynes Nackenhaare aufstellten.
    »Hör doch mal zu«, hatte sie gesagt. »Vielleicht hat sie die entscheidende Information gefunden, die sie zu dem Schluss kommen ließ, dass sie jetzt genug mitgeteilt hat.«
    »Ich kenne diese Frau. Du hast sie heute zum ersten Mal gesehen.«
    »Kuchen ist kein Indiz für die Unschuld einer Person.«
    Er warf ihr einen Blick zu. »Darauf antworte ich noch nicht einmal.«
    Die Aufzugtüren öffneten sich, und Ella ging ins Büro. Murray war nicht an seinem Schreibtisch. Sie sank auf ihren Stuhl. Es war ein absolut berechtigter Verdacht. Wer hatte überhaupt je gehört, dass jemand so hilfsbereit war? Oder einem Detective erzählte, es sei zu viel Geld da?
    Sie setzte sich an ihren Computer und gab Veroniques Namen ein. Sie war nicht vorbestraft.
    Vielleicht wurde sie nie erwischt.
    Oder Wayne hatte recht.
    Murray kam mit einem Kaffee herein. »Ach, du bist wieder da.«
    Sie verdrängte den Gedanken an die nervöse Veronique und das unangenehme Gefühl, sich vielleicht gerade alles mit Wayne verdorben zu haben. »Hast du Lust auf einen Besuch bei einem gewissen jungen Mann, der Computer repariert?«
     

28
    Murray nahm seinen Kaffee mit. »Fahr sanft.«
    Ella nickte nur. »Wie war dein Ausflug mit Strongy?«
    »Wir haben die Spur des Kerls bis zu einem besetzten Haus in Surry Hills verfolgt.« Er hob den Becher an den Mund und stemmte sich mit der anderen Hand gegen die Tür, als würde das etwas helfen. »Die Jugendlichen sind in alle Richtungen auseinandergestoben, als wir da hineinplatzten. Wir haben ein paar eingefangen, und ein Mädchen gab zu, ihn zu kennen, es sagte, er sei gerade die Nacht zuvor wieder in ein Krankenhaus wegen seiner Schulter. Wir haben dort vorbeigeschaut, aber er war nur ein paar Stunden dort gewesen, und niemand weiß, wo er jetzt ist.«
    Und wahrscheinlich würde er nicht wieder in dem besetzten Haus auftauchen, wenn er von seinen Freunden erfuhr, was los gewesen war, dachte Ella.
    »Und was wollen wir bei Drysdale?«, fragte Murray.
    Sie erklärte, was Nolan über Kennedys Nebenjob geschrieben hatte, der ihn zu Werner führte. »Wenn wir so tun, als wollten wir Drysdale verhaften, bringen wir ihn vielleicht zum Reden.«
    »Haben wir denn Gründe?«
    »Ich sagte ja nicht, dass wir ihn tatsächlich verhaften«, antwortete sie. »Aber er wird den Unterschied nicht merken.«
    »Vielleicht doch.« Murray nippte vorsichtig an seinem Kaffee. »Sie verraten heutzutage so viel im Fernsehen.«
    Ella sauste um eine Kurve. »Ich habe ein gutes Gefühl.«
     
 
    Benson Drysdale öffnete die Tür. »Oh.«
    »Ihnen auch einen guten Tag«, sagte Ella. »Ja, wir würden gern hereinkommen.«
    Er trat zur Seite. Ein Computer lief, auf dem Monitor wirbelten Farben durcheinander, ein zweiter lag in Einzelteile zerlegt auf dem Tisch.
    »Sie arbeiten heute nicht?«, sagte Ella.
    »Ich hatte Frühschicht. War um zwei fertig.« Er schob ein paar Computerhandbücher von einem Sessel. »Wollen Sie sich setzen?«
    »Nein, danke.« Sie ließ sich Zeit, schaute in die Küche und ins Schlafzimmer. »Was von Thomas Werner gehört in letzter Zeit?«
    »Natürlich nicht. Ich kenne ihn doch gar nicht.«
    Murray stand mit den Händen in den Taschen beim Fernseher. »Wir haben nachgedacht«, sagte er. »Sie sagten, es sei im Mai gewesen, dass Sie ihn gesehen haben, aber Sie konnten ihn uns ziemlich gut beschreiben.«
    Drysdale runzelte die Stirn.
    »Wenn ich jemanden vor Monaten ein einziges Mal getroffen habe, kann ich von Glück reden, wenn ich noch weiß, dass er existiert«, sagte Murray. »Verstehen Sie, worauf ich hinauswill?«
    »Eigentlich nicht.«
    »Vielleicht haben Sie ihn später noch gesehen.« Murray fuhr träge mit dem Zeigefinger durch die Staubschicht auf dem

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