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Ein Grausames Versprechen

Titel: Ein Grausames Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Howell
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Fernseher. »Vielleicht kennen Sie ihn in Wirklichkeit ganz gut.«
    »Warum hätte ich Ihnen dann seinen Namen genannt?«, sagte Drysdale. »Anstatt einfach zu leugnen, dass ich ihn überhaupt kenne?«
    »Weil Sie nicht wussten, was wir wissen«, sagte Ella. »Und weil eine halbe Lüge leichter über die Lippen kommt als eine ganze.«
    Drysdale schüttelte den Kopf. »Ich kenne ihn nicht. Ich habe ihn nur einmal gesehen. Ich kann mir Gesichter eben gut merken.«
    »Nehmen wir ihn einfach mit und fertig«, sagte Ella zu Murray.
    »Aus welchem Grund?«, sagte Drysdale.
    »Sehe ich auch so«, sagte Murray. »Wir kommen hier nicht weiter.«
    »Hast du deine Handschellen dabei?«, fragte Ella.
    »Warten Sie«, sagte Drysdale.
    »Hier irgendwo.« Murray tastete an seinem Gürtel herum.
    »Warten Sie«, wiederholte Drysdale. »Was wollen Sie mich fragen? Sie haben noch gar nichts gefragt. Ich kooperiere ja, aber wie soll ich das machen, wenn ich nicht weiß, was Sie wollen?«
    Ella tat, als würde sie nachdenken. »Wo er recht hat, hat er recht.«
    »Fragen Sie mich einfach.«
    »Wie haben sich Kennedy und Werner kennengelernt?«
    »Woher soll ich das wissen?«, sagte Drysdale. »Ich war nicht dabei. Ich weiß über das alles rein gar nichts. Ich habe Werner einmal gesehen, als er in dem Lieferwagen saß.«
    »Man hat uns gesagt, Sie wissen Bescheid.«
    »Dann hat man Sie belogen.«
    »Warum sollte das jemand tun?«
    »Fragen Sie nicht mich, fragen Sie die Betreffenden!«
    »Das würden wir ja gern tun, aber sie sind tot«, sagte Murray.
    Drysdale sank auf seinen Stuhl.
    »Sagen Sie es uns einfach«, wiederholte Ella. »Wie haben sich Kennedy und Werner kennengelernt?«
    »Ich habe ehrlich keine Ahnung.« Drysdales Stimme versagte. »Ich habe nie etwas anderes getan, als Computer zu verkaufen. Ja, James Kennedy hat mir dabei geholfen, aber das war alles. Mehr hatten wir nicht miteinander zu tun. Ich habe keinen Schimmer, was er sonst noch getrieben hat.«
    Ella kam eine Idee. »Wie hat Ihre Verstrickung mit ihm angefangen?«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Wie kamen Sie dazu, ihn zu bitten, Computer für Sie auszuliefern, und nicht einen der anderen Fahrer? Warum haben Sie sich getraut, ihn zu fragen, obwohl Sie wussten, dass Sie Ärger kriegen, wenn Peres davon erfährt?«
    Drysdale presste den Ärmel seines T-Shirts an die Nase. »Als ich gerade angefangen hatte, dort zu arbeiten, vor etwa drei Jahren, hat James ein paar Flaschen Midori angeschleppt. Er sagte, er habe sie geschenkt bekommen, und er und seine Frau würden nicht trinken, ob sie jemand haben wolle.«
    »Und?«, sagte Ella.
    »Und meine damalige Freundin mochte das Zeug. Ich ging zu ihm und fragte, wie viel er dafür haben wollte, und er sagte wieder, er habe die Flaschen geschenkt bekommen, deshalb könne ich sie umsonst haben. Ich sagte, toll, das ist ja ein gutes Geschäft, und von wem er sie denn hätte. Da hat er sich umgeschaut, ob jemand in der Nähe war, und gesagt, es sei ein Geschäft unter der Hand mit einem Kunden gewesen.«
    »Mit einem Quiksmart-Kunden?«, sagte Murray. »Bar auf die Pfote?«
    »Eher Likör als Bares«, sagte Drysdale, »aber es war ein Quiksmart-Kunde, ja.«
    »Welcher?«, fragte Ella.
    »Das weiß ich nicht.«
    »Wie praktisch«, bemerkte Murray.
    »Hey, Sie wollten wissen, warum ich keine Bedenken hatte, ihn wegen der Computerauslieferung zu fragen. Das war der Grund.«
    »Weil er offenbar für andere Leute schon etwas Ähnliches gemacht hatte.«
    »Genau.«
    »An welche Geschäfte liefert Quiksmart Spirituosen? An Bottle Shops?
    »Kennedy fuhr immer nur einen Lieferwagen, falls er Bottle Shops beliefert hat, müssen es also kleine gewesen sein, oder er hat nur kleinere Aufträge erledigt, etwa besondere Bestellungen.« Drysdale dachte kurz nach. »Er könnte auch Nachtclubs, Sportvereine und Restaurants beliefert haben.«
    Nachtclubs.
    »Haben Sie je von einem Club namens Rosie’s gehört?«
    »Nein.«
    »Hat Kennedy ihn einmal erwähnt?«
    »Nie.«
    Murray war bereits auf dem Weg zur Tür. Ella sah Drysdale an. »Wenn Sie uns hier verarschen, können Sie was erleben.«
    »Das ist alles, was ich weiß, ich schwöre es.«
     
 
    Sie waren sich einig, dass Sal als Gelegenheitsaufsicht und Sohn eines Eigentümers die Person war, bei der sie ansetzen wollten. »Außerdem wirkte er irgendwie zerbrechlich«, sagte Ella, während sie mit Vollgas in Richtung Maroubra fuhr. »Ich schätze, wir kriegen viel mehr aus ihm heraus als aus

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