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Ein Grausames Versprechen

Titel: Ein Grausames Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Howell
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mir einmal erzählt, dass er ihn über andere heimliche Kurierfahrten kennengelernt hatte.
    Ella dachte an Benson Drysdale.
    Was das Fass zum Überlaufen brachte, war, dass ein Freund von Kennedys Tochter neulich beinahe an Ice gestorben wäre. Wir beschlossen, dass es nun wirklich reichte. Diesmal wollte der Chinese ebenfalls aufhören. Er studierte an der Uni und strebte einen richtigen Job an, um seine Eltern in China auf diese Weise zu unterstützen. Wir dachten, wir könnten uns vielleicht diese Amnestie zunutze machen, von der alle Welt redete. Aber Werner bedrohte uns bereits. Er rief ein paarmal im Lagerhaus an und erzählte mir, wozu er imstande war, erinnerte mich an seine Polizeikontakte und sagte, sobald mein Name in ihren Computern auftauchte, würden seine Freunde es sehen und mich fertigmachen, egal wo ich sei.
    »Nolan ist vor den Beamten geflohen, sobald sie mit seinem Führerschein zu ihrem Wagen gingen«, sagte Wayne nachdenklich.
    »Hast du die Telefonverbindungen von diesem Lagerhaus?«
    »Im Büro.«
    Es konnte heikel werden, Werner diese Anrufe nachzuweisen. Vielleicht war es sogar unmöglich. Wie sollten sie feststellen, wann er angerufen hatte? Sie konnten nicht Informationen über jede einzelne Nummer beantragen.
    Veronique kam mit einem Teetablett. Die Tassen klapperten, und Ella sah, dass ihre Hände zitterten. Sie stellte das Tablett scheppernd auf dem Wohnzimmertisch ab, dann setzte sie sich gegenüber von ihnen auf die Kante eines Sessels.
    Wayne drehte das Blatt um. »Wo ist der Rest?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Ella nahm es ihm ab.
    … seine Freunde es sehen und mich fertigmachen, egal wo ich sei.
    Wir versuchen wieder, aus der Geschichte herauszukommen. Ich weiß nicht, was passieren wird. Ich hoffe, alles wird gut, aber …
    Die Seite endete. Ella schaute unwillkürlich auf die Rückseite, wie Wayne es gerade getan hatte.
    »Da muss noch mehr sein«, sagte er.
    »Ich habe gesucht und gesucht«, sagte Veronique. »Ich kann es nicht finden.«
    »Wo war das hier versteckt?«
    »Es steckte in dem Kuvert mit unseren Testamenten, im Safe im Lagerhaus. Ich kann mir nur denken, dass er in seiner Furcht die nächste Seite fallen ließ und es nicht bemerkte.«
    Ella warf Wayne einen Blick zu. Nach allem, was er erzählt hatte, war Mrs. Nolan bisher mehr als entgegenkommend gewesen, aber man konnte nicht ausschließen, dass die zweite Seite Informationen enthielt, die die Frau lieber für sich behielt - etwa solche, die das Andenken ihres Mannes noch weiter befleckten, die sie möglicherweise selbst belasteten oder die verrieten, wo noch mehr Geld versteckt war.
     
 
    Es fiel Sal zunehmend schwerer, zu Fuß an den Fabriken entlang zu Preston’s Plastics zu gehen. Es war schlimm, dass man ihn kommen und gehen sah - was allerdings nicht oft der Fall war -, aber es wäre schlimmer, wenn man seinen Wagen vor der Firma halten sähe, deshalb parkte er ein Stück entfernt in einer Seitenstraße, wobei er darauf achtete, dass er jedes Mal eine andere wählte. Thomas sagte, es spiele keine Rolle, niemand würde bei dem vielen Betrieb in der Straße etwas bemerken, aber das sagte ein Mann, dem es egal war, dass die Polizei sein Foto hatte, dass sie namentlich nach ihm fragte und nicht lockerließ, nach ihm zu fragen.
    Sal konzentrierte sich auf seine Atmung. Noch zwei Firmen, an denen er vorbei musste. Nur jetzt keine Panikattacke. Vor einer Werkstatt hielt ein Mann beim Schweißen inne und blickte auf, hob sogar sein Schutzvisier an. Sal bemühte sich, seinen Schlendergang beizubehalten. Er hatte zwei weitere Heizlüfter bei sich. Das allein musste merkwürdig aussehen , dachte er. Heizlüfter, wenn es Sommer wurde. Gab es Undercover-Polizisten, die schweißen konnten?
    Er erwiderte den Blick. Der Mann ließ das Visier mit einer ruckartigen Bewegung wieder herunterfallen und beugte sich über seine Arbeit.
    Sal ging weiter, aber er spitzte die Ohren und erwartete, die Schritte eines polizeilichen Einsatzkommandos hinter sich zu hören.
    In der Fabrik angekommen, schaute er in die Richtung zurück, aus der er gekommen war. Überall hämmerte und mahlte es, jemand sang falsch zum Radio, Hits der Neunziger, Leute standen um Autos und diskutierten über Beulen, Lackanstriche oder Rostblasen. Es roch nach heißem Kunststoff, mit einem gelegentlichen Hauch Farbdämpfe von der Autospenglerei gegenüber.
    »Wonach hältst du Ausschau?«
    Als Sal sich umdrehte, stand Colin Preston direkt hinter ihm. »Ich,

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